Wandern in Patagonien
von Sven Aebersold
Patagonien!
Wir freuen uns auf 2 Wochen in dieser wilden Ecke Südamerikas. Nicht immer kann man mit solch perfektem Wetter rechnen. Aber das macht auch einen gewissen Reiz aus. Innert Minuten kann das Wetter umschlagen, in beide Richtungen. Mehr Freude macht es aber schon bei Sonnenschein... keine Frage.
Anflug
Auf dem Inlandflug von Santiago de Chile nach Punta Arenas können wir schon die Gletscher des chilenischen Inlandeises bestaunen. Diese Eisfläche ist die drittgrösste weltweit, nach der Antarktis und Grönland.
Übernachten in einem ehemaligen Schlachthof
Zu Beginn der Reise geniessen wir den Luxus eines tollen Hotels. Direkt am Golf der letzten Hoffnung gelegen, bieten sich von hier zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten in die nähere und weiter Umgebung an.
Ausblick aus dem Zimmer
Das Licht Patagoniens und die schnell wechselnden Wettersituationen können wir bequem von unserem Zimmer aus beobachten.
Serrano-Gletscher
Unser erster Ausflug führt uns mit dem Boot an den Fuss des Balmaceda- und des Serrano-Gletschers. Den letzteren können wir nach einer kurzen Wanderung aus der Nähe bestaunen.
Besuch einer Estanica
Auf dem Rückweg steigen wir bei der Estancia Peninsula aus und es wird uns gezeigt, wie die Schafherden kontrolliert werden.
Hirtenhunde
Ein Zusammentreiben der Herden wäre unmöglich ohne diese beiden vierbeinigen Freunde. Mit Pfeifkommandos werden sie wie ferngesteuert an die gewünschte Stelle geschickt und die Schafe somit in die richtige Bahn gelenkt.
Beim "Coiffeur"
Einem mächtigen Schafsbock gehts gleich noch an den Pelz und innert weniger Minuten steht er nackig vor uns da.
Warmlaufen
Wir erkunden das Gelände der Estancia und erklimmen dabei den naheliegenden Hügel. Die Aussicht auf den Meeresarm, der weit ins Landesinnere reicht, ist spektakulär. Unsere "Wanderwadlis" werden so für die geplanten grösseren Touren langsam warm.
Nationalpark Torres del Paine
Nach zwei Stunden Transfer erreichen wir den sagenumwobenen Nationalpark Torres del Paine. Ein Juwel inmitten der patagonischen Wildnis. Wir entscheiden uns für die Tageswanderung ins Valle Frances – das Wetter spielt mit und wir freuen uns auf einen langen Trek.
Gletscherseen
Die unzähligen Seen übertrumpfen sich gegenseitig mit den schönsten Farben in den schillerndsten Blautönen.
Valle Frances
Auf dem Weg ins Valle Frances, welches ein Teil des W-Trek darstellt, wandern wir am Fusse diese Prachtsberges entlang – dem Punta Bariloche.
Puderzucker
Zahlreiche Bergspitzen in Patagonien sind mit diesen Eis- und Schneekappen bedeckt. Mit einem guten Zoom kann man diese schon fast aus der Nähe betrachten.
El Condor pasa
Auch dieser Kerl darf natürlich nicht fehlen. Der Kondor benötigt einen mächtig Aufwind, damit er sein Gewicht in die Höhe bringt. Majestätisch kreist er über unseren Köpfen.
Dome Camp
Wir übernachten in einem speziellen Dome Camp. Die Fixzelte sind sehr komfortabel eingerichtet mit Heizung, Cheminée und eigenem Bad. Die Lage am Fusse der Torres ist perfekt.
Der Klassiker
Der Klassiker unter den Tageswanderungen ist jene zur Base del las Torres. Wir erwischen einen nebligen Tag, aber das Wolkenspiel und die Stimmungen sind schon fast mystisch und wir geniessen die menschenleere Gegend rund um den Bergsee.
Argentinien – wir kommen!
Wir fahren in die trockene Steppe hinaus Richtung Grenzübergang Chile-Argentinien bei Rio Turbio mit einem letzten Blick zurück auf das Paine-Massiv.
Upsala-Gletscher
Am nächsten Tag fahren wir mit einem Boot zum Upsala-Gletscher.
Schwimmende Eisberge
Die vorbeitreibenden Eisberge bieten ein Spektakel an Farben und Formen. Das Farbspiel des Eises ist einmalig schön, jedes Detail schimmert in einem anderen Blau.
Upsala Lookout
Auf dem Gelände der Estancia Cristina hat man einen genialen Ausblick auf den riesigen Upsala Gletscher, der ein Ausläufer des Inlandeisfeldes ist.
Windgepeitscher Ausblick
Der Wind ist beim Upsala Outlook so stark, dass wir bei obligaten Fotoshooting richtiggehend hin und her wanken.
Via Chaltensis
Vor ein paar Jahren dauerte die Fahrt ins Wandermekka bei El Chalten noch 6 bis 7 Stunden. Seit die Strasse geteert wurde, ist die Strecke in 3 Stunden zu schaffen. Mit etwas Glück hat man schon bei der Fahrt die stolzen Gipfel in Sichtweite.
Cerro Torre
Der Traumberg vieler Bergsteiger und Kletterer: der Cerro Torre mit seiner markanten Zackenform.
El Chalten
Im kleinen Dörfchen El Chalten kann man sein Basislager einrichten und die verschiedenen Wanderungen in der Umgebung planen. Ausrüstung kann auch vor Ort gemietet werden.
Lago Desierto
Etwas weiter hinten im Tal kann man in dichtem Wald dem Lago Desierto entlangwandern und zu dem einen oder anderen Gletscher hochsteigen.
Traumlodge
Zu dieser Lodge gelangt man nur zu Fuss in einer dreistündigen Wanderung oder mit einem Boot. Wunderschön gelegen, umsorgen die Eigentümer die maximal 10 Gäste und begleiten diese auf Wanderungen oder beim Fliegenfischen.
Bye Bye Patagonia
Zum Abschied zeigt sich die Gebirgskette nochmals von ihrer wilden Seite. Wir freuen uns schon auf die nächste Reise in diese traumhafte Wander- und Trekkinggegend.
Angaben Reisebericht
Tipps
Unterkünfte in der Hochsaison im Voraus buchen.
Auf dem Flug von Santiago nach Punta Arenas einen Fensterplatz auf der linken Seite buchen lassen.
Genügend Zeit einplanen um flexibel zu sein, das Wetter ist sehr unbeständig.
Trekkingausrüstung kann vor Ort gemietet werden.
Trekkinglodges bieten einen hohen Komfort und Sicherheit.
