Ist Brasilien gefährlich?

Tipps für eine gelungene Reise in dieses vielseitige Land
May Tran
May Tran
Reiseberaterin
01. Februar 2024
Rio de Janeiro

Einer der Gründe, weshalb Brasilien bei der Auswahl des Reiseziels oftmals wegfällt, ist die allgemeine Meinung, Brasilien sei eines der gefährlichsten Länder dieser Welt. Ob diese Aussage korrekt ist oder doch eher zu Unrecht behauptet wird, und wie ein Aufenthalt ohne unangenehme Momente gelingt, erläutere ich in diesem Beitrag ausführlicher.

Eine grundsätzliche Bemerkung vorweg: Ob ein Land als unsicher oder gefährlich empfunden wird, hängt stark davon ab, wie du dich vor Ort verhältst und wo genau du dich aufhältst. Ein Land pauschal als «kriminell» und «gefährlich» einzustufen, finde ich persönlich eher schwierig. Brasilien ist hierbei keine Ausnahme. Weiter muss in Sachen «Brasilien» vielleicht noch unterschieden werden: Reden wir von Brasilien als Ganzes oder nur von Rio de Janeiro? Denn die allgemeinen Sicherheitshinweise gelten für den Grossraum von Rio ganz besonders, da hier am ehesten noch von einem «gefährlichen Pflaster» geredet werden kann. Bleiben wir bei unserer Betrachtung aber mal bei Brasilien als Ganzes.

Trage keinen Schmuck

Mit «keinen Schmuck» meine ich wirklich absolut keinen Schmuck! Es kommt zwar äusserst selten vor, aber im dümmsten Fall ist selbst ein kleines Goldkettchen schnell mal vom Hals gerissen. Am besten ist es da, einen potenziellen Dieb gar nicht erst in Versuchung zu bringen.

Gehe nachts nicht alleine auf Entdeckungstour

Verlege deine Erkundungen besser auf den Tag als auf die dunklen Abend- oder die morgendlichen Dämmerstunden. Bei Tageslicht ist Brasilien sowieso viel spannender und schöner als in der Nacht. Wenn du jedoch am Abend noch unterwegs bist, dann am besten nur in einer Gruppe. Oder nimm dir ein Taxi von Tür zu Tür. Das Glück muss ja nicht unnötig herausgefordert werden.

Vermeide den öffentlichen Verkehr und miete ein Auto

Ich weiss: Mit dem öffentlichen Verkehr zu fahren ist ein beliebter Weg, um das lokale Leben vor Ort in einem Reiseland hautnah mitzubekommen. In Brasilien ist es nicht weniger interessant, aber gerade in Städten gilt es, den öffentlichen Verkehr eher zu meiden, da oftmals nur die ärmere Bevölkerungsschicht mit den Bussen fährt und man sich da schnell fremd fühlen kann. Generell ist es viel verbreiteter, mit dem Auto herumzufahren, gerade auch deshalb, weil die Distanzen oftmals riesig sind und das öffentliche Verkehrsnetz nicht allzu gut ausgebaut ist.

Mache eine Gruppen- oder Privattour

Besonders dann, wenn du im Bereisen von aussergewöhnlichen Destinationen noch eher unerfahren bist, empfiehlt sich das Mitmachen einer geführten Tour allemal. So kannst du ein dir noch fremdes Land kennenlernen, ohne dich dabei zu weit aus deiner Komfortzone bewegen zu müssen. Auf diese Weise gelangst du auch zu vielen spannenden Insiderinfos, die du auf eigene Faust wahrscheinlich nicht mitbekommen hättest. Wenn alles für dich organisiert ist, kannst du dir auch sicher sein, dass du dich nie an Orten befindest, die eigentlich zu meiden wären.

Nimm dir eine Reiseleitung

Du möchtest nicht deine ganzen Ferien in einer Gruppe verbringen oder noch flexibel bleiben? Dann nimm dir vor Ort zeitweise eine Reiseleitung, um ein ähnliches Erlebnis zu haben wie in einer geführten Rundreise, aber auf individuelle, flexible Art. Hier liegt der Knackpunkt beim Finden einer seriösen Agentur vor Ort. Also unbedingt vorher die Bewertungen und Kritiken genau lesen. Du kannst auch Touren mit einer Reiseleitung im Voraus über uns buchen, dann sind alle Guides geprüft und du kannst darauf vertrauen, dass du ein gutes Investment getätigt hast.

Bewahre deine Wertsachen nicht alle am gleichen Ort auf

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass du tatsächlich beklaut werden solltest, wäre es zumindest von Vorteil, wenn es sich dabei nur um einen Teil deiner Wertsachen handelt. Teile deshalb deine Wertsachen auf zwei oder mehrere Orte auf und trage nicht alles bei dir. Bewahre beispielsweise, während du auf einer Tour bist, einen Teil deiner Sachen sicher in der Unterkunft auf, etwa in einem abschliessbaren Schrank.

Lasse dein Handy nicht auf dem Tisch liegen

Wenn du das obligatorische Foto von der leckeren Mahlzeit gemacht hast – was meiner Meinung nach definitiv berechtigt ist in Brasilien –, dann lasse dein Handy nicht auf dem Tisch liegen, wo es beim Vorübergehen leicht mitgenommen werden kann. Verstaue es wieder sicher in deiner Handtasche oder dem Rucksack. Schöner Nebeneffekt: Es lässt sich so auch viel einfacher auf dein Gegenüber oder die tolle Umgebung fokussieren.

Lerne Portugiesisch

Du musst nicht fliessend Portugiesisch sprechen können. Bereits ein paar Brocken helfen, damit du dich integrierter und gleichzeitig auch sicherer fühlst. Und beim Reisen ist es sowieso von grossem Vorteil, ab und zu etwas von dem, was um dich herum gesprochen wird, verstehen zu können.

Informiere dich bei den Einheimischen

Die beste Quelle, um an verlässliche Infos zur Sicherheit zu kommen, sind nach wie vor die Einheimischen, denn sie kennen ihre Umgebung gut und wissen, was empfehlenswert ist und was eher vermieden werden sollte. Also, sei nicht schüchtern und frage nach, falls du dir unsicher bist, ob du eine bestimmte Gegend besuchen solltest. Oder informiere dich im Voraus an der Hotelrezeption oder bei den Betreibenden des Gasthauses.

Nach diesen Erklärungen fragst du dich vielleicht: «Und was genau darf ich nun in Brasilien überhaupt noch unternehmen?!». Vielen Dank für diese Frage. Kurz gesagt: Alles! Alles mit gesundem Menschenverstand und mit Rücksicht auf die Einheimischen und das eigene Wohlergehen. Probiere das Essen in seiner ganzen Bandbreite. Ein Muss sind die leckeren Pao de Queijo, zu Deutsch: Käsebällchen. Traue dich, Dinge auszuprobieren. Kaufe an einem Marktstand ein und versuche dabei, über den Preis zu verhandeln. In vielen Ländern gehört es zum guten Ton, zu handeln; Einkaufende wie Verkaufende machen sich einen regelrechten Spass daraus. Entdecke die vielfältige Natur Brasiliens, von den Regenwäldern über die Meeresküsten und Sanddünen bis hin zu den spektakulären Bergplateaus. Surfe an den Stränden von Florianopolis oder Itacaré. Fahre mit dem Mietwagen entlang der Küste. Halte in kitschigen Raststätten an und mische dich unter die Lastwagenfahrer. Mache eine Bootstour auf dem Amazonas. Beobachte den Jaguar im Pantanal und mache eine Vogelsafari. Speise ausgiebig in einer Churrascaria bis du fast nicht mehr kannst. Spüre die Trommelschläge der Bongo-Spieler in den Strassen von Salvador. Feiere den Karneval in Rio de Janeiro und vieles mehr. Brasilien hat ein schier unendliches Angebot an Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, in diesem Land wird definitiv jeder Reisetyp fündig.

Mein persönliches Fazit lautet: Brasilien kann nicht generell als gefährlich bezeichnet werden. Klar, man muss umsichtiger sein als bei uns in der Schweiz, aber das tut den wunderschönen Eindrücken, die man von seiner Reise schlussendlich mitnehmen darf, keinesfalls einen Abbruch. Überzeug dich einfach selbst und gib Brasilien als Reiseland eine Chance. Gerne sind wir für dich da und stellen dir nach einer persönlichen Beratung bei uns ein individuelles Reiseprogramm zusammen. Schaue gerne auf unserem Termintool nach oder rufe uns an für eine Terminvereinbarung.

«Bis dahin, tudo de bom e até breve! »
May Tran
Reiseberaterin
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In Brasilien findet sich zu jeder Jahreszeit eine Region, die sich gut bereisen lässt. Das Land erstreckt sich über mehrere Wetter- und Klimaregionen. Die spezifischen Empfehlungen für die Regionen haben wir in den ausführlichen Länderinfos zusammengestellt.

Über mich

Nachdem meine Mutter ihre Reiseleidenschaft mit uns Kindern im Schlepptau komplett ausgelebt hatte, konnte ich gar nicht anders als die Welt auch auf eigene Faust zu entdecken. Meine erste grosse Reise führte mich für vier Monate durch Mexiko, Guatemala, Nicaragua und Costa Rica. Seit jeher fasziniert es mich, Neues zu entdecken und freut es mich, wenn ich von meinen Erlebnissen berichten und andere Menschen damit begeistern kann. Ganz nach dem Motto «Wage den Schritt, der dich am meisten Überwindung kostet» möchte ich noch vieles in dieser Welt bewirken. So ist es eine meiner grossen Visionen im Leben, ein Hilfsprojekt aufzubauen und Menschen damit eine positive Zukunft zu ermöglichen.

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