Editorial

Heimatgefühle
Liebe Weltentdeckerinnen und Weltentdecker
Kennt Ihr das? Ihr kommt an einem Ort auf der Welt an, an dem Ihr nie zuvor gewesen seid, und fühlt Euch: zu Hause. So paradox es klingen mag: Das Gefühl von Heimat kann einen genau dann überkommen, wenn man sich gerade von ihr entfernt. Mir passiert das oft, zuletzt in Griechenland. Als ich zum ersten Mal durch die Gassen von Gennadi im Süden von Rhodos schlendere, bin ich sicher, dass ich in diesem Moment genau hierhin gehöre, an keinen anderen Ort im Universum. Ich kann mir sofort sehr gut vorstellen, für immer hierzubleiben. Und wenn ich dann von einem solchen Ort abreise, habe ich manchmal Tränen in den Augen, weil es sich anfühlt, als würde ich aus meiner Heimat gerissen.
Manche Menschen verbinden Heimat mit einem festen Ort: dem Elternhaus, dem Geburtsort, dem Dialekt vielleicht. Mit dem Gestank aus dem Schweinestall des Bauern im Dorf. Mit dem Rauschen der Kehrichtverbrennungsanlage am Ortsrand. Oder dem Klang der Kirchenglocken am Sonntagmorgen. Für viele Reisefans ist das anders: Der Begriff Heimat ist für sie stärker mit Emotionen verbunden als mit Geografie. Ich habe Walo Kamm, den legendären Gründer von Globetrotter und den am weitesten gereisten Menschen, den ich kenne, einmal gefragt, wie er denn den Begriff interpretiere. «Heimat», sagte er, «ist für mich dort, wo Menschen wohnen, bei denen ich mich gut aufgehoben und wirklich verstanden fühle – und vielleicht als Bonus auch noch geliebt werde.» Seine Definition an einen geografischen Punkt zu knüpfen, kam Walo erst gar nicht in den Sinn.
Heimatgefühle an fernen Orten könnt Ihr auch in dieser 155. Ausgabe des Globetrotter- Magazins erleben. Zum Beispiel mit Autor Julian Perrenoud, der 26 Schweizerinnen und Schweizer besucht, die sich in 26 Ländern niedergelassen haben. Mit Eve Grünert, die das Dorf Ogimi auf den japanischen Okinawa-Inseln für einen Monat zu ihrem Zuhause macht, herausfinden will, weshalb dort überdurchschnittlich viele Menschen über 100 Jahre alt werden, und dabei noch ganz andere Lektionen fürs Leben lernt. Oder mit unserem Titelbildfotografen Thorge Berger, der das Hola-Mohalla-Festival in Indien erkundet und sich im farbenfrohen und chaotischen Spektakel richtig daheim fühlt. Auf Reisen hinterfragen wir unsere Heimat nicht nur, wir erweitern sie. Manchmal reicht eine Begegnung auf einer japanischen Insel oder ein Spaziergang durch ein griechisches Dorf, um sich selbst ein Stück näher zu sein. Und das ist womöglich das schönste Heimatgefühl überhaupt.

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