Editorial
Raus aus dem Teich
Liebe Weltentdeckerinnen und Weltentdecker
Kürzlich war ich mit meinen Söhnen im Kino. Auf dem Rückweg habe ich sie gefragt, was uns der eben angeschaute Film wohl sagen wollte. «Dass man Mut haben sollte, das zu tun, worauf man Lust hat», sagte
der Achtjährige. «Und nicht immer Angst vor irgendetwas.» Einen Moment war es still im Auto, dann
nickte der Fünfjährige. Ich nickte auch.
Der Film, den wir uns angeschaut hatten, heisst «Raus aus dem Teich». Er handelt von der Stockentenfamilie Mallard, die auf einem idyllischen Teich in Neuengland lebt und sich dort gemütlich eingerichtet hat. Eines Tages aber macht eine andere Entenfamilie auf dem Weg nach Süden Pause auf dem Teich, erzählt packende Geschichten von weit entfernten Orten und sagt den Mallards, sie sollen doch einfach mitkommen. Nach Jamaika. Jetzt. Mutter Pam, Sohn Dax und Küken Gwen sind begeistert. Vater Mack aber sagt, man habe am Teich alles, was man brauche. Und ausserdem würde er nie im Leben die Risiken eingehen, die auf einer so grossen Reise drohten.
Erst, als Mack merkt, wie träge, langweilig und übelgelaunt sein Onkel Dan, der sein ganzes Leben auf dem gleichen Teich verbracht hat, geworden ist, dämmert es dem Entenfamilienoberhaupt. Noch in der gleichen Nacht bricht die Familie auf, um via New York nach Jamaika zu fliegen und dort zu überwintern. Sogar Dan lässt sich überreden und kommt mit.
Unterwegs durchlebt das Quintett dann alle Gefühle, die man auf grossen Reisen erlebt: Es staunt, es lacht, es weint, es zweifelt, es fürchtet sich, es ist sprachlos vor Glück. Und vier der fünf Abenteurer nerven sich, weil Küken Gwen sich noch nicht traut, im Flug ihr Geschäft zu verrichten, weil ja jemand vom Boden aus zuschauen könnte. So muss die Familie stets extra landen und ein ruhiges Plätzchen finden, wenn sich Gwen erleichtern muss. Als Zuschauer fragt man sich fast 90 fantastische Minuten lang, ob es die Mallards je in die Karibik schaffen werden.
Etwas sehr Ähnliches wie die mutigen Stockenten im Film tut Familie Frank aus Berlin, die Ihr in dieser Ausgabe ab Seite 50 kennenlernen könnt. Mutter Sabrina und Vater Malte beschliessen, mit ihrem zweijährigen Sohn Joshua mitten in der Coronapandemie ein Inselhopping der etwas anderen Art in Angriff zu nehmen: Sie reisen auf die Färöer und nach Island – und sind unterwegs mit Problemen konfrontiert, die sie so nicht erwartet hätten. Ihre Reportage ist genau wie der Film ein schöner Beweis dafür, dass es nie falsch ist, einfach aufzubrechen und sich auf das Reisen einzulassen. In all seinen Facetten.
Ob die Entenfamilie in «Raus aus dem Teich» Jamaika schliesslich erreicht und glücklich wird, werde ich Euch, liebe Leserinnen und Leser, an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel: Ganz am Schluss nimmt Entenvater Mack seine Liebste in die Flügel. Dann sagt er: «Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast.»
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