erlebt von Jasmin Holenstein
Nepal – Trekkingtage zwischen Annapurna und Lower Mustang
Wenn es in unseren Breitengraden langsam kühler wird, zieht es mich oft nochmals an die Wärme. Diesen Herbst jedoch habe ich mir einen langgehegten Traum erfüllt, der sowohl landschaftlich als auch temperaturmässig einiges an Abwechslung verspricht. Zudem habe ich mich darauf gefreut, mich in Nepal wieder einmal durch die vielfältige asiatisch-indische Küche zu probieren. Taucht mit mir in dieses faszinierende Land ein!
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OrteKathmandu–Pokhara–Annapurna-Region–Lower Mustang
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Empfohlene Reisedauer15 Tage
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TransportmittelÖffentlicher Bus, privater Minibus, zu Fuss, Inlandflüge
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UnterkunftEinfache Hotels und Lodges, Teehäuser
Meine Highlights
Begegnungen mit Einheimischen in den Bergdörfern Nepals
In den Bergdörfern erlebt man die Menschen meist auf den Feldern beim Ackerbau oder Viehhaltung. Religion ist sehr wichtig, Klöster, Tempel und Stupas werden regelmässig besucht und gepflegt. Als Reisender wirst du neugierig empfangen, ob von spielenden Kindern oder den freundlichen Mönchen.
Pokhara am Fusse des mächtigen Annapurna
Am Ufer des Phewa-Sees gelegen bietet sich dir eine prächtige Aussicht auf das Annapurna-Massiv und weitere der bekannten 8000er. Die zweitgrösste Stadt Nepals bietet dir neben einer entspannten Atmosphäre zahlreiche Aktivitäten, ob mit dem Ruderboot über den See oder bei kleinen Wanderungen in der Umgebung.
Kathmandu – Religiöse Bauwerke und Heiligtümer besichtigen
Zahlreiche Tempel, Stupas und Paläste erwarten dich. Die beeindruckende weisse Stupa von Bodnath ist eine der wichtigsten buddhistischen Pilgerstätten. Am Durbar Square wurde einst der König gekrönt und noch heute wohnt in einem kleinen holzgeschnitzten Haus die Inkarnation einer Göttin des Hinduismus.
Besichtigungen im Kathmandu-Tal
Nicht weniger als sieben Unesco-Weltkulturerbestätten befinden sich im Kathmandutal. Die Swayambhunath Stupa, auch als Affentempel bekannt, gehört ebenso dazu wie die Königsstadt Bhaktapur oder die Verbrennungsstätte Pashupatinath, dem wichtigsten hinduistischen Heiligtum der Nepalesen.
Reiseroute
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Über den Dächern
In Kathmandu starten wir bei angenehmen Temperaturen über 20 Grad und lassen nach unserer Ankunft das Treiben rund um die Boudhanath Stupa auf uns wirken. Mit 36 Meter Höhe ist die Stupa eines der bedeutendsten Ziele für buddhistische Pilger in Nepal. Dennoch ist der Ort ein Ruhepol im lebhaften Stadtteil. Wir geniessen die Abendstimmung bei einem Masala-Tee mit Blick über den Platz.
- Kathmandu
- Mittelklasse-Hotel
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Die Königsstadt Patan
Nur der heilige Fluss Bagmati trennt die historische Stadt Patan, auch Lalitpur genannt, von Kathmandu. Mittlerweile sind die beiden Städte miteinander verwachsen, unterscheiden sich aber dennoch voneinander. Rund um den Durbar Square gibt es verschiedene Tempel mit kunstvollen Holzschnitzereien zu entdecken. Das Patan-Museum lädt mit dem Innenhof zum Verweilen ein, bevor es wieder durchs lärmige und emsige Treiben zurück nach Kathmandu geht.
- Kathmandu
- Mittelklasse-Hotel
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Pokhara – die zweitgrösste Stadt Nepals
Nach einem rund 20-minütigen Flug erreichen wir die fast tropisch anmutende, zweitgrösste Stadt Nepals, Pokhara. Die Stadt liegt am Phewa-See, ist sehr touristisch und bietet jede Menge Unterkünfte, Restaurants sowie unzählige Shops mit Trekking-Ausrüstung oder Souvenirs. Gegen Abend beeindrucken uns in der Strasse vor unserem Hotel vor allem die südlichen Ausläufer des Annapurna-Massivs, die im schönsten Licht erstrahlen.
Gerne verrate ich dir, wo es in Pokhara das beste Matar Paneer gibt.- Pokhara
- Mittelklasse-Hotel
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Trekkingstart in kurzen Hosen
Bei sonnigem und überraschend warmem Herbstwetter startet unsere Tour etwa drei Stunden ausserhalb von Pokhara. Zunächst geht es gemächlich aufwärts. Während der ersten Tage wandern wir oft auf den berühmten nepalesischen Treppen. Dabei kommen wir an Reis- oder Hirsefeldern vorbei und können die Bauern bei der Ernte und dem Trocknen diverser Nahrungsmittel beobachten.
Wer hätte gedacht, dass wir auf unserem Trekking nochmals die kurzen Hosen auspacken?- Ulleri
- Teehaus
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Abwechslungsreiche Route
Für meine erste Trekkingreise durch Nepal habe ich mich bewusst für eine abwechslungsreiche Route ohne Gipfelbesteigung, dafür mit Einblick in verschiedene Regionen und Religionen entschieden. Die Tagesetappen betragen vier bis sechs Stunden, und für Pausen, Fotos und Gespräche bleibt immer genügend Zeit. In einer achtköpfigen Gruppe werden wir von zwei lokalen Guides und vier Trägern während zehn Tagen begleitet.
- Lupra-Pass
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Panoramablick mit diversen Achttausendern
Ein erster Höhepunkt der Tour ist der Aussichtspunkt Poon Hill. Ich lasse es mir nicht nehmen und steige sowohl für den Sonnenuntergang als auch den Sonnenaufgang mit meiner Kamera in zirka 45 Minuten ab unserer Unterkunft in Ghorepani hinauf zum Aussichtspunkt. Oben angekommen, präsentiert sich uns ein traumhaftes Bergpanorama mit verschiedenen Achttausendern. Als bekanntester Berg im Norden die Annapurna sowie der weiter nordwestlich gelegene Dhaulagiri.
- Poon Hill
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Annapurna – Sitz der Berggöttin
Besonders im Abendlicht wird die Annapurna perfekt beleuchtet. Der Name Annapurna gehört der hinduistischen Berggöttin, die auf dem hohen Gipfeln ihren Sitz haben soll. Annapurna bedeutet übersetzt «die Nahrung spendende Göttin». Deshalb ist «die» Annapurna – wie viele andere Gipfel in Nepal – weiblich. Aufgrund hoher Lawinengefahr gilt der Gipfel als einer der gefährlichsten und zählt zu den am seltensten bestiegenen Achttausendern.
- Poon Hill
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Nichts für schwache Nerven
Zwischen Tatopani und Marpha fahren wir mit dem lokalen Bus durch die Kali-Gandaki-Schlucht aufwärts. Über lange Zeit verlief hier eine wichtige Handelsroute zwischen Tibet und Indien, unter anderem für Salz und Reis. Die Strasse ist ziemlich abenteuerlich und nichts für schwache Nerven. Am besten schaut man nicht zu genau hin. Dank gewisser Schutzengel kommt es während unserer Fahrt nur zu einem «Fast-Zusammenstoss» mit einem Lastwagen auf der engen Schotterpiste. Zirka drei Stunden später erreichen wir unbeschadet und sichtlich erleichtert das Apfeldorf Marpha.
- Tatopani
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Frischer Apfelkuchen im Apfeldorf
Mit kleinen Gassen, buddhistischen Gebetsfahnen und hübschen Steinhäusern ist das kleine Dorf Marpha eine willkommene Oase für uns. Auf den Dächern trocknen neben Holz überall unzählige Apfelringe, welche wir als weitere Trekkingnahrung ebenfalls kaufen. Als uns die Gastgeberin unserer Unterkunft zudem einen frischen Apfelkuchen anbietet, ist unser Tag perfekt – und die halsbrecherische Busfahrt ist beinahe schon vergessen.
- Marpha
- Teehaus
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Spontaner Schulbesuch
Ganz unerwartet folgen uns am Sonntagmorgen kurz vor zehn Uhr unzählige Schulkinder bis zum Dorfrand von Jomsom. Wir werden freundlich gegrüsst und können der Schule einen kurzen Besuch abstatten. Der Schulleiter erklärt uns vor dem Morgenritual, das mit allen Schülern und Schülerinnen im Innenhof abgehalten wird, dass die Kinder hier jeweils sechs Stunden pro Tag von Sonntag bis Freitag zur Schule gehen würden und dass der Sonntag ihr Wochenstart sei.
- Jomsom
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Momos – kleine, handgefertige Kunstwerke
Wir staunen immer wieder – auch in kulinarischer Hinsicht: Momos, die Teigtaschen, die ursprünglich aus Tibet stammen, werden hier in beinahe allen Unterkünften frisch zubereitet und gedämpft serviert. Die Gemüse-Käsefüllung wird ganz klar zu unserem Favoriten. Kombiniert mit einer scharfen, hausgemachten Sauce – einfach himmlisch! Umgerechnet zahlen wir für zehn Stück dieser handgefertigten Kunstwerke nur etwas mehr als zwei Franken.
In Kathmandu findest du eine riesige Vielfalt der typischen Teigtaschen unterschiedlichster Herkunft. -
Kagbeni – das Tor zum Upper Mustang
Den Weg hierher mussten wir uns verdienen. Wind und Staub waren unsere Begleiter auf der Etappe durchs Kali-Gandaki-Flusstal. Das Dorf besteht grösstenteils aus Lehmziegelhäusern, wobei ein rotes Klostergebäude ins Auge sticht. Die wunderschöne Abendstimmung im Ort mit Blick in Richtung Upper Mustang ist ein versöhnlicher Abschluss dieses kräftezehrenden Tages.
- Kagbeni
- Teehaus
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Muktinath – ein bedeutender Wallfahrtsort
Auf 3750 Meter über Meer ist unser höchster Übernachtungsort der Tour. Der Ort ist ein bedeutender Wallfahrtsort, da er sowohl über hinduistische als auch buddhistische Tempel verfügt. Die 108 Quellen, die aus einer einzigen Wand entspringen, sind den Hindus heilig. Den Buddhisten dagegen ist eine brennende Erdgasflamme heilig. Wir können einige mutige Pilger beobachten, die sich zügig unter dem eiskalten Wasser aus dem Kali-Gandaki-Fluss an den 108 Wasserhähnen waschen. Die Zahl 108 hat in der östlichen Philosophie eine grosse Bedeutung. In der hinduistischen Astrologie gibt es zwölf Tierkreise und neun Planeten, was insgesamt 108 Kombinationen ergibt.
- Muktinath
- Teehaus
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5000 Meter über Meer – oder höher?
In Muktinath sind wir dem bekannten Thorong-La-Pass des Annapurna Circuits sehr nahe. Mittlerweile fühlen wir uns mehrheitlich gut akklimatisiert. Was läge da also näher als etwas Höhenluft zu schnuppern und seine Grenzen auszutesten? Da wir nicht über den Pass müssen, setzt sich heute jeder seine Ziele selbst und geniesst den Ausblick von unterschiedlichen Höhen.
Ingwertee hilft in der Höhe.- Pass Thorong La
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Dhaulagiri in feuriger Abendstimmung
Der Dhaulagiri, auf Deutsch «weisser Berg», ist der siebthöchste Berg der Welt und wurde 1960 von einer Schweizer Expedition erstbestiegen. Auf unserer Tour haben wir ihn immer wieder einmal im Blickfeld und geniessen die feurige Abendstimmung nach einem Wandertag in Richtung Thorong-La-Pass ganz besonders.
- Muktinath
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Inlandflug mit kleiner Propellermaschine
Statt einer weiteren Busfahrt von bis zu acht Stunden nehmen wir frühmorgens den Flieger zurück nach Pokhara. Der Flug ist auf Sicht, und so erkennen wir aus der kleinen Propellermaschine den einen oder anderen Stopp unserer Tour wieder. Es lohnt sich, seine Nepalreise zeitlich mit etwas «Puffer» zu planen, denn es kann gut sein, dass der Inlandflug aufgrund der Wetterverhältnisse nicht wie geplant durchgeführt wird.
- Jomsom–Pokhara
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Lokale Unterkünfte
Während der ganzen Trekkingtour übernachten wir in einfachen lokalen Lodges oder Teehäusern, in denen wir auch ausgiebig verköstigt werden. Da wir oft bereits am frühen Nachmittag in der nächsten Unterkunft ankommen, können wir von sonnengeheiztem Duschwasser profitieren und unsere Kleider bis zum Sonnenuntergang trocknen lassen. Die Nächte sind oft sternenklar und eisig kalt, da ist jede Wärmequelle in den einfachen Häusern sehr willkommen.
Kleiner Tipp: Heisses Teewasser in der Trinkflasche wärmt den eiskalten Schlafsack.- Jomsom
- Teehaus
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Dal Bhat liefert Power
Unsere Guides und Träger essen täglich mindestens zwei Mal das Nationalgericht Dal Bhat, ein Menü mit Reis, Linsensuppe sowie unterschiedlichem Gemüse und Papadam. Traditionellerweise wird das Gericht ohne Besteck verspeist, nur mit der rechten Hand. Wir bevorzugen etwas Abwechslung bei den Köstlichkeiten und geniessen oft auch Nudelgerichte oder Momos mit lokalem Brot.
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Beim ältesten Hindutempel
Der Pashupatinath-Tempel ist der älteste Hindu-Tempel in Kathmandu, er ist dem Gott Shiva gewidmet. Jedes Jahr zieht dieser Tempel unzählige vor allem ältere Gläubige aus Nepal sowie Indien an. Es wird geglaubt, dass diejenigen, die im Pashupatinath-Tempel sterben, als Menschen wiedergeboren werden, unabhängig von jeglichem Fehlverhalten, das ihr Karma während des Lebens verschlechtert haben könnte. Wir erleben sogleich diverse Rituale vor Ort. Unser lokaler Guide hilft uns dabei, die unglaublichen Eindrücke einzuordnen.
- Kathmandu
- Mittelklasse-Hotel
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Auf Entdeckungstour in Bhaktapur
Wie zu Beginn unserer Reise finden wir für die letzten Tage nochmals kulturelle Abwechslung in den ehemaligen Königsstädten Bhaktapur und Patan. Fleissig werden noch Erdbebenschäden behoben. Wir schlendern in den Städten jeweils über den Durbar Square – so wird der Platz vor dem alten Königspalast bezeichnet. Dabei besichtigen wir zahlreiche Tempel. In Bhaktapur bekommen wir zusätzlich spannende Einblicke in Werkstätten verschiedener Kunsthandwerker.
Ein guter Ort, um letzte Souvenirs zu erstehen.- Kathmandu
- Mittelklasse-Hotel
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Dhan'yavāda – Danke!
Bereits vom Hotel in Pokhara aus haben wir den Tempel auf der anderen Seeseite entdeckt. Nach einem Gewitterregen treffen wir bei dem riesigen Shivatempel ausschliesslich auf lokale Touristinnen und Touristen. Als grosse, weisse Menschen sind wir hier eine kleine Attraktion, vor allem die Schulkinder vor Ort möchten mit uns Selfies machen und mit uns ihre Englischkenntnisse austauschen. Ähnliches erlebten wir auch auf den Trekking-Etappen immer wieder. Einmal mehr stelle ich fest: Es sind die Menschen und die Begegnungen, die eine Reise unglaublich bereichern und bei mir persönlich nachhaltige Eindrücke hinterlassen.
Es lohnt sich, ein paar Wörter Nepali zu lernen.- Pokhara
- Mittelklasse-Hotel
Über den Dächern
In Kathmandu starten wir bei angenehmen Temperaturen über 20 Grad und lassen nach unserer Ankunft das Treiben rund um die Boudhanath Stupa auf uns wirken. Mit 36 Meter Höhe ist die Stupa eines der bedeutendsten Ziele für buddhistische Pilger in Nepal. Dennoch ist der Ort ein Ruhepol im lebhaften Stadtteil. Wir geniessen die Abendstimmung bei einem Masala-Tee mit Blick über den Platz.
Die Königsstadt Patan
Nur der heilige Fluss Bagmati trennt die historische Stadt Patan, auch Lalitpur genannt, von Kathmandu. Mittlerweile sind die beiden Städte miteinander verwachsen, unterscheiden sich aber dennoch voneinander. Rund um den Durbar Square gibt es verschiedene Tempel mit kunstvollen Holzschnitzereien zu entdecken. Das Patan-Museum lädt mit dem Innenhof zum Verweilen ein, bevor es wieder durchs lärmige und emsige Treiben zurück nach Kathmandu geht.
Pokhara – die zweitgrösste Stadt Nepals
Nach einem rund 20-minütigen Flug erreichen wir die fast tropisch anmutende, zweitgrösste Stadt Nepals, Pokhara. Die Stadt liegt am Phewa-See, ist sehr touristisch und bietet jede Menge Unterkünfte, Restaurants sowie unzählige Shops mit Trekking-Ausrüstung oder Souvenirs. Gegen Abend beeindrucken uns in der Strasse vor unserem Hotel vor allem die südlichen Ausläufer des Annapurna-Massivs, die im schönsten Licht erstrahlen.
Trekkingstart in kurzen Hosen
Bei sonnigem und überraschend warmem Herbstwetter startet unsere Tour etwa drei Stunden ausserhalb von Pokhara. Zunächst geht es gemächlich aufwärts. Während der ersten Tage wandern wir oft auf den berühmten nepalesischen Treppen. Dabei kommen wir an Reis- oder Hirsefeldern vorbei und können die Bauern bei der Ernte und dem Trocknen diverser Nahrungsmittel beobachten.
Abwechslungsreiche Route
Für meine erste Trekkingreise durch Nepal habe ich mich bewusst für eine abwechslungsreiche Route ohne Gipfelbesteigung, dafür mit Einblick in verschiedene Regionen und Religionen entschieden. Die Tagesetappen betragen vier bis sechs Stunden, und für Pausen, Fotos und Gespräche bleibt immer genügend Zeit. In einer achtköpfigen Gruppe werden wir von zwei lokalen Guides und vier Trägern während zehn Tagen begleitet.
Panoramablick mit diversen Achttausendern
Ein erster Höhepunkt der Tour ist der Aussichtspunkt Poon Hill. Ich lasse es mir nicht nehmen und steige sowohl für den Sonnenuntergang als auch den Sonnenaufgang mit meiner Kamera in zirka 45 Minuten ab unserer Unterkunft in Ghorepani hinauf zum Aussichtspunkt. Oben angekommen, präsentiert sich uns ein traumhaftes Bergpanorama mit verschiedenen Achttausendern. Als bekanntester Berg im Norden die Annapurna sowie der weiter nordwestlich gelegene Dhaulagiri.
Annapurna – Sitz der Berggöttin
Besonders im Abendlicht wird die Annapurna perfekt beleuchtet. Der Name Annapurna gehört der hinduistischen Berggöttin, die auf dem hohen Gipfeln ihren Sitz haben soll. Annapurna bedeutet übersetzt «die Nahrung spendende Göttin». Deshalb ist «die» Annapurna – wie viele andere Gipfel in Nepal – weiblich. Aufgrund hoher Lawinengefahr gilt der Gipfel als einer der gefährlichsten und zählt zu den am seltensten bestiegenen Achttausendern.
Nichts für schwache Nerven
Zwischen Tatopani und Marpha fahren wir mit dem lokalen Bus durch die Kali-Gandaki-Schlucht aufwärts. Über lange Zeit verlief hier eine wichtige Handelsroute zwischen Tibet und Indien, unter anderem für Salz und Reis. Die Strasse ist ziemlich abenteuerlich und nichts für schwache Nerven. Am besten schaut man nicht zu genau hin. Dank gewisser Schutzengel kommt es während unserer Fahrt nur zu einem «Fast-Zusammenstoss» mit einem Lastwagen auf der engen Schotterpiste. Zirka drei Stunden später erreichen wir unbeschadet und sichtlich erleichtert das Apfeldorf Marpha.
Frischer Apfelkuchen im Apfeldorf
Mit kleinen Gassen, buddhistischen Gebetsfahnen und hübschen Steinhäusern ist das kleine Dorf Marpha eine willkommene Oase für uns. Auf den Dächern trocknen neben Holz überall unzählige Apfelringe, welche wir als weitere Trekkingnahrung ebenfalls kaufen. Als uns die Gastgeberin unserer Unterkunft zudem einen frischen Apfelkuchen anbietet, ist unser Tag perfekt – und die halsbrecherische Busfahrt ist beinahe schon vergessen.
Spontaner Schulbesuch
Ganz unerwartet folgen uns am Sonntagmorgen kurz vor zehn Uhr unzählige Schulkinder bis zum Dorfrand von Jomsom. Wir werden freundlich gegrüsst und können der Schule einen kurzen Besuch abstatten. Der Schulleiter erklärt uns vor dem Morgenritual, das mit allen Schülern und Schülerinnen im Innenhof abgehalten wird, dass die Kinder hier jeweils sechs Stunden pro Tag von Sonntag bis Freitag zur Schule gehen würden und dass der Sonntag ihr Wochenstart sei.
Momos – kleine, handgefertige Kunstwerke
Wir staunen immer wieder – auch in kulinarischer Hinsicht: Momos, die Teigtaschen, die ursprünglich aus Tibet stammen, werden hier in beinahe allen Unterkünften frisch zubereitet und gedämpft serviert. Die Gemüse-Käsefüllung wird ganz klar zu unserem Favoriten. Kombiniert mit einer scharfen, hausgemachten Sauce – einfach himmlisch! Umgerechnet zahlen wir für zehn Stück dieser handgefertigten Kunstwerke nur etwas mehr als zwei Franken.
Kagbeni – das Tor zum Upper Mustang
Den Weg hierher mussten wir uns verdienen. Wind und Staub waren unsere Begleiter auf der Etappe durchs Kali-Gandaki-Flusstal. Das Dorf besteht grösstenteils aus Lehmziegelhäusern, wobei ein rotes Klostergebäude ins Auge sticht. Die wunderschöne Abendstimmung im Ort mit Blick in Richtung Upper Mustang ist ein versöhnlicher Abschluss dieses kräftezehrenden Tages.
Muktinath – ein bedeutender Wallfahrtsort
Auf 3750 Meter über Meer ist unser höchster Übernachtungsort der Tour. Der Ort ist ein bedeutender Wallfahrtsort, da er sowohl über hinduistische als auch buddhistische Tempel verfügt. Die 108 Quellen, die aus einer einzigen Wand entspringen, sind den Hindus heilig. Den Buddhisten dagegen ist eine brennende Erdgasflamme heilig. Wir können einige mutige Pilger beobachten, die sich zügig unter dem eiskalten Wasser aus dem Kali-Gandaki-Fluss an den 108 Wasserhähnen waschen. Die Zahl 108 hat in der östlichen Philosophie eine grosse Bedeutung. In der hinduistischen Astrologie gibt es zwölf Tierkreise und neun Planeten, was insgesamt 108 Kombinationen ergibt.
5000 Meter über Meer – oder höher?
In Muktinath sind wir dem bekannten Thorong-La-Pass des Annapurna Circuits sehr nahe. Mittlerweile fühlen wir uns mehrheitlich gut akklimatisiert. Was läge da also näher als etwas Höhenluft zu schnuppern und seine Grenzen auszutesten? Da wir nicht über den Pass müssen, setzt sich heute jeder seine Ziele selbst und geniesst den Ausblick von unterschiedlichen Höhen.
Dhaulagiri in feuriger Abendstimmung
Der Dhaulagiri, auf Deutsch «weisser Berg», ist der siebthöchste Berg der Welt und wurde 1960 von einer Schweizer Expedition erstbestiegen. Auf unserer Tour haben wir ihn immer wieder einmal im Blickfeld und geniessen die feurige Abendstimmung nach einem Wandertag in Richtung Thorong-La-Pass ganz besonders.
Inlandflug mit kleiner Propellermaschine
Statt einer weiteren Busfahrt von bis zu acht Stunden nehmen wir frühmorgens den Flieger zurück nach Pokhara. Der Flug ist auf Sicht, und so erkennen wir aus der kleinen Propellermaschine den einen oder anderen Stopp unserer Tour wieder. Es lohnt sich, seine Nepalreise zeitlich mit etwas «Puffer» zu planen, denn es kann gut sein, dass der Inlandflug aufgrund der Wetterverhältnisse nicht wie geplant durchgeführt wird.
Lokale Unterkünfte
Während der ganzen Trekkingtour übernachten wir in einfachen lokalen Lodges oder Teehäusern, in denen wir auch ausgiebig verköstigt werden. Da wir oft bereits am frühen Nachmittag in der nächsten Unterkunft ankommen, können wir von sonnengeheiztem Duschwasser profitieren und unsere Kleider bis zum Sonnenuntergang trocknen lassen. Die Nächte sind oft sternenklar und eisig kalt, da ist jede Wärmequelle in den einfachen Häusern sehr willkommen.
Dal Bhat liefert Power
Unsere Guides und Träger essen täglich mindestens zwei Mal das Nationalgericht Dal Bhat, ein Menü mit Reis, Linsensuppe sowie unterschiedlichem Gemüse und Papadam. Traditionellerweise wird das Gericht ohne Besteck verspeist, nur mit der rechten Hand. Wir bevorzugen etwas Abwechslung bei den Köstlichkeiten und geniessen oft auch Nudelgerichte oder Momos mit lokalem Brot.
Beim ältesten Hindutempel
Der Pashupatinath-Tempel ist der älteste Hindu-Tempel in Kathmandu, er ist dem Gott Shiva gewidmet. Jedes Jahr zieht dieser Tempel unzählige vor allem ältere Gläubige aus Nepal sowie Indien an. Es wird geglaubt, dass diejenigen, die im Pashupatinath-Tempel sterben, als Menschen wiedergeboren werden, unabhängig von jeglichem Fehlverhalten, das ihr Karma während des Lebens verschlechtert haben könnte. Wir erleben sogleich diverse Rituale vor Ort. Unser lokaler Guide hilft uns dabei, die unglaublichen Eindrücke einzuordnen.
Auf Entdeckungstour in Bhaktapur
Wie zu Beginn unserer Reise finden wir für die letzten Tage nochmals kulturelle Abwechslung in den ehemaligen Königsstädten Bhaktapur und Patan. Fleissig werden noch Erdbebenschäden behoben. Wir schlendern in den Städten jeweils über den Durbar Square – so wird der Platz vor dem alten Königspalast bezeichnet. Dabei besichtigen wir zahlreiche Tempel. In Bhaktapur bekommen wir zusätzlich spannende Einblicke in Werkstätten verschiedener Kunsthandwerker.
Dhan'yavāda – Danke!
Bereits vom Hotel in Pokhara aus haben wir den Tempel auf der anderen Seeseite entdeckt. Nach einem Gewitterregen treffen wir bei dem riesigen Shivatempel ausschliesslich auf lokale Touristinnen und Touristen. Als grosse, weisse Menschen sind wir hier eine kleine Attraktion, vor allem die Schulkinder vor Ort möchten mit uns Selfies machen und mit uns ihre Englischkenntnisse austauschen. Ähnliches erlebten wir auch auf den Trekking-Etappen immer wieder. Einmal mehr stelle ich fest: Es sind die Menschen und die Begegnungen, die eine Reise unglaublich bereichern und bei mir persönlich nachhaltige Eindrücke hinterlassen.
Was kostet diese Reise?
Interesse geweckt? Hier findest du die wichtigsten Informationen, die du für eine erste Einschätzung zu diesem Reiseerlebnis benötigst. Wenn nicht anders angegeben ist der Preis für alle Leistungen auf der Basis von zwei Reisenden und/oder einer Belegung im Doppelzimmer kalkuliert.
- Alle Überlandfahrten, Inlandflüge und Transfers
- 9 Übernachtungen in Teehäusern oder einfachen Lodges
- 7 Übernachtungen in Mittelklasse-Hotels
- Vollpension während des Trekkings, Frühstück in Kathmandu
- Eintrittsgebühren für Besichtigungen
- lokale Reiseleitung plus Begleitmannschaft während des Trekkings
- lokaler Guide während Stadtführungen
- Visum
- Zusätzliche Mahlzeiten
- Trinkgelder und persönliche Ausgaben
- Flüge Zürich–Kathmandu retour
Angebotsnummer: 106663
Jasmin Holenstein
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Wissenswertes rund um Nepal
Beste Reisezeit
Jan | Feb | Mrz | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
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Nepal | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x |
Die Monate Oktober bis April gelten als optimale Trekkingzeit mit angenehmen Tagestemperaturen und kühlen Nächten. Tiefere Bergregionen können auch in den Wintermonaten November bis Januar bestiegen werden. Während dieser Zeit ist es meist trocken und es fällt wenig Regen. Die beste Reisezeit für das Hochgebirge sind die Monate März und April, dann herrschen nahezu perfekte Wetterbedingungn für ein Trekking im Himalaya-Gebirge. Juni bis September gelten als Monsunzeit und es fällt der meiste Regen. Insbesondere die Tiefebene wird von starken Regenfällen heimgesucht. Nach der Regenzeit erblüht die Landschaft in satten Farben und die Luft ist klar. |
Alles über Nepal
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