Nachhaltigkeit mit SWISS

Engagement
Ein Blick hinter die Kulissen
Franziska Zurbriggen
Franziska Zurbriggen
Projektleiterin Marketing Kommunikation
22. November 2022

Fliegen verbindet Kulturen und ermöglicht den weltweiten Handel. Eine Welt ohne Luftverkehr ist heute nicht mehr denkbar, auch wenn wir wissen, dass er die Umwelt belastet. Für die Fluggesellschaften wird die Verantwortung immer bedeutsamer, die negativen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Wie SWISS das Thema Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusstes Reisen in ihr Handeln integriert hat und welchen Beitrag du selbst leisten kannst, erfährst du hier.

Seit vielen Jahren gibt es bei Globetrotter und SWISS die Möglichkeit, die CO2-Emissionen der gebuchten Flüge durch den Erwerb eines myclimate-Tickets zu kompensieren, sie auf innovative Weise zu reduzieren oder einen freiwilligen Betrag in nachhaltige Projekte zu investieren. Immer mehr Kunden und Kundinnen nehmen dieses Angebot in Anspruch.

Dass das jedoch nicht alles sein kann, zeigt die Klimadebatte in unserer Gesellschaft, welche immer mehr an Wichtigkeit zunimmt. Das Fliegen wird dabei stets besonders kritisiert. SWISS ist sich dieser negativen Folgen sowie ihrem Engagement bewusst und investiert seit langer Zeit in konkrete Handlungsstrategien. Diese beziehen sich nicht nur auf ihre Klimaziele, sondern auch auf ihre Verantwortung als Arbeitgeberin.

Das grosse Ziel ist dabei die Reduktion des CO2-Ausstosses von minus 50 Prozent bis 2030. Bis 2050 möchten sie mit «Net Zero Carbon Emissions» wirtschaften und fliegen. Um diese Ziele zu erreichen, benötigt es innovative Ideen und eine entsprechende Umsetzung. Welche das sind und welche Fortschritte bereits heute erzielt werden konnten, stellen wir im Folgenden genauer vor.

Waste Management

Beim fortschrittlichen Abfallmanagement spielen die perfekt aufeinander abgestimmten Abläufe eine wichtige Rolle. Um diese gewährleisten zu können, orientiert sich die SWISS an folgendem Waste Management während des Fluges:

«Prevention»

Bei der Prävention kann Abfall vermieden werden, indem du gewisse Vorflugdienste in Anspruch nimmst. So kann zum Beispiel durch die Vorbestellung deines Essens die Beladung entsprechend deinen tatsächlichen Präferenzen optimiert werden. Dies ist jeweils bis zu 36 Stunden vor Abflug möglich. Andererseits kannst du auf Flügen, die ihre Rotation beenden, ein Surprise-Package mit unverkauften frischen Lebensmitteln zu einem reduzierten Preis erwerben. Das Konzept nennt sich «SWISS Saveurs To Go» und reduziert die Lebensmittelverschwendung an Bord. 

«Reuse»

Durch die Möglichkeit zur Wiederverwendung können Ausstattungen mehrmals genutzt werden. So kannst du beispielsweise zur Abfallvermeidung beitragen, indem du dir ausgehändigte Gegenstände mehrmals auf dem Flug oder nach dem Flug (Becher, Wasserflaschen, Pyjamas, etc.) verwendest.

«Recycling»

Beim Recyclen ist die Intention, den Kreislauf zu schliessen. So werden beispielweise Flaschen und Becher recycelt oder eine Upcycling-Kollektion erstellt. Textilien, die nach kontinuierlicher Wiederverwendung nicht mehr in Gebrauch genommen werden dürfen, erfahren Downcycling. Während des Fluges kannst du unter anderem zur Abfallvermeidung beitragen, indem du ideale Bedingungen für die Cabin Crew schaffst, um Abfall nachhaltig zu behandeln. Zum Beispiel durch das Komprimieren von PET-Flaschen/Alu-Dosen.

«Recovery»

Bei der Verwertung werden zum Beispiel Getränkereste in Bio-Gas-Anlagen abgegeben, wo sie zusammen mit den organischen Abfällen zur Herstellung von Gas verwendet werden. 

«Disposal»

SWISS versucht, Abfälle auf ein Minimum zu reduzieren und sie gemäss der EU-Abfallhierarchie zu behandeln, und strebt somit die Kreislaufwirtschaft an. Wenn Abfall nicht vermieden werden kann, machen sie sich Gedanken darüber, was genau in den Abfall gelangt. Dies wird vorgängig stets ausführlich geprüft.

Was die Verpackung der meisten Produkte betrifft, ist dies einer der Schwerpunkte von SWISS. Da jeder Flug mit Bordservice potenziell eine grosse Menge an Plastikmüll verursachen kann, ist der Wechsel zu umweltfreundlichen Verpackungen absolut sinnvoll. Dabei greift SWISS auf die Paper-Wise-Verpackung zurück. Dies ist ein Material, welches vollständig aus landwirtschaftlichen Abfällen besteht und CO2-neutral hergestellt wird.

Sustainable Aviation Fuel (SAF)

Mit SAF sind nachhaltige alternative Treibstoffe biogenen Ursprungs (z.B. aus bestehenden Speiseölen, Kehricht oder Altholz) oder mittels CO2 hergestellte synthetische Treibstoffe gemeint. Diese sind für die Dekarbonisierung des Luftverkehrs entscheidend und für SWISS ein grosses Entwicklungsziel.

Doch aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Biotreibstoffen treibt SWISS gemeinsam mit Synhelion, dem Pionier auf dem Gebiet nachhaltiger Solartreibstoffe, die Entwicklung dessen voran. So wird künftig mit Hilfe von konzentriertem Sonnenlicht CO2-neutrales Kerosin hergestellt. Damit wird SWISS die weltweit erste Fluggesellschaft, die sogenannten Sun-to-Liquid Treibstoff nutzt. Ein solcher Treibstoff schliesst den CO2-Kreislauf, da er bei seiner Verbrennung nur so viel CO2 freisetzt, wie zuvor für dessen Herstellung verwendet wurde. 

Synhelion Prozess

Synhelion Prozess

Synhelion Solartower im Spiegel

Synhelion Solartower im Spiegel

Synhelion Solartower im Spiegelfeld

Synhelion Solartower im Spiegelfeld

AeroSHARK

Die AeroSHARK-Technologie ist eine von SWISS Bestrebungen, ihren CO2-Ausstoss zu reduzieren und das Fliegen nachhaltiger zu machen. Zudem unterstreicht es ihren Anspruch, den Einsatz von innovativen Technologien zu fördern.

Doch wie funktioniert dies überhaupt? Haie sind Langstreckenschwimmer und können sich unter anderem dank ihrer Haut sehr effizient fortbewegen. AeroSHARK ist eine entwickelte Oberflächentechnologie, die aus rund 50 Mikrometer grossen Rippen besteht. Sie imitiert damit gezielt die Eigenschaften der Haifischhaut und optimiert die Aerodynamik an relevanten Stellen des Flugzeugs. Auf einem Langstreckenflug werden so rund 1 bis 1.5 Prozent weniger Kerosin verbraucht. Dies führt über die gesamte SWISS Boeing 777-Flotte zu einer jährlichen Einsparung von mehr als 4800 Tonnen Treibstoff und bis zu 15200 Tonnen CO2, so viel wie üblicherweise auf ungefähr 87 Langstreckenflügen von Zürich nach Mumbai entstehen.

Die erste mit der Folie ausgerüstete Boeing 777-300ER beförderte auf dem Flug LX 64 am 14. Oktober 2022 zum ersten Mal Fluggäste vom Flughafen Zürich nach Miami. In einem nächsten Schritt werden nun die restlichen Boeing 777-300ER der 12er-Flotte mit dieser Folie ausgestattet. 

Was können SWISS Piloten und Pilotinnen beitragen?

SWISS Piloten und Pilotinnen werden auf die verschiedenen Möglichkeiten geschult, die ihnen erlauben, kerosinarmer zu fliegen. Hier erhältst du einen kleinen Einblick, welche Methoden machbar sind:

Single Engine Taxi Out

Die Flugzeugführer*innen wissen immer, welches Verfahren sie anwenden müssen, um die Co2-Emissionen zu minimieren und dennoch die Vorschriften einzuhalten.

Pace Flight Profile Optimizer

Piloten und Pilotinnen können mit Hilfe von Inflight-Tools ihr Flugprofil in Bezug auf Geschwindigkeit, Flughöhe und Wetter optimieren.

Pilots Briefing/Debriefing

Zudem können sie ihre Flüge anhand der Daten überprüfen und die gewonnenen Erkenntnisse für künftige Optimierungen nutzen.

Nachhaltigkeit bei SWISS

LED-Beleuchtung im Hangar

Gemeinsam mit dem Flughafen Zürich ersetzte SWISS alle älteren Dampflampen in den Hangars durch moderne LED-Beleuchtungen. Dies verbessert nicht nur die Arbeitsbedingungen im Hangar, sondern leistet auch einen spürbaren Beitrag zu den Nachhaltigskeitsbemühungen: Durch die neue Beleuchtung werden 47 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Investitionen in moderne Flugzeuge

Die neuen Flugzeuge sind mit den heutigen Fortschritten deutlich treibstoffeffizienter gebaut. SWISS investierte innerhalb der letzten Dekade über acht Milliarden Franken in moderne Flugzeuge. Für Fluggesellschaften ist dies der schnellste Weg, Emissionen zu reduzieren. Allen voran steht dabei der Airbus A320 neo (new engine option), welcher pro Sitz um die 20 Prozent weniger Kerosin verbraucht. Dies ist vor allem den grösseren Triebwerken zu verdanken, die nebst ihrem niedrigeren Verbrauch auch deutlich leiser sind.

Fünf Tipps, mit denen du künftig bewusster fliegen kannst

1. Gepäck

Jedes zusätzliche Kilo erhöht den Verbrauch von Flugbenzin und damit die CO2-Emissionen. Reise daher so leicht wie möglich.

2. Anreise zum Flughafen

Nachhaltiges Reisen beginnt schon bei der Anreise zum Flughafen. Benutze daher die öffentlichen Verkehrsmittel, um zum Flughafen zu gelangen.

3. Papierlos reisen

Digitale Dienstleistungen wie mobile Bordkarten oder die SWISS App sind nicht nur bequem und praktisch, sondern auch nachhaltiger. Auch bei der Reiselektüre kannst du deinen CO2-Fussabdruck durch die Nutzung von eJournals reduzieren.

4. Boarding

Jede Flugverspätung verursacht zusätzliche Emissionen – sowohl am Boden als auch in der Luft. Sei also pünktlich am Gate und helfe mit, unnötige Verspätungen zu vermeiden.

5. Beitrag zum CO2-neutralen Flugverkehr

Ob vor, während oder nach deinem Flug: Fliege CO2-neutral, indem du die CO2-Emissionen deines Fluges ausgleichst. Wähle bei SWISS direkt im Buchungsprozess oder bei Globetrotter mittels eines myclimate-Tickets zwischen nachhaltigem Treibstoff aus biogenen Reststoffen, hochwertigen Klimaschutzprojekten oder einer Kombination aus beidem. 

Workshop bei SWISS
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Globetrotter und Verantwortungsbewusst Reisen

Unser Ziel ist es, den Augenöffner-Aspekt des Reisens zu fördern, der neue Bewusstseinsprozesse auslösen soll. Unser Credo: Wer mit offenen Augen reist, Menschen und Tier mit Respekt und Toleranz begegnet und die Umwelt schont, trägt dazu bei, dass unsere Welt ein bisschen besser funktioniert. Ausgewählte Globetrotter-Reiseberater*innen setzen sich vertieft mit dem Thema auseinander, damit sie dich optimal dazu beraten können. Wie auch hier bei einem Workshop am Flughafen in Zürich, wo jene Mitarbeitenden mehr über die Abfalltrennung bei Gate Gourmet lernten.

Über mich

Meine Liebe zum Reisen entstand während eines Roadtrips entlang der Westküste Amerikas. Seitdem hat mich die Leidenschaft für das Entdecken neuer Orte und Kulturen gepackt. Mein persönliches Highlight war ein mehrtägiger Aufenthalt im Dschungel Nordthailands. Ich verständigte mich ohne Worte und doch führte ich noch nie bewusstere Gespräche mit anderen Menschen. Ich lernte den Dschungel als einen Ort der Reflektion und des Glücks kennen. Ich verstehe heute besser, wieso die Einheimischen sich entscheiden, so zu leben und was sie genau dazu bewegt. Sachen nicht als selbstverständlich zu sehen, ist eine wichtige Zutat im Rezept. Wenn ich nicht reise, findest du mich am Wasser, beim Apéro mit Freunden oder beim Cruisen auf meiner Vespa.

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