Von Bolivien nach Nordchile - in den Anden
von Christine Frank
Copacabana
Der kleine Ort am Titicacasee liegt auf einer Höhe von 3818 m und war einst ein bedeutendes Zeremonial- und Kulturzentrum. Heute ist es ein wichtiger Wallfahrtsort. Die Attraktion ist aber ein Bootsausflug zur Isla del Sol, der Sonneninsel.
Isla del Sol
Die Insel ist nur knapp 10 km lang, und es gibt einige Ruinen und viele terrassierte Hänge. Die Aussicht auf den tiefblauen Titicacasee ist atemberaubend!
Isla del Sol
Hier gibt es keine Autos, und die Atmosphäre empfand ich, als sehr erholsam. Eine Rundwanderung über die Insel ist sehr lohnenswert. Die Landschaft erstrahlt in verschiedenen Farbtönen.
Lago Titicaca
Auf der Weiterfahrt nach La Paz muss der Titicacasee überquert werden. Der Bus wurde mit einer eigenen kleinen Fähre transportiert (wenn das nur gut geht), während wir Passagiere in einem separaten Boot ans andere Ufer gebracht werden.
La Paz
Die idyllische Calle Jaén ist die schönste Gasse von La Paz und ist autofrei. Ansonsten bietet die Stadt wenig Sehenswürdigkeiten, jedoch ist die nähere Umgebung sehr reizvoll.
Cerro Chacaltaya
Ein lohnenswerter Tagesausflug führte mich auf den Berg namens Chacaltaya. Der Gletscher auf über 5000 m Höhe war einst das höchstgelegene Skigebiet der Welt. Nach einem kurzen, aber anstrengenden Aufstieg habe ich die einzigartige Aussicht auf die weiteren schneebedeckten Gipfel genossen. Man sieht es: Hier oben ist es ziemlich kalt!
Sucre
Die Fahrt über Cochabamba nach Sucre nimmt wegen der teils schlechten Strassen viel Zeit in Anspruch. Die Hauptstadt mit ihrem kolonialen Charakter und den weissen Häusern ist eine kleine hübsche Stadt zum Bummeln.
Potosí
Auf einer Höhe von 4065 m gelegen, sei Potosí die höchstgelegene Grossstadt der Welt. Der hinter der Stadt aufragende Berg, der Cerro Rico, ist reich an Silber, das in zahlreichen Minen abgebaut wird. Dies ist die Existenz zahlreicher Einwohner, die hier unter härtesten und ungesunden Bedingungen ihr Geld verdienen.
Uyuni
Die Strecke von Potosí nach Uyuni ist eine der schönsten der ganzen Anden. Der etwas trostlose Ort liegt in einer bitterkalten, windigen Hochlandebene. Auf dem Cementerio de Trenes, dem Eisenbahnfriedhof, rosten unzählige Dampfloks und Waggons aus alten Zeiten vor sich hin.
Uyuni ist der Ausgangspunkt für den landschaftlich einmaligen Südwestzipfel des Landes, der mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht vollständig zugänglich ist. So buchte ich eine dreitägige geführte Jeeptour mit einer kleinen Gruppe. Dies ist die beste Art, diese Gegend kennen zu lernen und war ganz klar das Highlight meiner Reise!Salar de Uyuni
Auf dem Bild sitze ich nicht etwa im Schnee, sondern auf dem weltgrössten «Salzsee», dem Salar de Uyuni. In Bolivien habe ich einige meiner schönsten Strecken in Südamerika zurückgelegt und war sehr überwältigt von dieser einmaligen Natur.
Salar de Uyuni
Der Salar de Uyuni ist die grösste Salzfläche der Erde. Sie strahlt in sauberem Weiss, und der Himmel in sattem Tiefblau steht im Kontrast dazu. Es gibt keine Strassen, nur schwach erkennbare Spuren im Salz.
Isla Pescado
Inmitten des Salzmeers liegt einsam die Isla Pescado, die ihren Namen nach ihrem Umriss in Form eines Fisches bekam. Die Insel ist mit zahllosen Kakteen übersät, und vom höchsten Punkt bietet sich eine traumhafte Sicht in alle Himmelsrichtungen.
Isla Pescado
Die Kakteen sind bis zu 10 m hoch und sehr alt, das heisst ca. 1200 Jahre. Es sind verschiedene Arten vorhanden, und ich könnte diese eigenartigen Gewächse stundenlang bestaunen!
Laguna Cañapa
Das Gebiet bis zur chilenischen Grenze ist mit weiteren Salaren, Seen und Lagunen bestückt. Die Laguna Cañapa ist schlichtweg eine Augenweide. Mehr Worte braucht es wohl nicht!
Wüste Siloli
Die Highways dieser trockenen wüstenhaften Region kann man sich, wie auf dem Bild vorstellen. Es gibt keine richtigen Strassen. Die Fahrt führt über Sandpisten und holprige Geröllstrassen.
Laguna Colorada
Die Laguna Colorada liegt auf knapp 4300 m und ist ein spektakuläres Naturschauspiel mit grosser Farbpalette. Seit Uyuni liegen ca. 12 Stunden Fahrt hinter uns. Hier verbrachten wir, auf unserer Tour, in einer allereinfachsten Hütte die zweite Nacht, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. In der noch kälteren Zeit, im Juli/August, kann das Thermometer aber auch 20 Grad minus anzeigen!
Laguna Verde
Die Laguna Verde, was so viel wie grüne Lagune heisst, sahen wir eher in bläulicher Farbe. Sie verändert ihre Farbe erst, wenn etwas Wind aufkommt. Dies war bei unserem Besuch, der deswegen nicht weniger lohnenswert war, nicht der Fall.
Salar de Atacama
Die Tour endete in San Pedro de Atacama, im Norden von Chile. Der touristische kleine Ort nahe der Grenze liegt nur noch auf 2440 m. Er ist von Bergen und Vulkanen umgeben und befindet sich inmitten der Atacama-Wüste, der trockensten Wüste der Welt. Auch dieser Fleck der Erde mit dem Salar de Atacama hat seinen Reiz!
Valle de Luna
Unweit von San Pedro de Atacama zieht sich das Valle de Luna, das Mondtal, mit den verschiedenen Gesteinsformationen und Farben, wie eine Schlucht durch die Wüste. Der Sonnenuntergang auf einer hohen Sanddüne mit einem 360-Grad-Rundumblick war atemberaubend!
Angaben Reisebericht

BeraterIn | Christine Frank |
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Ziel | Bolivien |
Reiseart | AktivreisenErlebnisreisen |
Weitere Reiseberichte |
Tipps
Ideale Reisezeit – April bis November
Spanischkenntnisse sind von Vorteil.
Ausdauer für lange Busfahrten mitbringen.
Warme und winddichte Kleidung einpacken!
Gute Akklimatisation an die Höhe – erste Tage ruhig angehen.