Fliegen mit Baby: Tipps vom Experten

Egal, ob Mutterschafts- oder Vaterschaftsurlaub oder einfach eine Familienreise: Das Thema «Fliegen mit Baby» beschäftigt viele neue Eltern. Früher bedeutete ein Kind oft den Verzicht auf Auslandsreisen, heute ist das anders. Auch mit Babys und Kleinkindern kannst du gut ins Ausland fliegen. Wir zeigen dir, worauf du achten solltest.
Vor der Buchung
Bevor du deine Familienreise buchst, solltest du dir gut deine Wünsche und Prioritäten überlegen. Willst du entspannte Ferien am Strand erleben oder lieber spannende Freizeitparks besuchen? Schlägt dein Herz für Abenteuer in der Natur oder doch lieber eine kinderfreundliche Städtereise?
Als nächstes muss die Frage beantwortet werden, wie lange der Flug dauern soll. Wenn du erst einmal die Reaktion deines Babys testen willst, eignet sich ein Kurzstreckenflug innerhalb Europas ideal. Beliebte Ziele für Familien sind zum Beispiel die spanischen, portugiesischen oder auch griechischen Inseln. Wenn du mutig bist, kannst du dich aber auch auf einen Langstreckenflug nach Thailand, Nepal oder Japan wagen.
Kinderfreundliche Airlines
Qatar Airways, Singapore Airlines, KLM, Emirates, Air France und SWISS gehören zu den familienfreundlichsten Airlines. Sie bieten kostenfreie Babynahrung, bevorzugtes Boarding, Kinderprogramme, Kids-Apps und kleine Spielzeugpakete. Je nach Airline kannst du vorab ein Bassinet für die erste Reihe des Flugzeugs reservieren. Das Baby schläft darin entspannt, und du musst es nicht den ganzen Flug über auf dem Schoss halten – ein grosser Vorteil, vor allem auf Langstrecken.
Hier findest du eine Übersicht über die Bassinet Bestimmungen einiger Airlines (Stand 2025):
Airline | Max. Gewicht/Alter | Max. Grösse
Qatar Airways | bis 11 kg bis 24 Monate | Länge abhängig vom Sitzplatz
KLM | bis 10 kg | max. 65 cm
Singapore Airlines | bis 14 kg | 76 cm (Bassinet: 768 x 298 x 158 mm)
Emirates | bis 11 kg | keine Angabe
Air France | bis 10 kg | max. 70 cm
SWISS | bis 11 kg, bis 8 Monate | max. 67 cm
Hinweis
Billigflieger und kleine Maschinen für Kurzstreckenflüge verfügen meistens nicht über ein Bassinet. Deshalb lohnt es sich, bereits vor der Buchung bei der Airline nachzufragen. Ausserdem ist die Anzahl der Bassinets begrenzt. Buche sie so früh wie möglich und beachte, dass dein Baby während Start, Landung und bei Turbulenzen immer auf deinem Schoss sitzen muss.

Bassinet in einem Flugzeug
Auf dem Schoss oder ein eigener Sitzplatz fürs Baby?
Bis dein Kind zwei Jahre alt ist, kann es auf dem Schoss mitfliegen. Spätestens aber, wenn dein Liebling älter als ein Jahr ist und das Bassinet nicht mehr in Frage kommt, stellt sich die Frage, ob sich ein eigener Sitzplatz lohnt. Wenn du einen Sitzplatz für ein Baby buchen möchtest, dann fallen höhere Kosten an. Die meisten Airlines geben zwar einen Kinderrabatt, trotzdem wird die Flugreise unter diesen Umständen teurer.
Noch dazu brauchst du höchstwahrscheinlich einen passenden Kindersitz für den eigenen Platz der Kleinen. Jedoch sind nicht alle Kindersitze automatisch für Flugzeuge geeignet. Achte vor dem Kauf auf Hinweise wie «For use in aircraft» und eine ECE-Zulassung für die Verwendung von 2-Punkt-Gurten, aber auch auf die Bestimmungen deiner Airline. Auch für grössere Kinder gibt es zusätzliche Rückhaltesysteme. Über die genauen Bestimmungen kann sich dein persönlicher Globetrotter-Reiseberater oder deine Globetrotter-Reiseberaterin noch vor der Buchung direkt bei der Fluggesellschaft erkundigen.

Die Flugzeiten
Die meisten Globetrotter-Eltern bevorzugen Flüge, die in die üblichen Schlafenszeiten des Babys fallen. Bei Langstreckenflügen kannst du dir also überlegen, nachts zu fliegen. Idealerweise schläft dein Kind dann die meiste Zeit. Richtung Westen sind solche Flüge allerdings oft nicht möglich, sodass du in diesem Fall Spielzeug und Bücher zur Ablenkung mitnehmen solltest.
Am Flughafen und im Flugzeug
Wenn alle Planungshürden aus dem Weg geschaffen sind, dann geht es an die praktische Vorbereitung des Fluges. Auch hier solltest du dich vorab bei den Airlines nach den Gepäckbestimmungen für die Kleinen erkundigen. Diese können sich nämlich deutlich unterscheiden. Während die eine Fluggesellschaft zum Beispiel sowohl den Kindersitz als auch den Buggy akzeptiert, musst du dich bei der anderen für einen Gegenstand entscheiden.
Tragetuch oder Buggy?
Je nachdem, wohin es geht, wie du reisen möchtest und mit welcher Airline, stellt sich die Frage, ob ein Buggy von Nutzen ist. Wenn du dein Baby gerne in einem Tragetuch beförderst, ist dies eine tolle Alternative. Du behältst die Arme frei und hast dein Baby die ganze Zeit im Blick. Ausserdem kannst du so lediglich die Babyschale oder einen Kindersitz als Gepäck aufgeben und musst weniger Sachen mit dir rumschleppen.

Checkliste: Handgepäck fürs Baby
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Ausreichend Windeln für den Flug und die Ankunft
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Wickelunterlage und Feuchttücher
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Wundschutzcreme mit maximal 100 ml
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Mind. 1 Satz Wechselkleidung (nimm auch wärmere Sachen mit, da es im Flugzeug schnell kalt werden kann)
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Schnuller und Ersatzschnuller
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Vertrautes und neues Spielzeug (unbekannte Spiele eignen sich hervorragend, um dein Kind auf dem Flug abzulenken)
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Evtl. Medikamente fürs Baby und Nasentropfen für Abflug und Ankunft (Luftdruck) – Frage deinen Kinderarzt nach Empfehlungen
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Babynahrung für den Flug und die Ankunft, evtl. Lätzchen und Löffel bzw. Flasche (für Kleinkinder gelten normalerweise gelockerte Handgepäcksbestimmungen)
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Snacks oder Fingerfood für grössere Babys/Kleinkinder (oft hilfreich beim Druckausgleich)
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Leichte Babydecke oder Mulltuch für Wärme, Sichtschutz und Kuscheln
- Plastikbeutel oder Wetbag für schmutzige Kleidung
Wichtig: Für Babynahrung, Milchpulver, abgepumpte Muttermilch und spezielle Medikamente gelten bei fast allen Airlines Ausnahmen von der 100-ml-Regel. Du darfst grössere Mengen im Handgepäck mitnehmen, musst sie aber bei der Sicherheitskontrolle separat vorzeigen.
Wie kinderfreundlich sind die Flughäfen?
Am EuroAirport Basel findest du verschiedene Spielecken, in denen sich Kinder die Zeit vertreiben können. Der Flughafen Zürich bietet noch mehr Familienkomfort: In den Family Services stehen helle Spielzimmer mit Spielsachen, Wickeltische, Babypflegemittel sowie Schlaf- und Stillzimmer zur Verfügung. Eine kleine Kitchenette mit Mikrowelle erleichtert dir das Zubereiten von Babybrei oder Milch. Zusätzlich gibt es Spielplätze in den Transitbereichen, etwa bei Transit A und im Dock E.
Tipp: Die Family Services befinden sich in der Abflughalle und in den Transitbereichen. Da die Ausstattung je nach Terminal variiert, lohnt es sich, den Lageplan im Voraus zu prüfen.
In der Luft
Eines der grössten Probleme der ganz kleinen Fluggäste ist die Veränderung des Luftdrucks bei Abflug und bei der Landung. Für den Schmerz in den Ohren hilft es, deinem Kind den Schnuller anzubieten oder es zu stillen. Manche Mütter berichten auch von kleinen Tricks, wie dem Kind Schokolade zum Lutschen zu geben. Aber das dürfen die Eltern natürlich ganz alleine entscheiden.
In der Luft ist es empfehlenswert, den Kleinen ein neues Spielzeug zur Ablenkung anzubieten. Vertraute Kuscheltücher oder –tiere eignen sich dagegen gut zum Schlafen. Achte jedoch darauf, nicht zu viel einzupacken, da das Handgepäck bei der Reise schnell zur Last werden könnte. Laufe ruhig mit deinem kleinen Schützling durch das ganze Flugzeug und zeige deinem Liebling die spannende neue Umgebung. Die Flugbegleiter*innen halten auf längeren Flügen ganz hinten in der Kabine Getränke und Snacks bereit, die du gemeinsam abholen kannst – eine gute Ablenkung für ein quengelndes Baby.
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