erlebt von Lukas Marchesi

Expedition in Vietnam – die drittgrösste Höhle der Welt
Höhlen üben auf den Menschen seit jeher eine Faszination aus. Sie sind Schutz oder Wohnung, aber auch ungewiss und gefährlich. Die spektakulären Fotos der Hang-En Höhle in Vietnam gingen um die Welt – und nicht an mir vorbei. Genau dieses Eintauchen ins Dunkle, Unbekannte zieht mich nach Vietnam. Genauer in den Phong Nha Ke Bang Nationalpark. In Hanoi besteige ich den Nachtbus und reise dem Abenteuer entgegen.
Reiseroute
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Ankunft in Phong Nha
Der Nachtbus aus Hanoi kommt pünktlich um vier Uhr morgens in Phong Nha an. Noch schlaftrunken stolpere ich aus dem Gefährt und frage mich: «Wo ist denn mein Hotel?» Die Dunkelheit verschlingt den Ort noch, aber es geht doch nichts über einen Morgenspaziergang. In diesem Moment geht die Sonne auf und gibt zum ersten Mal den Blick auf den Fluss und die umliegenden Karstberge frei. Ich realisiere, dass ich endlich angekommen bin und das Abenteuer Hang-En schon bald los geht. -
Aufbruch zur Hang-En
Während die einen noch in der Hängematte liegen, geht es für mich endlich los. Ich werde in meinem Hotel abgeholt und zur Basis gebracht. Hier treffe ich auf die drei weiteren Wagemutigen und den lokalen Guide, der uns instruiert und vorbereitet. Anschliessend gehts über eine Strasse zum Start der Wanderung. Gut 15 Kilometer durch den wilden Dschungel Vietnams liegen vor us. -
Mittagessen bei den Ban Doong
Nach gut zwei Stunden treffen wir auf ein Dorf. Die Häuser sind aus Holz und auf Stelzen gebaut. Hier leben Mitglieder der Ban Doong Minderheit abgeschieden von der Zivilisation. Dank den Fördergeldern aus dem Tourismus konnte hier vor einigen Jahren eine Schule gebaut werden. Mittagessen gibt es bei einer Familie im Ort. Das gibt uns genügend Zeit, um herumzuspazieren und jeden im Dorf zu begrüssen. Wir fühlen uns willkommen. -
Gespannte Blicke
Neben der Schule haben die Menschen im Dorf dank Tourismusgeldern auch besseres fliessendes Wasser erhalten. Die Schulglocke ist aus einer alten Bombenhülse gebaut. -
Auf dem Weg zur Höhle
Es grenzt an ein Wunder, dass die Hang En-Höhle bis vor Kurzem der breiten Öffentlichkeit noch unbekannt war. Ihre immense Grösse lässt es mich nicht glauben, dass sie erst kürzlich von einem Britischen Expertenteam entdeckt wurde. Bei anschliessenden Recherchen fand man heraus, dass die Höhle bereits vor langer Zeit von einem lokalen Bauern entdeckt worden ist, der sie als Zuflucht vor schlechtem Wetter nutzte. Ehrfurcht ist zu spüren, als hinter der nächsten Ecke plötzlich der Höhleneingang vor uns auftaucht – eine eingestürzte Felswand von der Höhe eines Hochhauses. -
Richtiges Outfit
Während der Wanderung komme ich zum ersten Mal in den Genuss eines speziellen Wandershirts. Dieses ist atmungsaktiv und trocknet schnell. Auch gutes Schuhwerk ist essentiell. Zusätzlich passend ist auch eine lange Wanderhose. Da ich aber kaum von Moskitos gestochen werde, lasse ich diese der Hitze wegen daheim. -
Der Guide führt uns
Wir nähern uns der Grenze zu Laos. Nur noch wenige Kilometer trennen uns von der unsichtbaren Linie zwischen den zwei Ländern. Gruppenführer Kiet erzählt, wie damals Truppen aus dem Norden durch ein Netzwerk von Pfaden ihre Verbündeten im Süden versorgt haben, der berühmte Ho Chi Minh Trail. Dabei zeigt er auf die uns umgebenden Berge: «Da führte der Trail durch.» Mit dieser Aussage weckt er mich auf, und ich realisiere von Neuem, auf welch geschichtsträchtigem Boden ich mich befinde. -
Beim Eingang zur Hang En
Doch dieses grosse Loch in der Wand ist nicht unser Weg hinein. Wir folgen noch etwas dem Fluss, bis dieser plötzlich in der Felswand verschwindet. «Von hier aus», meint Kiet, «ist es viel einfacher.» Zum ersten Mal kommen unsere Stirnlampen und Helme zum Einsatz. Es ist und bleibt eine Höhle und jederzeit kann etwas von oben herunterfallen. «Meist nur Fledermaus-Guano», scherzt Kiet. Ich merke mir: Bloss nicht mit mit offenem Mund nach oben schauen! -
Ein Bett in der Schwalbenhöhle
Schwalbenhöhle, so heisst die Hang-En übersetzt. Und es ist bald klar, weshalb. Wo so viele Schwalben und Fledermäuse ein- und ausfliegen, sortiert die natürliche Selektion vor. Wer es nicht schafft, der endet auf dem Boden. Dort warten die nächsten Lebewesen darauf, den Kreislauf zu vollenden. Die Kammer, in der wir uns befinden, ist 120 Meter hoch und 140 Meter breit. Ich bin froh, dass wir genügend Zeit haben, um einfach hier zu sein und uns nach dem ersten «Wow-Moment» ausgiebig mit unserer Umgebung zu befassen. Ich lerne auch, dass man, auch wenn man noch so gut erzogen ist, seine Schuhe hier nicht draussen vor dem Zelt stehen lassen sollte: Die Natur holt sich sogleich zurück, was ihr gehört. Gut kann ich sie im unterirdischen Fluss säubern. -
Ab in die Dunkelheit
Wir machen uns auf, um den Rest der zwei Kilometer Dunkelheit zu erforschen. Dabei folgen wir dem unterirdischen Fluss in die Tiefe. Nur mit den Stirnlampen und dem Helm gehts über Gesteinsformationen und gigantische gefallene Stalaktiten. Das Wasser hat Kalkterrassen geschaffen, die uns als Treppen dienen. In den drei Millionen Jahren ihrer Existenz hatte die Hang-En viel Zeit, ihr heutiges Bild zu schaffen. -
Ausgang
Nach einiger Zeit ist der andere Eingang erreicht. Hier tritt der Fluss ein, der durch die Höhle fliesst und dort, wo wir gestern die Höhle betreten haben, die Hang-En wieder verlässt. Auch dieser Teil ist nicht minder spektakulär. Wir waren nur kurz im Dunkeln, haben aber bereits das Gefühl für die Zeit verloren. -
Zurück im Tageslicht
Nach zwei Tagen im Halbdunkeln ist es nun Zeit, wieder aufzubrechen. Es ist spannend, wie schnell wir uns an die neue Umgebung gewöhnt haben. Auch wenn ich nicht gerne gehe, so ist der Hike zurück genauso eindrücklich wie der Weg, auf dem wir gekommen sind. Während dem Wandern versuche ich, das Erlebte nochmals Revue passieren zu lassen. Nie möchte ich dieses Erlebnis missen, die Expedition zur Schwalbenhöle von Vietnam.

Ankunft in Phong Nha

Aufbruch zur Hang-En

Mittagessen bei den Ban Doong

Gespannte Blicke

Auf dem Weg zur Höhle

Richtiges Outfit

Der Guide führt uns

Beim Eingang zur Hang En

Ein Bett in der Schwalbenhöhle

Ab in die Dunkelheit

Ausgang

Zurück im Tageslicht

Lukas Marchesi
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Auf einer Dschunke durch die Halong-Bucht fahren
Dschunke-Schiffe sind die perfekte Kombination aus Tradition und Komfort. Auf so einem Schiff durch das Felslabyrinth der Halong-Bucht zu tuckern ist ein einmaliges Erlebnis. Die Kalksteinfelsen die hier aus dem Wasser ragen sehen aus wie Drachenzähne und versetzten dich in eine mystische Welt.


Fahrt über den Wolkenpass
Der Pass bildet die natürliche Grenze zwischen Nord- und Südvietnam und an seinem Höhepunkt hast du einen einmaligen Ausblick auf die Küste und das Meer. Hier versteht man auch woher der Pass seinen Namen hat.


Im Schönheit des Kaiserpalastes von Hue mit eigenen Augen sehen
Die alte Kaiserstadt der Nguyen-Dynastie präsentiert sich als traditionelles Zentrum von Kultur und Geist und besticht durch seine zeitlose Schönheit. Die Zitadelle ist nach dem Vorbild der Verbotenen Stadt in Peking gebaut und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.


Unter den bunten Lampions durch Hoi An schlendern
Hoi An steht auf der Liste der UNESCO Weltkulturerben. Der Ort ist bekannt für seine schöne Altstadt, wo man sich zum Beispiel Kleider kaufen oder sich welche schneidern lassen kann.
Velotouren sind hier ein absolutes Erlebnis! Mit dem Fahrrad kann man die Stadt erkunden oder auch an den Strand fahren. Unterwegs zum Strand gibt es gemütliche Cafés am Fluss und tolle Fotomotive. Auch Kochkurse sind eine beliebte Aktivität, die man gut in Hoi An machen kann.


Mit dem Fahrrad durch das Mekong Delta
Den vielen, kleinen Nebenarmen des Mekong entlang, vorbei an Werkstätten, Shops und Wohnhäusern , die von saftig-grünen Reisfeldern und Bananenplantagen durchbrochen werden. So kommt man Stück für Stück näher an das leben der lokalen Bevölkerung.


Das geschichtsträchtige Saigon kennenlernen
Es gibt viel zu sehen im quirligen Saigon. Neben der neueren Geschichte gibt es auch viele alte Reliquien. Wer sich die Frage stellt, wie er über die Strasse kommen soll, weil ein unbändiger Strom an Motorrädern und anderen Fahrzeugen vorbei zieht, der ist nicht alleine. Mit der Zeit entdeckt man die ruhigeren Ecken, das tolle Essen, die Parks oder du beobachtest die Einwohner am morgen beim Tai-Chi oder Badminton auf den Strassen der Stadt.


Hue im Sattel eines Motorrades entdecken
Hue hat viel zu bieten! Die Verbotene Stadt und andere Erinnerungen an die Vietnamesischen Kaiser wollen entdeckt werden. Wer weiss dabei am Besten wo es lang geht? Mit einem Einheimischen Motorradfahrer geht es auf die Strassen der Stadt und dabei tauchst du in das Vietnamesische Lebensgefühl ein!


Nachtzug von Hanoi nach Hue
Der Nachtzug ist eine wunderschöne Art der Fortbewegung. Es ist einerseits sehr effizient, da du dich bewegst während du gemütlich in einem Bett schlafen kannst, und zum anderen eine super Gelegenheit mit Land und Leuten in Berührung zu kommen. Um das Erlebnis perfekt zu machen, solltest du dir vor Abfahrt möglichst viele Snacks holen für die 12h Fahrt.


Lerne über die Kriegsgeschichte und die faszinierenden Cu Chi Tunnels
Um die besser ausgerüsteten Amerikaner im Dschungel Vietnams bekämpfen zu können, wurden die Cu Chi Tunnels vom Viet Cong gebaut. Es handelt sich dabei um ein unterirdisches Netzwerk von Tunnels, in von denen aus der Gureillia-Krieg geführt werden konnte. Lerne mehr über die Geschichte bei einem Besuch der Überreste der Tunnels.


Vom wildromantischen Sapa aus Vietnams Norden entdecken
Sapa ist der Inbegriff für den wildromantischen Norden Vietnams. In der fantastischen Bergregion kann man durch Reis-Terrassen wandern und dabei traditionelle Dörfer entdecken. Viele der Stämme im norden leben noch heute nach ihren vielseitigen Traditionen. Besonders Sehenswert ist daher auch der grosse traditionelle Markt, wo sich die Bergstämme der Region in farbenprächtigen Trachten treffen.


Durch die grünen Reisterassen wandern
Auch wenn man schon viel gesehen hat, der Anblick der Reisterassen im Sapa-Thal lässt einen nicht kalt. Man kann nur erahnen, wie viel Schweiss und Blut in den Aufbau dieser Bauwerke geflossen ist und bis heute einen grossen Teil des Landes ernähren. Eine besonders schöne Art dieses Gegend zu entdecken ist das Wandern durch die verschiedenen Terassen und Dörfer.


Das faszinierende Hanoi entdecken
Vietnams Hauptstadt ist wie ein lebendes Museum. Es bietet einen faszinierenden Einblick in eine alte, asiatische Stadt, die von Energie und Lebensfreude nur so strotzt. Das Leben findet draussen statt - Essen, Trinken, Arbeiten, Spielen und vor allem eines - Lachen. Das alles im Kontrast zwischen der Altstadt und einer modernen Metropole eines aufstrebenden Landes.


Erlebe die bewegte Geschichte Vietnams
Dank ihres Kolonialstils die schönere Stadt als Saigon. Einige Sehenswürdigkeiten sind die Altstadt und das französische Viertel mit der Oper, der Hoan Kiem See, der Literaturtempel, Pagoden, das Wasserpuppentheater, das Militärmuseum, oder das Mausoleum.
Das Hanoi Hilton, auch Hoa Lo genannt, war eines der schlimmsten Gefängnisse. Heute fungiert es als Museum. Es kann individuell besichtigt werden: die Bilder von Folter und die aufgestellten Puppen sprechen für sich.


Sehenswürdigkeiten vom Sattel eines Motorrads
Die einfachste Art, sich in Vietnam wie ein einheimischer zu fühlen, ist auf einem Motorrad. Lass dich von einem Führer durch die historische Stadt von Hue fahren und entdecke die ganzen Highlights beim vorbeifahren oder halte an wo du willst.


Entdecke die ehemalige Hauptstadt von Süd-Vietnam
Die grösste Stadt Vietnams ist auch immer noch unter ihrem alten Namen Saigon bekannt.
War Remnants Museum: Im Museum erzählen Fotos die traurige Geschichte des Vietnam-Kriegs.
Kathedrale: Sie ist eine kleine Version des Notre Dame in Paris. Es besteht die Möglichkeit, diese von innen zu besichtigen.
Skyline mit Bootstour: Kann vor Ort am Pier gebucht werden. Die Preise sind angeschrieben. Die Dauer beträgt 1-2 Stunden.
Cho Lon Chinesen Markt: Ein riesiger Markt, der zum Bummel einlädt. Das Angebot ist vielfältig, man hier einfach alles finden. Der Markt ist gut mit dem Taxi zu erreichen.


Besuche die Projekte von Helvetas in Vietnam
Lerne mehr über die Arbeit von Helvetas in Vietnam und unterstütze die lokale Bevölkerung direkt mit deiner Reise. Besuche diverse Projekte und entdecke mit eigenen Augen, was nachhaltige Hilfe bedeutet.


Die Ruinen von My Son bewundern
Die My Son Ruinen der Cham-Zivilisation liegen inmitten des Dschungels. Die Tempelanlage, welche über mehrere Cham-Epochen erbaut wurde, wurde in die Liste der UNESCO-Weltkulturerben aufgenommen.

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Die beste Reisezeit für Vietnam ist von Dezember bis April. Das Land erstreckt sich über mehrere Wetter- und Klimaregionen. Die spezifischen Empfehlungen für die Regionen haben wir in den ausführlichen Länderinfos zusammengestellt. |
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