Qual der Wahl
Bei der Planung deiner Kanada-Reise steht die schwierige Entscheidung bevor, aus der Vielzahl von Nationalparks zu wählen. Insgesamt gibt es in Kanada 48 Nationalparks und Nationalpark-Reservate, die 31 terrestrische Naturregionen abdecken und beeindruckende 336.343 Quadratkilometer des kanadischen Territoriums schützen. Die Auswahl ist also wahrhaftig riesig! Dieser Blog-Beitrag bietet eine umfassende Übersicht über die besten Nationalparks in Kanada. Egal, ob du dich für den Westen oder Osten entscheidest oder nach «Spezial-Nationalparks» bist, in diesem Beitrag wirst du fündig.
Unterschied Nationalpark und Nationalpark-Reservat
Bevor wir die faszinierendsten Parks vorstellen, möchten wir kurz den Unterschied zwischen einem Nationalpark und einem Nationalpark-Reservat erläutern.
Was ist ein Nationalpark?
Die vorrangige Zielsetzung in Nationalparks besteht darin, die Natur einfach Natur sein zu lassen. Diese Landschaften werden bewahrt, um der Natur Raum zur Selbstentwicklung zu geben, indem sie sich nach ihren eigenen Gesetzen entfalten kann. Nationalparks schaffen Rückzugsgebiete für wildlebende Pflanzen und Tiere, sind somit unverzichtbar für die biologische Vielfalt und den Artenreichtum unserer Erde.
Was ist ein Nationalpark-Reservat?
Ein Nationalpark-Reservat wird ähnlich wie ein Nationalpark verwaltet, unterliegt jedoch zusätzlich einem oder mehreren indigenen Landansprüchen. Diese Landansprüche werden durch Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und den indigenen Völkern geklärt. Die indigenen Gemeinschaften nutzen das Land weiterhin für traditionelle Aktivitäten wie Jagd, Fischfang und Fallenjagd. Das kanadische Nationalparkgesetz (Canada National Park Act) gewährleistet denselben Schutz wie für Nationalparks. Nach der Klärung der Landansprüche werden die Grenzen und Bedingungen für die Einrichtung des Nationalpark-Reservats endgültig festgelegt, und das Reservat kann als Nationalpark unter das kanadische Nationalparkgesetz fallen.
Die drei schönsten Nationalparks im Westen Kanadas
Hier sind unsere Empfehlungen für den Westen Kanadas.
Der Banff-Nationalpark, gegründet im Jahr 1885, ist nicht nur der älteste, sondern zweifellos auch einer der schönsten Nationalparks in Kanada. Hier erstrecken sich endlose Nadelwälder, hinter denen die majestätischen Rocky Mountains hervortreten. Die tiefblauen, atemberaubenden Gletscherseen bieten die Möglichkeit, mit etwas Glück Elche und Bären an ihren Ufern zu erspähen. Ein traumhaftes Panorama erstreckt sich so weit das Auge reicht.
Im Banff-Nationalpark liegt der malerische Lake Louise, berühmt für sein kristallklares, türkisfarbenes Wasser, umgeben von einer malerischen Bergkulisse. Ebenso beeindruckend ist der Moraine Lake mit seinem leuchtenden, türkisfarbenen Wasser, umgeben von den zehn Spitzen des Valley of the Ten Peaks. Ein Vorteil gegenüber Lake Louise ist die vergleichsweise geringere Touristenzahl am Moraine Lake.
Kennzahlen
Provinz: Alberta
Grösse: 10 878 km²
Der Jasper-Nationalpark, eingebettet in die Rocky Mountains und als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt, zeichnet sich durch seine vielfältige Tierwelt und ein ausgedehntes Bahnreisenetz aus. Oft als der kleine Bruder des Banff-Nationalparks bezeichnet, ist der Jasper-Nationalpark etwas kleiner und gemütlicher.
Ein besonderes Highlight im Jasper-Nationalpark sind die Sunwapta Falls, die am Icefields Parkway liegen und von keinem Geringeren als dem Athabasca-Gletscher gespeist werden. Diese beeindruckenden Wasserfälle, bestehend aus einem oberen und einem unteren Teil, sind definitiv einen Besuch wert. Die oberen Wasserfälle, leicht vom Aussichtspunkt-Parkplatz aus zugänglich, stürzen beeindruckende 18 Meter in die Tiefe. Für einen noch intensiveren Naturgenuss führt eine 1,3 Kilometer lange Wanderung durch einen Lodgepole-Kiefernwald zu den unteren Wasserfällen.
Kennzahlen
Provinz: Alberta
Grösse: 6 641 km²
An der Westküste von Vancouver Island erstreckt sich der atemberaubende Pacific-Rim-Nationalpark mit kilometerlangen Sandstränden, Inseln und gemässigten Regenwäldern. Beginnend von Tofino erstreckt sich der Park nach Süden, Norden und Westen. Er gliedert sich in drei separate Bereiche – die Long Beach Region, die Broken Group Islands und den West Coast Trail – und wird gemeinsam mit den ansässigen First Nations verwaltet.
Der West Coast Trail gilt als einer der bekanntesten und anspruchsvollsten Trekkingrouten in Kanada. Der Pfad führt durch uralte Wälder mit Riesenahorn- und Riesenlebensbäumen, durchzogen von nassem Moos und märchenhaften Flechten. Regen und Nebel verleihen dem Wald eine Vielfalt an Grün-Schattierungen, während Wasserfälle und Höhlen den Zauber des kanadischen Urwalds komplettieren. In dieser einzigartigen Umgebung sind Schwarzbären, Pumas und seltene Küstenwölfe zu Hause. Ein respektvoller Umgang und behutsames Vorgehen können mit einmaligen Tierbegegnungen belohnt werden.
Kennzahlen
Provinz: British Columbia
Grösse: 511 km²
Die drei schönsten Nationalparks im Osten Kanadas
Hier sind unsere Empfehlungen für den Osten Kanadas.
Der Gros Morne Nationalpark ist international bekannt für seine einzigartige Kombination geologischer Merkmale und ist daher auch UNESCO-Weltnaturerbe. Besonders berühmt sind die Tablelands, eine wüstenartige Mondlandschaft aus rotem Gestein, die tatsächlich die offengelegte Erdkruste darstellt. Lange Fjorde, zerklüftete Küsten und die Tablelands prägen diese wunderschöne Landschaft. Ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen lädt dazu ein, die Schönheiten des Parks zu erkunden. Wandern und Campen zählen zu den beliebtesten Aktivitäten im Gros Morne, aber auch ausgedehnte Radtouren ermöglichen das Bewundern der Naturschönheiten. Der Pfad ist gesäumt von über 700 verschiedenen Blütenpflanzen, Moosen und Flechten, die die Umgebung in ein farbenprächtiges Gewand hüllen.
Kennzahlen
Provinz: New Scotia
Grösse: 949 km²
Dieser Nationalpark ist wirklich einzigartig. Hier ragt das nordische Hochland majestätisch über den Atlantik, wo steile Klippen direkt ins Wasser abfallen. Boreale Wälder und Wasserfälle durchziehen den Park und laden auf 26 verschiedenen Wanderwegen, die bis hinunter zu tiefen Flusscanyons führen, zu ausgedehnten Wanderungen ein. Der berühmte Cabot Trail, eine Aussichtsstrasse, führt durch den Park und bietet atemberaubende Ausblicke auf Berge und den Ozean. Mit etwas Glück kannst du von hier aus sogar Wale beobachten. Die Region verfügt auch über Sandstrände, die sich ideal zum Baden oder für Ozean-Kajaktouren eignen. Inmitten dieser natürlichen Ruhe lässt sich die Zeit beim Campen, Angeln oder beim Geocaching wunderbar verbringen.
Kennzahlen
Provinz: Neufundland und Labrador
Grösse: 1 805 km²
Der aussergewöhnliche Fundy-Nationalpark in New Brunswick entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Sägewerks. Er erstreckt sich über einen kurzen Küstenabschnitt sowie Wälder, Hügel, Seen und Flusstäler auf einer Hochebene. Die vielfältige Landschaft ist durchzogen von einem über 100 Kilometer langen Netz an Wanderwegen.
An der Bay of Fundy kannst du zu Wanderungen durch die akadischen Wälder an der Seeküste aufbrechen und die Wege bis zu Wasserfällen tief im Wald erkunden. Der Park ist besonders bekannt für den weltweit höchsten Tidenhub. Bei Ebbe kannst du in guter Entdeckerkultur den Meeresgrund erforschen, der sonst bis zu zwölf Meter tief unter Wasser liegt. Bei Flut bieten die Wellen des Ozeans Gelegenheit für einzigartige Kajak- und Kanutouren. Ein weiteres beliebtes Ziel sind die verwunschenen Dickson Falls im kühlen, üppigen Tal des Dickson-Bachs, entlang dessen auch der Wanderweg verläuft.
Kennzahlen
Provinz: New Brunswick
Grösse: 206 km²
Die drei unberührte Perlen
Hier sind unsere Empfehlungen für weniger bekannte, aber dennoch faszinierende Nationalparks in Kanada.
Auyuittuq-Nationalpark
Der Nationalpark Auyuittuq erstreckt sich auf der Insel Baffin, einer der grössten Inseln der Welt. Bekannt für lokale Kunstwerke und arktische Landschaften, erlangt der Park zusätzliche Berühmtheit durch seine langen Sommertage. Besonders im Juni und Juli ist die Erfahrung einzigartig: Während dieser Zeit geht die Sonne überhaupt nicht unter. Mitternacht erscheint so hell wie der Mittag. Die Erkundung der Eisfelder, Gletscher, Fjorde und vielfältigen Terrains der arktischen Wildnis macht den Aufenthalt zu einer unvergleichlichen Erfahrung, die du nicht verpassen solltest.
Kennzahlen
Provinz: Baffin-Insel
Grösse: 21 470 km²
Wood-Buffalo-Nationalpark
Im Norden von Alberta bis hin zu den Nordwest-Territorien erstreckt sich der Wood-Buffalo-Nationalpark, ein UNESCO-Weltnaturerbe und einer der grössten Parks weltweit.
Liebhaberinnen und Liebhaber von endlosen Grünflächen und Waldbisons sollten sich in diese von Touristen fast gänzlich verschonte Region begeben. Hier erlebst du Natur pur! Der Park wurde gegründet, um die letzten Waldbisons zu schützen, und beherbergt heute etwa 6 000 dieser imposanten Tiere.
Kennzahlen
Provinz: Alberta
Grösse: 44 741 km²
Waterton-Lakes-Nationalpark
Nicht leicht zugänglich und daher noch immer ein Geheimtipp: der Waterton-Lakes-Nationalpark. An der Grenze zu den USA erstreckt sich auf kanadischem Boden ein atemberaubendes Bergpanorama mit tiefblauen Seen, majestätischen Gletschern sowie Begegnungen mit Grizzlybären, Hirschen und sogar Büffeln. Die beste Möglichkeit, die Natur zu erleben, ist durch Wandern, Kanufahren oder eine Velotour.
Kennzahlen
Provinz: Alberta
Grösse: 505 km²
Die Vielfalt der Nationalparks in Kanada ist beeindruckend. Nun liegt es an dir, zu entscheiden, welche Parks du besuchen möchtest. Viel Spass bei der Auswahl! Wir sind sicher, dass du die richtige Entscheidung treffen wirst.
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