Habitat Sur Amazonas

Engagement
Verantwortungsvoll reisen und Positives bewirken
Habitat Sur Amazonas & Globetrotter
20. Mai 2025

Der Amazonas atmet – für uns alle. Er gehört zu den artenreichsten Regionen der Erde und ist das Zuhause zahlreicher indigener Gemeinschaften. Doch das Gleichgewicht ist bedroht: Abholzung, Rohstoffabbau und Lebensraumverlust setzen dem Regenwald zu. Genau hier wirkt die «Reserva Natural Hábitat Sur» – ein Ort, der zeigt, wie Umweltschutz, Bildung und verantwortungsvolles Reisen zusammengehen.

Es gibt Reisen, die nicht nur Horizonte erweitern, sondern Leben verändern. So ging es Hervé Neukomm, einem Schweizer Abenteurer, der früher bei der Globetrotter-Filiale Zürich arbeitete. Heute lebt er im kolumbianischen Regenwald und engagiert sich mit der «Reserva Natural Hábitat Sur» für Artenvielfalt, Bildung und eine bessere Zukunft vor Ort.

Vom Globetrotter zum Regenwaldschützer

Hervé startet seine Reise mit einer Banklehre. Danach zieht es ihn ein Jahr lang von Australien nach Indien. Zurück in der Schweiz wird er Teil des Globetrotter-Teams in Zürich. Doch das Fernweh bleibt. 2004 bricht er mit dem Velo in Richtung Tibet auf. Aus dem Trip wird eine siebenjährige Reise durch 45 Länder. Sie führt ihn durch Europa, den Nahen Osten, Afrika und schliesslich nach Südamerika.

In Ecuador wird sein Velo zum Boot: Mit Schilfdach und Paddel legt Hervé 7500 Kilometer auf 26 Flüssen zurück – von den Anden bis zum Atlantik. Die Reise wird zum Wendepunkt. Die Doku «Pura Vida» hält sie fest. Und sie pflanzt die Idee für etwas Grösseres.

Ein Schutzgebiet im Regenwald

Rund 16 Kilometer ausserhalb von Leticia liegt die «Reserva Natural Hábitat Sur». Das Gebiet umfasst 238 Hektaren Regenwald. 98 Prozent davon bleiben wild. Auf dem restlichen Teil entsteht ein nachhaltiger Lern- und Lebensraum. Hier zeigt Hervé mit seinem Team, wie sich Umweltschutz, Bildung und sozialer Tourismus verbinden lassen.

Agro-Ökologie: Lernen, wie Regenwald und Landwirtschaft zusammengehen

Monokulturen? Fehlanzeige. Stattdessen setzt die Reserva auf Mischpflanzungen, Kompost, natürliche Dünger und biologische Schädlingskontrolle. So bleibt der Boden fruchtbar und der Regenwald intakt. Gleichzeitig lernen die Menschen vor Ort, wie sie im Einklang mit der Natur wirtschaften können.

Was nachhaltiges Leben konkret heisst

Die Reserva setzt auf umweltfreundliche Methoden, um den ökologischen Fussabdruck zu minimieren und die Biodiversität des Amazonas zu schützen:​

Nachhaltige Bauweise

Bei der Errichtung der Unterkünfte und Einrichtungen wird grosser Wert auf umweltfreundliche Materialien und Bauweisen gelegt, die sich harmonisch in die natürliche Umgebung einfügen.​

Abfallmanagement

Durch umfassende Recycling- und Kompostierungsprogramme wird der Abfall reduziert und organische Materialien wiederverwendet.​

Wasserschutz

Massnahmen zur Vermeidung von Wasserverschmutzung und zur effizienten Nutzung von Wasserressourcen tragen zum Schutz der lokalen Gewässer bei.

Initiativen für eine nachhaltige Zukunft

Neben der Reserva hat Hervé weitere Projekte ins Leben gerufen, die sich für Umweltschutz und kulturelle Förderung einsetzen:​

Salva Tu Selva

Um das Bewusstsein für diese Umweltthemen zu schärfen, organisiert die Stiftung das «Salva Tu Selva»-Festival. Dieses Festival kombiniert Kunst, Musik und Kultur, um die Gemeinschaft für die Bedeutung der Mülltrennung und aktiven Teilnahme an Umweltschutzmassnahmen zu sensibilisieren.

El Rastrojo

Ein kultureller Raum in Leticia, der Musik, Kunst und einen Flohmarkt vereint. Hier werden junge lokale Talente gefördert, nachhaltiger Konsum angeregt und Workshops für Kinder angeboten, um Kreativität und Umweltbewusstsein zu stärken.

NgüeChica

Ein Kulturzentrum in Puerto Nariño, das sich der Bewahrung der Traditionen der indigenen Kulturen Ticuna, Yagua und Cocama widmet. Kinder und Jugendliche lernen hier traditionelle Künste und Handwerke sowie moderne künstlerische Techniken.

«Es ist unsere Aufgabe, nicht nur zu bewundern, sondern aktiv beizutragen. Jeder Baum, den wir pflanzen, ist ein Schritt in Richtung einer besseren Zukunft - für den Regenwald, die Tiere und die Menschen vor Ort.»
Hervé Neukomm

Mitreisen, mithelfen, mitgestalten

Wenn du die Reserva besuchst, erlebst du den Regenwald nicht nur, sondern wirst Teil davon. Ob im Garten, bei Bauprojekten oder in der Bildungsarbeit – jede helfende Hand zählt. Die Einnahmen fliessen direkt in den Erhalt der Projekte. So entsteht ein Kreislauf, der allen nützt.

Hervés Vision: Natur schützen, Chancen schaffen

Hervé Neukomm zeigt, was passiert, wenn man einer Idee folgt. Er lebt vor, wie Reisen nicht nur die eigene Sicht, sondern ganze Lebenswege verändern kann. Mit der Reserva Natural Hábitat Sur schafft er einen Ort, der Hoffnung gibt – für die Menschen vor Ort und für alle, die mitmachen wollen.

Stimmen aus dem Projekt

Um die Vision und den Alltag hinter «Hábitat Sur» noch greifbarer zu machen, haben wir mit Gründer Hervé Neukomm gesprochen. In seinen Antworten wird deutlich, wie viel Herzblut und Überzeugungskraft in diesem Projekt steckt.

Ich träume von einer Welt, in der der Mensch wieder im Einklang mit der Natur lebt – nicht als Beherrscher, sondern als Teil eines grossen, miteinander verbundenen Ganzen. Unser Ziel ist es, möglichst viele Hektar des Gebiets Calderón unter Schutz zu stellen, um die biologische Vielfalt zu bewahren und einen Rückzugsort für Flora und Fauna zu schaffen. Ein Teil des Landes wird nachhaltig bewirtschaftet oder für einen verantwortungsvollen Tourismus genutzt – alles im Sinne eines harmonischen Miteinanders von Mensch und Natur.

Unsere Arbeit basiert auf zwei Säulen: nachhaltige Agroforstwirtschaft und sanfter Tourismus. Die Agroforstwirtschaft stärkt die Widerstandsfähigkeit des Ökosystems und verbessert die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung. Gleichzeitig ermöglichen wir Reisenden ein bewusstes Eintauchen in den Regenwald – mit umweltfreundlichen Unterkünften und Bildungsangeboten, die Respekt vor dem Lebendigen fördern.

Illegale Jagd, Abholzung und Fischfang bedrohen die Biodiversität. Oft stehen hinter diesen Aktivitäten wirtschaftliche Notlagen. Direkte Konfrontation bringt wenig – stattdessen setzen wir auf Dialog, Vorbildwirkung und das Schaffen von Alternativen. Es braucht Fingerspitzengefühl und tiefes Verständnis für die lokalen Realitäten.

Wir möchten das Schutzgebiet weiter ausbauen und gleichzeitig die lokale Bevölkerung noch stärker einbinden – etwa durch praxisnahe Workshops zur Agroforstwirtschaft oder Umweltbildung für Kinder in städtischen Gebieten. Denn obwohl viele im Amazonasgebiet leben, ist die Verbindung zur Natur oft verloren gegangen.

Mit ihrem Besuch unterstützen sie eine Form des Tourismus, die respektvoll mit Mensch und Natur umgeht. Wer bei uns übernachtet, handgefertigte Produkte kauft oder an lokalen Aktivitäten teilnimmt, fördert direkt die regionale Wirtschaft und hilft beim Aufbau nachhaltiger Strukturen.

Ja, die Geschichte von Antonio. Er musste wegen der Gewalt im Land fliehen und verlor zwischenzeitlich den Bezug zu seinen Wurzeln. Durch die Arbeit mit uns im Reservat hat er die Liebe zur Natur und das Wissen seiner Vorfahren wiederentdeckt. Heute lebt er im Einklang mit sich selbst und seiner Kultur – ein beeindruckender Wandel.

Am sichtbarsten wird unser Erfolg an der Natur selbst: Die Artenvielfalt nimmt zu, Pilze kehren zurück – ein Zeichen für gesunden Boden. Auch ehemalige Jagdgebiete füllen sich wieder mit Leben: Wildschweine, Kaimane und sogar ein Jaguar zeigen sich. Darüber hinaus bleiben unsere Mitarbeitenden seit über zwölf Jahren – weil sie sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen, in der Würde und Entwicklung gefördert werden.

Was kannst du tun?
Reise mit Verantwortung – Unser Vorschlag

Reise mit Verantwortung – Unser Vorschlag

Jede Reise hinterlässt Spuren – gemeinsam sorgen wir dafür, dass sie positiv sind! «Habitat Sur Amazonas» ist eines von drei Projekten, für die du bei der Buchung deiner Reise einen direkten Solidaritätsbeitrag in den Bereichen Soziales, Umwelt und Tierwohl leisten kannst. Oder du entscheidest dich mit einem eigenen Klimaschutzbeitrag für den Ausgleich der negativen Auswirkung von Flugemissionen. Die Höhe der Spende bestimmst du selbst.

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