erlebt von Sven Aebersold
Rundreise Südkorea: Kulinarische Höhenflüge und Entdeckungen
Südkorea war für uns eine völlig unbekannte Destination und wir fanden den Ansatz, ein fremdes Land über dessen Küche und Kulinarik kennenzulernen, sehr spannend. Das Essen verrät viel über die Kultur und lässt einen ohne Umwege direkt in ein Land und dessen Besonderheiten eintauchen.
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Orteab/bis Seoul
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Empfohlene Reisedauer8 Tage
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TransportmittelÜberlandreise mit dem Zug und Minibus
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UnterkunftStadthotels, Hanok-Stay und Klosterübernachtung
Meine Highlights
Entdecke die gewaltige Hauptstadt Südkoreas
Kunst, Mode und eine geschäftige K-Pop-Szene haben diese Metropole zu einem zukunftsweisenden Hotspot der Innovation befördert. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören der futuristische Dongdaemun Design Plaza, der Geongbokgung-Palast und der Jogyesa-Tempel mit uralten Japanischen Schnurbäumen und Kiefern.
Erkunde die Stadt des Geschmacks und Kultur
Wenn du die koreanische Tradition und Kultur wirklich hautnah erleben möchtest, bist du in dieser Stadt genau richtig, da sie ihre Geschichte besonders bewahrt hat. Besonders das Dorf Jeonju, in dem etwa 700 traditionelle koreanische Hanok-Häuser stehen, ist ein Ort, den du bei deiner Reise nicht entgehen lassen solltest.
Besuche die tausendjährige Hauptstadt der alten Silla-Dynastie
Gyeongju war lange die Hauptstadt des Silla-Reiches und wurde unter den Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes gestellt. Die Stadttouren führen dich auf verschiedenen Routen zu den bekanntesten Attraktionen wie dem Tempel Bulguksa, der Grotte Seokguram und der Grabanlage Cheonmachong.
Erlebe die grösste Hafenstadt Südkoreas
Busan ist die Küstenverbindung des Landes zu Japan und dem Westen. Die schöne Stadtkulisse und die nahen gelegenen heissen Quelle machen Busan zu einem beliebten Reiseziel. Die südkoreanische Stadt ist ein Mikrokosmos der Nation, deren wirtschaftliche Erfolge eine der kultiviertesten und ehrwürdigsten Kulturen Asiens verbergen.
Reiseroute
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Ein Informationstreffen zum Start
Am ersten Abend treffen wir Yong, unseren Guide, der uns die nächsten acht Tage durch das Land und in die Geheimnissen der südkoreanischen Küche führen wird. Er stellt und die geplante Route vor und versucht, uns die ersten Brocken dieser kompliziert scheinenden Sprache zu vermitteln.
Wichtig ist eine gültige Reisezwischenfallversicherung, und mit wenig Gepäck reist es sich einfacher.- Seoul
- Stadthotel
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Quirlige, hochmoderne Hauptstadt
Die Hauptstadt Seoul mit ihren rund 10 Millionen Einwohner*innen ist rund eine Stunde vom internationalen Flughafen Incheon entfernt und hat zu unserer Überraschung eine äusserst grüne Umgebung. Die Innenstadt ist hochmodern. Mit der Metro ist jeder touristisch relevante Stadtteil einfach zu erreichen.
Beste Aussichten über die ganze Stadt vom Namsan Tower.- Seoul
- Stadthotel
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Night Market und erste kulinarische Köstlichkeiten
Am ersten Abend bringt uns Yong bereits auf einen lokalen Markt und wir erleben die ersten neuen Geschmäcker und Gerichte. Hier an diesem Stand konnten wir leckere «Bindaetteok», sogenannte Mung-Bean-Pancakes, verköstigen.
Da die Verständigung teilweise sehr herausfordernd ist, sind wir froh um einen sachkundigen Guide, der genauso gerne isst wie wir.- Seoul
- Stadthotel
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Das Auge isst mit
Die Küche Südkoreas ist ein bunter Mix aus verschiedenen Einflüssen; nicht so scharf wie beispielsweise das thailändische Essen, aber doch viel kräftiger gewürzt als in Japan. Es wird Wert darauf gelegt, dass sämtliche Personen ihre Häppchen selbst zusammenstellen können und so nach ihren eigenen Geschmäckern die verschiedenen Zutaten mit den Stäbchen packen und kombinieren können.
- Seoul
- Stadthotel
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Mit Hochgeschwindigkeit geht die Reise weiter
Das Bahnnetz ist sehr gut ausgebaut. Mit den neuen Hochgeschwindigkeitszügen erreicht man alle grösseren Städte innert kürzester Zeit. Wir reisen in zwei Stunden von Seoul nach Jeonju. Wir fliegen dabei förmlich über Reisfelder und an beeindruckenden Hochhaussiedlungen vorbei. Der Kontrast zwischen den ruralen Landschaften und den Wohnghettos ist frappant.
In den Zügen herrscht meist gespenstische Ruhe. Es ist verpönt, laut zu sprechen oder Musik zu hören.- Seoul–Jeonju
- Stadthotel
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Übernachtung in traditionellem Hanok-Haus
Unsere Reiseorganisation legt grossen Wert darauf, auch die ursprüngliche Kultur des Landes zu vermitteln. So übernachten wir in Jeonju zuerst in diesem traditionellen Wohnhaus. Eine Übernachtung in einem solchen Hanok-Haus ist sehr zu empfehlen. Man schläft auf Matratzen am Boden. Die Einrichtung ist sehr spärlich, aber zweckmässig.
- Jeonju
- Hanok-Haus
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Kimchi, Kimchi, Kimchi ...
Ein südkoreanisches Essen ohne Kimchi ist wie ein Raclette ohne Käse – also unvorstellbar. Die fermentierte Beilage wird bei jeder Mahlzeit aufgetischt, auch zum Frühstück. Wir lernen, wie man das Gericht mit der unverkennbaren Geschmacksnote herstellt. Meist wird dafür Kohl verwendet, es können aber jegliche Arten von Gemüse mit der Chilipaste vermengt und mit Salz und etlichen Gewürzen fermentiert werden. Unsere Version sieht dann mässig appetitlich aus, aber wenn man den sauer-scharfen Geschmack liebt, ist man definitiv im Paradies angekommen.
Kimchi ist sehr gesund.- Jeonju
- Hanok-Haus
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Körperliche Betätigung im Gangcheon-Park
Nach den bereits zahlreichen Mahlzeiten sind wir froh, als eine kleine Wanderung im Gebiet des Mount Gancheon ansteht. Das Wetter macht dann leider nicht ganz so mit. Trotzdem erleben wir hier einen der unvergesslichsten Momente dieser Reise.
Die gemütliche Wanderung kann jederzeit abgekürzt oder verlängert werden.- Gancheon
- Stadthotel
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Privatkonzert mitten im Wald
Der auf uns herabprasselnde Regen trägt zu Beginn der Wanderung nicht zur guten Stimmung bei. Wir trotten mässig begeistert – und bald klatschnass – auf dem gut ausgebauten Wanderweg den Berg hoch. Doch dann hören wir schon von weitem eine etwas seltsam anmutende Musik – und wir staunen nicht schlecht, als ein Duo, topmotiviert und ohne jegliche Zuschauer*innen vor sich, auf einer Bühne ins Mikrofon trällert und dazu «Gangnam-Style»-mässig die Hüften schwingt. Ich lasse mir die Gelegenheit nicht nehmen – das Duo holt mich sogleich auf die Bühne. Und schon versuche ich, mit dem Rhythmus Schritt zu halten und mit erfundenem Südkoreanisch mitzusingen. Ein Riesengaudi! Und die plötzlich gute Stimmung der ganzen Reisegruppe spornt uns dann auch an, den Rest der Wanderung mit viel Elan und einem Lächeln auf den Lippen zu bewältigen.
- Gancheon
- Stadthotel
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Deftige, aber schmackhafte Küche
Nach dem tollen Erlebnis im «Regen»-Wald schmeckt eine der deftigen Mahlzeiten natürlich umso besser. Es fällt uns auf, wie die verschiedenen Geschmacksrichtungen wild durcheinander gemischt werden. Süsse, saure, scharfe, salzige und umami Noten kommen praktisch in jedem Gericht vor. Typischerweise ist der Tisch übersät mit unzähligen Schälchen und verschiedenen Zutaten, die dann jede Person nach ihrem Gusto zusammenstellen kann.
- Jeonju
- Stadthotel
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In der Tat: «Lost in Translation»
Eine Übersetzungs-App wie Google Translate kann einem das Leben und die Verständigung in Südkorea vereinfachen. Aber auch diese Hilfsmittel sind noch nicht ganz ausgereift. Während ich auf dem futuristischen Dusch-WC die verschiedenen Knöpfe übersetzen lasse, werden sehr skurrile und lustige Resultate angezeigt.
Dusch-WCs sind hier die Norm. Man kann nicht nur den Sitz aufheizen lassen – oftmals können auch Umgebungsgeräusche eingestellt werden.- Seoul
- Stadthotel
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Die Grabstätten von Gyeongju
Wir fahren mit einem Minibus weiter in Richtung Ostküste. Unterwegs besuchen wir die erstaunlichen Grabstätten in Gyeonju und erfahren dabei viel über das alte Königreich Silla. Die Gräber aus dem 7. bis 9. Jahrhundert sind tief im Erdreich vergraben und wurden erst Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt.
Es empfiehlt sich, das kleine, aber feine Museum in einem der Grabhügel zu besichtigen.- Jeonju–Gyeongju
- Kloster
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Spartanische Übernachtung im Kloster
Für eine Nacht tauschen wir nochmals den Komfort der modernen Stadthotels mit einer einfachen Behausung. Das Kloster liegt in den grünen Hügeln und vermittelt eine guttuende Ruhe. Nachdem die Tagestourist*innen das Gelände verlassen haben, gehört die Anlage wieder einzig den Mönchen. Wir dürfen deren einstudierte Arbeitsabläufe und das bedächtige, religiöse Schaffen beobachten. Wir nehmen an einer Meditation teil und versuchen, uns das alltägliche Leben eines südkoreanischen Mönchs vorzustellen.
- Gyeonju
- Kloster
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Klosteressen – gewöhnungsbedürftig, aber gut
Die Essensausgabe und die gereichten Tablette erinnern im ersten Moment eher an Alcatraz oder an ein anderes Gefängnis. Das Essen ist aber erstaunlich gut, und auch das obligate Kimchi fehlt natürlich auf gar keinen Fall.
Im Gegensatz zur üblichen Küche ist das Essen im Kloster kaum gewürzt.- Gyeonju
- Kloster
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Bulgogi – was für ein Genuss!
Auf dem Weg halten wir in einem bekannten Restaurant an. Wir geniessen das Lieblingsgericht mancher Südkoreaner: Eonyang-Bulgogi-Rindfleisch. Dabei wird ein Salatblatt mit dem Fleisch und verschiedenen Zutaten und Saucen gefüllt – und anschliessend von Hand in den Mund bugsiert. Am Ende der Reise wurde dieses Essen von manchen Teilnehmenden zum Favoriten-Gericht ernannt. Es ist wirklich sehr schmackhaft.
- Gyeonju–Busan
- Stadthotel
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Angekommen in der beeindruckenden Hafenstadt Busan
Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir die Grossstadtmetropole Busan mit ihrem grossen Hafen. Die imposanten Wolkenkratzer erscheinen uns nach dem Aufenthalt im Kloster umso mächtiger. Wir freuen uns auf den berühmten Seafood und schlendern durch die Stadt zum Fischmarkt.
- Busan
- Stadthotel
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Fischmarkt Busan – Seafood in rauen Mengen
Die Hülle und Fülle an Meerestieren, Seegurken und zum Teil undefinierbarem Seafood, die auf dem Fischmarkt in Busan präsentiert wird, ist atemberaubend. Wir können die Verkäuferinnen und Verkäufer beobachten sowie die ganze Szenerie fotografieren. Die Gegend am Hafen ist auch gespickt mit unzähligen Restaurant, wo der fangfrische Fisch und sonst alles mögliche verköstigt werden kann.
- Busan
- Stadthotel
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Authentische Einblicke im Homestay in Busan
Am nächsten Tag werden wir zum Mittagessen in eine Wohnung einer älteren Dame eingeladen. Die Hausherrin tischt uns verschiedene Leckereien auf und erzählt uns von ihrem Alltag in Busan. Mit der Mittagstafel für unsere und andere Kleingruppen verdient sie sich einen kleinen Zustupf an ihre spärliche Rente und kann ihre auf verschiedenen Reisen angeeigneten Fremdsprachenkenntnisse ein wenig anwenden. Ein sehr authentischer Blick hinter die Kulissen der Hochglanzfassaden dieser geschäftigen Grossstadt.
- Busan
- Stadthotel
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«Lost in Translation» – Fortsetzung
Südkorea ist völlig anders als beispielsweise Thailand oder Japan. Die Sprache, das Essen und natürlich auch die Geschichte des Landes unterscheiden sich grundlegend von allen anderen Ländern dieser Weltregion. Die Nähe zu Nordkorea ist ein grosses Thema und das Land ist ständig in Alarmbereitschaft. Davon abgesehen geniesst man aber auch gerne das gute Leben. Die Dichte an Restaurants ist wirklich erstaunlich! Als wir abends den Fernseher anschalten und die Nachrichten schauen, spüren wir jedoch die angespannte Lage aufgrund der politischen Situation – auch wenn wir kein einziges Wort entziffern oder verstehen können.
- Busan
- Stadthotel
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Sicherheitshinweise auf dem Handy
In regelmässigen Abständen erhalten wir Meldungen auf unseren Mobiltelefonen mit den Hinweisen auf vermisste Personen oder auch auf von Nordkorea abgeschickte, grosse Luftballons, die mit Müll und verschiedenem Ungeziefer gefüllt sind und über dem südlichen Nachbarland abgeworfen werden. Eine Antwort der Diktatur im Norden auf Ballons, welche vom Süden her mit Propagandamaterial über die Grenze geschickt wurden. Auch wenn sich die Grenze und diese «Gefahren aus der Luft» hunderte von Kilometer entfernt befinden – alle Bewohner*innen und Besucher*innen werden mit diesen Sicherheits-Nachrichten versorgt.
Ein Besuch der DMZ (Demilitarisierte Zone) ist sehr zu empfehlen. Am besten ab Seoul.- Busan
- Stadthotel
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Gute Stimmung in Busan
Die Stimmung in der Gruppe ist ausgezeichnet. Wir alle haben ein gemeinsames Interesse an der Kulinarik, und das verbindet. In Busan lassen wir es dann auch einmal krachen und es wird sehr spät, bis wir wieder ins Hotel finden. Es ist lustigerweise nicht einfach, eine «normale» Bar zu finden, in der man nicht Essen bestellen muss. So ist ein Fest mit Getränken auch immer ein Fest für die Sinne und den Gaumen. Auf diese Weise verträgt man den süffigen Soju, ein fermentierter Reiswein, auch umso besser.
- Busan
- Stadthotel
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Südkoreanisches BBQ
Was natürlich nicht fehlen darf, ist das berühmte koreanische Barbecue. Dabei werden verschiedene Fleischsorten, Gemüse und weitere Leckereien auf dem Grill in der Mitte des Tisches gegrillt. Der Dampfabzug über jedem Tisch sorgt für erträglich Luft. Das Gelage dauert eine ganze Weile ...
- Busan
- Stadthotel
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«Gamsa-habnida»: Danke, Südkorea – das war fein und hat Spass gemacht!
Zurück in Seoul geniessen wir noch einen letzten gemeinsamen Abend. Dann tritt die international zusammengewürfelte Gruppe die Weiterreise in alle Himmelsrichtungen an. Es war eine spannende Erfahrung, nicht nur in kulinarischer Hinsicht. Die Eindrücke dieses faszinierenden Landes werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
- Seoul
- Stadthotel
Ein Informationstreffen zum Start
Am ersten Abend treffen wir Yong, unseren Guide, der uns die nächsten acht Tage durch das Land und in die Geheimnissen der südkoreanischen Küche führen wird. Er stellt und die geplante Route vor und versucht, uns die ersten Brocken dieser kompliziert scheinenden Sprache zu vermitteln.
Quirlige, hochmoderne Hauptstadt
Die Hauptstadt Seoul mit ihren rund 10 Millionen Einwohner*innen ist rund eine Stunde vom internationalen Flughafen Incheon entfernt und hat zu unserer Überraschung eine äusserst grüne Umgebung. Die Innenstadt ist hochmodern. Mit der Metro ist jeder touristisch relevante Stadtteil einfach zu erreichen.
Night Market und erste kulinarische Köstlichkeiten
Am ersten Abend bringt uns Yong bereits auf einen lokalen Markt und wir erleben die ersten neuen Geschmäcker und Gerichte. Hier an diesem Stand konnten wir leckere «Bindaetteok», sogenannte Mung-Bean-Pancakes, verköstigen.
Das Auge isst mit
Die Küche Südkoreas ist ein bunter Mix aus verschiedenen Einflüssen; nicht so scharf wie beispielsweise das thailändische Essen, aber doch viel kräftiger gewürzt als in Japan. Es wird Wert darauf gelegt, dass sämtliche Personen ihre Häppchen selbst zusammenstellen können und so nach ihren eigenen Geschmäckern die verschiedenen Zutaten mit den Stäbchen packen und kombinieren können.
Mit Hochgeschwindigkeit geht die Reise weiter
Das Bahnnetz ist sehr gut ausgebaut. Mit den neuen Hochgeschwindigkeitszügen erreicht man alle grösseren Städte innert kürzester Zeit. Wir reisen in zwei Stunden von Seoul nach Jeonju. Wir fliegen dabei förmlich über Reisfelder und an beeindruckenden Hochhaussiedlungen vorbei. Der Kontrast zwischen den ruralen Landschaften und den Wohnghettos ist frappant.
Übernachtung in traditionellem Hanok-Haus
Unsere Reiseorganisation legt grossen Wert darauf, auch die ursprüngliche Kultur des Landes zu vermitteln. So übernachten wir in Jeonju zuerst in diesem traditionellen Wohnhaus. Eine Übernachtung in einem solchen Hanok-Haus ist sehr zu empfehlen. Man schläft auf Matratzen am Boden. Die Einrichtung ist sehr spärlich, aber zweckmässig.
Kimchi, Kimchi, Kimchi ...
Ein südkoreanisches Essen ohne Kimchi ist wie ein Raclette ohne Käse – also unvorstellbar. Die fermentierte Beilage wird bei jeder Mahlzeit aufgetischt, auch zum Frühstück. Wir lernen, wie man das Gericht mit der unverkennbaren Geschmacksnote herstellt. Meist wird dafür Kohl verwendet, es können aber jegliche Arten von Gemüse mit der Chilipaste vermengt und mit Salz und etlichen Gewürzen fermentiert werden. Unsere Version sieht dann mässig appetitlich aus, aber wenn man den sauer-scharfen Geschmack liebt, ist man definitiv im Paradies angekommen.
Körperliche Betätigung im Gangcheon-Park
Nach den bereits zahlreichen Mahlzeiten sind wir froh, als eine kleine Wanderung im Gebiet des Mount Gancheon ansteht. Das Wetter macht dann leider nicht ganz so mit. Trotzdem erleben wir hier einen der unvergesslichsten Momente dieser Reise.
Privatkonzert mitten im Wald
Der auf uns herabprasselnde Regen trägt zu Beginn der Wanderung nicht zur guten Stimmung bei. Wir trotten mässig begeistert – und bald klatschnass – auf dem gut ausgebauten Wanderweg den Berg hoch. Doch dann hören wir schon von weitem eine etwas seltsam anmutende Musik – und wir staunen nicht schlecht, als ein Duo, topmotiviert und ohne jegliche Zuschauer*innen vor sich, auf einer Bühne ins Mikrofon trällert und dazu «Gangnam-Style»-mässig die Hüften schwingt. Ich lasse mir die Gelegenheit nicht nehmen – das Duo holt mich sogleich auf die Bühne. Und schon versuche ich, mit dem Rhythmus Schritt zu halten und mit erfundenem Südkoreanisch mitzusingen. Ein Riesengaudi! Und die plötzlich gute Stimmung der ganzen Reisegruppe spornt uns dann auch an, den Rest der Wanderung mit viel Elan und einem Lächeln auf den Lippen zu bewältigen.
Deftige, aber schmackhafte Küche
Nach dem tollen Erlebnis im «Regen»-Wald schmeckt eine der deftigen Mahlzeiten natürlich umso besser. Es fällt uns auf, wie die verschiedenen Geschmacksrichtungen wild durcheinander gemischt werden. Süsse, saure, scharfe, salzige und umami Noten kommen praktisch in jedem Gericht vor. Typischerweise ist der Tisch übersät mit unzähligen Schälchen und verschiedenen Zutaten, die dann jede Person nach ihrem Gusto zusammenstellen kann.
In der Tat: «Lost in Translation»
Eine Übersetzungs-App wie Google Translate kann einem das Leben und die Verständigung in Südkorea vereinfachen. Aber auch diese Hilfsmittel sind noch nicht ganz ausgereift. Während ich auf dem futuristischen Dusch-WC die verschiedenen Knöpfe übersetzen lasse, werden sehr skurrile und lustige Resultate angezeigt.
Die Grabstätten von Gyeongju
Wir fahren mit einem Minibus weiter in Richtung Ostküste. Unterwegs besuchen wir die erstaunlichen Grabstätten in Gyeonju und erfahren dabei viel über das alte Königreich Silla. Die Gräber aus dem 7. bis 9. Jahrhundert sind tief im Erdreich vergraben und wurden erst Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt.
Spartanische Übernachtung im Kloster
Für eine Nacht tauschen wir nochmals den Komfort der modernen Stadthotels mit einer einfachen Behausung. Das Kloster liegt in den grünen Hügeln und vermittelt eine guttuende Ruhe. Nachdem die Tagestourist*innen das Gelände verlassen haben, gehört die Anlage wieder einzig den Mönchen. Wir dürfen deren einstudierte Arbeitsabläufe und das bedächtige, religiöse Schaffen beobachten. Wir nehmen an einer Meditation teil und versuchen, uns das alltägliche Leben eines südkoreanischen Mönchs vorzustellen.
Klosteressen – gewöhnungsbedürftig, aber gut
Die Essensausgabe und die gereichten Tablette erinnern im ersten Moment eher an Alcatraz oder an ein anderes Gefängnis. Das Essen ist aber erstaunlich gut, und auch das obligate Kimchi fehlt natürlich auf gar keinen Fall.
Bulgogi – was für ein Genuss!
Auf dem Weg halten wir in einem bekannten Restaurant an. Wir geniessen das Lieblingsgericht mancher Südkoreaner: Eonyang-Bulgogi-Rindfleisch. Dabei wird ein Salatblatt mit dem Fleisch und verschiedenen Zutaten und Saucen gefüllt – und anschliessend von Hand in den Mund bugsiert. Am Ende der Reise wurde dieses Essen von manchen Teilnehmenden zum Favoriten-Gericht ernannt. Es ist wirklich sehr schmackhaft.
Angekommen in der beeindruckenden Hafenstadt Busan
Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir die Grossstadtmetropole Busan mit ihrem grossen Hafen. Die imposanten Wolkenkratzer erscheinen uns nach dem Aufenthalt im Kloster umso mächtiger. Wir freuen uns auf den berühmten Seafood und schlendern durch die Stadt zum Fischmarkt.
Fischmarkt Busan – Seafood in rauen Mengen
Die Hülle und Fülle an Meerestieren, Seegurken und zum Teil undefinierbarem Seafood, die auf dem Fischmarkt in Busan präsentiert wird, ist atemberaubend. Wir können die Verkäuferinnen und Verkäufer beobachten sowie die ganze Szenerie fotografieren. Die Gegend am Hafen ist auch gespickt mit unzähligen Restaurant, wo der fangfrische Fisch und sonst alles mögliche verköstigt werden kann.
Authentische Einblicke im Homestay in Busan
Am nächsten Tag werden wir zum Mittagessen in eine Wohnung einer älteren Dame eingeladen. Die Hausherrin tischt uns verschiedene Leckereien auf und erzählt uns von ihrem Alltag in Busan. Mit der Mittagstafel für unsere und andere Kleingruppen verdient sie sich einen kleinen Zustupf an ihre spärliche Rente und kann ihre auf verschiedenen Reisen angeeigneten Fremdsprachenkenntnisse ein wenig anwenden. Ein sehr authentischer Blick hinter die Kulissen der Hochglanzfassaden dieser geschäftigen Grossstadt.
«Lost in Translation» – Fortsetzung
Südkorea ist völlig anders als beispielsweise Thailand oder Japan. Die Sprache, das Essen und natürlich auch die Geschichte des Landes unterscheiden sich grundlegend von allen anderen Ländern dieser Weltregion. Die Nähe zu Nordkorea ist ein grosses Thema und das Land ist ständig in Alarmbereitschaft. Davon abgesehen geniesst man aber auch gerne das gute Leben. Die Dichte an Restaurants ist wirklich erstaunlich! Als wir abends den Fernseher anschalten und die Nachrichten schauen, spüren wir jedoch die angespannte Lage aufgrund der politischen Situation – auch wenn wir kein einziges Wort entziffern oder verstehen können.
Sicherheitshinweise auf dem Handy
In regelmässigen Abständen erhalten wir Meldungen auf unseren Mobiltelefonen mit den Hinweisen auf vermisste Personen oder auch auf von Nordkorea abgeschickte, grosse Luftballons, die mit Müll und verschiedenem Ungeziefer gefüllt sind und über dem südlichen Nachbarland abgeworfen werden. Eine Antwort der Diktatur im Norden auf Ballons, welche vom Süden her mit Propagandamaterial über die Grenze geschickt wurden. Auch wenn sich die Grenze und diese «Gefahren aus der Luft» hunderte von Kilometer entfernt befinden – alle Bewohner*innen und Besucher*innen werden mit diesen Sicherheits-Nachrichten versorgt.
Gute Stimmung in Busan
Die Stimmung in der Gruppe ist ausgezeichnet. Wir alle haben ein gemeinsames Interesse an der Kulinarik, und das verbindet. In Busan lassen wir es dann auch einmal krachen und es wird sehr spät, bis wir wieder ins Hotel finden. Es ist lustigerweise nicht einfach, eine «normale» Bar zu finden, in der man nicht Essen bestellen muss. So ist ein Fest mit Getränken auch immer ein Fest für die Sinne und den Gaumen. Auf diese Weise verträgt man den süffigen Soju, ein fermentierter Reiswein, auch umso besser.
Südkoreanisches BBQ
Was natürlich nicht fehlen darf, ist das berühmte koreanische Barbecue. Dabei werden verschiedene Fleischsorten, Gemüse und weitere Leckereien auf dem Grill in der Mitte des Tisches gegrillt. Der Dampfabzug über jedem Tisch sorgt für erträglich Luft. Das Gelage dauert eine ganze Weile ...
«Gamsa-habnida»: Danke, Südkorea – das war fein und hat Spass gemacht!
Zurück in Seoul geniessen wir noch einen letzten gemeinsamen Abend. Dann tritt die international zusammengewürfelte Gruppe die Weiterreise in alle Himmelsrichtungen an. Es war eine spannende Erfahrung, nicht nur in kulinarischer Hinsicht. Die Eindrücke dieses faszinierenden Landes werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Was kostet diese Reise?
Interesse geweckt? Hier findest du die wichtigsten Informationen, die du für eine erste Einschätzung zu diesem Reiseerlebnis benötigst. Wenn nicht anders angegeben ist der Preis für alle Leistungen auf der Basis von zwei Reisenden und/oder einer Belegung im Doppelzimmer kalkuliert.
- Rundreise ab/bis Seoul
- Unterkünfte im Doppelzimmer
- 15 Mahlzeiten
- Verschiedene Aktivitäten
- Zusätzliche Mahlzeiten und Getränke
- Trinkgelder
International zusammengewürfelte Gruppenreise mit Reiseleitung in Englisch. Interesse an der Gastronomie und eine gewisse Experimentierfreudigkeit machen diese Reise zu einem fantastischen Erlebnis.
Angebotsnummer: 117637
Sven Aebersold
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Wissenswertes rund um Südkorea
Beste Reisezeit
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Südkorea | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x |
Die beste Reisezeit für Südkorea ist im Frühling (März bis Mai) und im Herbst (September bis November). Im Frühling blühen die Kirschblüten und Azaleen, was zu einer malerischen Kulisse führt. Der Herbst bietet eine atemberaubende Laubfärbung. Die Temperaturen sind in beiden Jahreszeiten angenehm mild. Der Sommer kann heiss und feucht sein, während der Winter kalt und schneereich sein kann. Es ist ratsam, das Wetter und spezifische Ereignisse während der gewünschten Reisezeit zu überprüfen. |
Alles über Südkorea
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Mehr Vorfreude, weniger AufwandWir übernehmen das Suchen, Recherchieren, Planen und Offerieren der Reise.
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Auf uns ist VerlassMit Sicherheit. Während deiner Reise steht dir u.a. eine 24-Stunden-Helpline zur Verfügung.