Mit allen Sinnen reisen



Wie klingt Bangkok am frühen Morgen? Wie riecht ein Markt in Ägypten oder fühlt sich die Stille der Salzwüste an? Wenn ich reise, schliesse ich oft bewusst die Augen – um Orte mit allen Sinnen wahrzunehmen. Denn genau darin liegt für mich das echte Reisen: ganz präsent sein, nicht nur sehen, sondern spüren, hören, riechen, schmecken. In diesem Blog-Beitrag erzähle ich von Momenten, die mir genau deshalb in Erinnerung geblieben sind – und lade dich ein, unterwegs ganz neue Sinneseindrücke zu entdecken.
Neulich, in einem Gespräch mit anderen Globetrotter*innen, stellten wir uns eine überraschende Frage: Welchen Flughafen würdest du blind erkennen – nur am Geruch, an den Geräuschen, an der Atmosphäre?
Es wurde sofort lebhaft. Jemand beschrieb das Parfüm am Flughafen in Dubai, eine andere Person erkannte Bangkok am feuchten, warmen Hauch von Garküche und Diesel. Ich dachte sofort an Punta Cana: die karibischen Klänge und das Rascheln der Palmen.
Je länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir: Reisen mit allen Sinnen ist nicht nur ein schöner Nebeneffekt, sondern etwas, das ich ganz bewusst tue. Ich mache das auf fast jeder Reise: Ich schliesse meine Augen – und achte auf das, was ich höre, rieche oder auf der Haut spüre. So merke ich mir Orte auf eine tiefere, intensivere Weise.
Die Welt verändert sich, sobald du sie nicht nur anschaust, sondern wirklich aufnimmst. Genau darin liegt für mich der Zauber des Unterwegsseins: nicht einfach Sehenswürdigkeiten abhaken, sondern ganz bewusst eintauchen.


Wenn Geräusche erzählen, wo du bist
Es war früh am Morgen, irgendwo in einer kleinen Gasse in Bangkok. Die Stadt hatte gerade erst begonnen, aufzuwachen. Ich schloss die Augen – und plötzlich war ich mittendrin: das rhythmische Klacken eines Woklöffels, das Knattern eines Rollers, leises Lachen aus einem Fenster. Ohne etwas zu sehen, wusste ich genau, wo ich bin.
Solche Momente zeigen mir: Wenn ich auf das höre, was um mich herum passiert, öffnen sich neue Türen. Auch in Rio de Janeiro habe ich das gespürt. Auf einer Mauer in Santa Teresa sitzend, habe ich dem Leben zugehört: Stimmen, Musik, Trommeln. Die Stadt tanzt – und du tanzt mit, ob du willst oder nicht.
Wenn Gerüche tiefer gehen als Bilder
Auf einem Markt in Assuan, Ägypten, blieb ich plötzlich stehen. Kreuzkümmel, Minze, schwarzer Tee, Leder, Sand – dieser Duftmix war so intensiv, dass ich alles andere vergass. Ich musste nichts anschauen, keine Fotos machen. Ich sog die Luft ein, und wusste: Diese Erinnerung bleibt.
Auch an der Westküste der USA habe ich so einen Geruchsmoment erlebt – ganz anders, aber ebenso stark. In einem Redwood-Wald am frühen Morgen roch es nach feuchtem Laub, nasser Erde und Baumrinde. Frisch, kühl, fast meditativ. Ich stand da, atmete tief ein – und fühlte mich plötzlich ganz ruhig. Kein typischer Reisemoment. Aber einer, der bleibt.

Wenn Geschmack nach Freiheit schmeckt
Es war ein simpler Moment: Lagerfeuer im Zion-Nationalpark, Bohnen aus der Dose, Sterne über dem Kopf. Aber dieser Biss schmeckte nach Freiheit, Abenteuer, Roadtrip. Er trug die Hitze des Tages, die Kühle der Nacht, das Gefühl, unterwegs zu sein – ganz ohne Ziel, aber voller Sinn.
Ganz anders, aber ebenso eindrücklich, war ein Geschmackserlebnis auf Bali. Ich sass auf dem Boden einer kleinen Warung, barfuss, mit Blick auf sattgrüne Reisfelder. Vor mir dampfte ein frisch zubereitetes Nasi Campur – würzig, bunt, aromatisch. Der erste Bissen war wie ein Feuerwerk aus Limette, Chili, Erdnuss und Ingwer. Ein Gericht, das mehr sagte als Worte: Willkommen. Du bist da.
Wenn deine Haut mitreist
In Patagonien schlug mir der Wind ins Gesicht – scharf, fast schmerzhaft. Ich stand vor einem Gletscher, spürte, wie kalt sich Bewegung anfühlen kann. Das Eis knackte. Der Boden vibrierte leicht. Und plötzlich war ich ganz wach, ganz präsent.
Ganz anders auf einer Nilkreuzfahrt: warmes Sonnenlicht auf der Haut, das langsame Schaukeln der Feluke, trockene Luft, die sich anfühlte wie ein Schleier. Ich sass an Deck, liess mich treiben – und wusste: Auch Langsamkeit kann ein Reiz sein.
In Bolivien wiederum war es die Stille, die ich auf der Haut spürte. Kein Geräusch, keine Bewegung. Nur Licht, Salz und Weite. Mein Körper fühlte: Hier ist Raum. Und Ruhe.







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Reisen heisst: riechen, schmecken, hören, spüren
Manchmal sind es nicht die grossen Highlights, sondern ein Ton, ein Geruch, ein Temperaturwechsel, der hängen bleibt. Wir sind es gewohnt, zu schauen. Aber wenn wir unterwegs bewusst einen anderen Sinn aktivieren, entstehen tiefere Erinnerungen – die bleiben.
Vielleicht versuchst du es auf deiner nächsten Reise mal so: Augen zu. Atmen. Lauschen. Spüren. Nicht nur «da gewesen sein» – sondern wirklich dort sein.
Und du?
Was war dein intensivstes Sinneserlebnis auf Reisen? Hast du einen Klang, einen Duft oder ein Gefühl gespeichert, das dich sofort zurückversetzt?
Dann erzähl’s mir – ich freue mich über deine Nachricht!

Über mich
Meine Liebe zum Reisen entstand während eines Roadtrips entlang der Westküste Amerikas. Seitdem hat mich die Leidenschaft für das Entdecken neuer Orte und Kulturen gepackt. Mein persönliches Highlight war ein mehrtägiger Aufenthalt im Dschungel Nordthailands. Ich verständigte mich ohne Worte und doch führte ich noch nie bewusstere Gespräche mit anderen Menschen. Ich lernte den Dschungel als einen Ort der Reflektion und des Glücks kennen. Ich verstehe heute besser, wieso die Einheimischen sich entscheiden, so zu leben und was sie genau dazu bewegt. Sachen nicht als selbstverständlich zu sehen, ist eine wichtige Zutat im Rezept. Wenn ich nicht reise, findest du mich am Wasser, beim Apéro mit Freunden oder beim Cruisen auf meiner Vespa.
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