erlebt von Danny Hueber

Die Pforte zum Paradies - Neukaledonien
«La porte du paradis» – Mit «Die Pforte zum Paradies» übersetze ich in Gedanken die handgeschriebenen Worte auf dem verwitterten Holzschild, das am Rande der einzigen, schmalen Küstenstrasse sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ich steige von meinem Mietvelo und gehe gespannt die fünf Schritte zum blendend weissen Sandstrand. Im Schatten dösen zwei Insulaner, im Hintergrund erklingt sanfte Reggaemusik. Das idyllische «Restaurant» besteht aus einer halboffenen Hütte als Küche und einigen einfachen Holzbänken und Tischen im Sand unter einem Palmendach. Dies in einer fast surrealen Kulisse: Ein leuchtend weisser Traumstrand erstreckt sich in einer sanft geschwungenen Bucht über unglaubliche 25 Kilometer, das Wasser schimmert türkisblau und glasklares vor dem fast wolkenlosen Horizont. Ich kann mich nur noch setzen und staune. «Die Pforte zum Paradies», diese vier Worte wiederholen sich langsam in meinen Gedanken... Es ist alles andere als nur eine leere Versprechung, ich fühle mich wirklich gerade wie im Paradies! Eben erst gestern bin ich um Mitternacht in Noumea angekommen, der Hauptstadt des französischen Überseeterritoriums Neukaledonien – zwischen Brisbane und Fiji gelegen. Die Reservierung des Inlandfluges zur Nebeninsel Ouvea hat zwar nicht geklappt, aber ich konnte mir trotzdem kurzfristig einen Platz ergattern. Ouvea ist eine flache, langgezogene Insel, welche an der schmalsten Stelle nur 40 Meter breit, total aber ca. 40 Kilometer lang ist und auf der Westseite praktisch nur aus menschenleerem Strand besteht und von einer fantastischen Lagune umrahmt ist. Erstaunlicherweise gibt es hier nur ein Viersterne-Hotel und eine Handvoll einfache Gasthäuser. Keines davon steht direkt am Strand, dieser ist wirklich völlig unbebaut! Spontan frage ich im «Restaurant», ob es denn vielleicht auch eine Schlafmöglichkeit gibt – wer will denn hier nur essen... Meine Frage ist eher ein ausgesprochener Wunsch, aber er wird prompt erfüllt. Das Glück kommt immer an der richtigen Stelle – man muss es nur erkennen... Eine traditionelle Rundhütte mit Palmendach, direkt am paradiesischen Strand, nenne ich ab jetzt mein Zuhause. Mein Körper schaltet sofort auf Südseemodus: alle Funktionen werden auf die Hälfte runtergefahren. Ich döse im Schatten, begleitet vom sanften Rascheln der Büsche, oder unternehme endlose Strandspaziergänge. Es ist so ruhig, dass ich versucht bin, von Zeit zu Zeit meinen eigenen Puls zu fühlen. Und abends, sozusagen als Tagesfinale, gibt es jeweils ein faszinierender Sonnenuntergang direkt vor der Haustüre – ein für mich meditatives Ritual und dennoch ist es jedes Mal etwas anders. Strom gibt es nur wenig, sogar die Taschenlampe wird ersetzt durch das Strahlen der unendlich vielen Sterne am Himmelszelt. Das sanfte Plätschern der Wellen wiegelt mich in den Schlaf. Das Wohnen im «Paradies» trägt dazu bei, dass sich alle Sorgen verflüchtigen und man sich unbeschwert-leicht durch den Tag bewegt. Schon bei früheren Südsee-Reisen war ich fasziniert vom einfachen Leben der Einheimischen, das ganz dem Rhythmus der Natur untergeordnet zu sein scheint. Natürlich gibt es auch hier kleine Lebensmittelläden, aber der nächste ist eine Stunde Fussmarsch entfernt. Da ich dieses Mal jedoch leider nicht unbegrenzt Zeit habe, frage ich mich selber: Wenn dies quasi der Hafen zum Paradies ist, dann gibt es ja eventuell auch einen Hafen für die Schifffahrt zur nächsten Insel, nach Lifou, die 95 Kilometer entfernt ist? Ich erkundige mich bei jedem Melanesier, den ich treffe – das sind gefühlt die Hälfte der 4000 Inselbewohner. Die Antworten sind in etwa so vielfältig wie bei der Frage nach dem Sinn des Lebens... Ein Zeichen? Wo möchte man denn noch hin, wenn man schon hier ist, an der Pforte zum Paradies.
Reiseroute
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Anflug auf Ouvea
Der Anflug auf die kleinen Ausseninseln ist traumhaft. Was erwartet mich? -
Die Pforte zum Paradies in Neukaledonien
Es gibt tatsächlich ein Hinweisschild zum Paradies... -
Ein Traum wird wahr
Ueber 20km unbebauter, blended weisser, einsamer Sandstrand. Nirgends eine Menschenseele zu entdecken. Das Wasser ist glasklar und schimmert am Horizont in allen Blautönen. -
Südsee-Küche
Das Leben ist einfach und man braucht nicht viel. Das Meer ist die grösste Nahrungsquelle und die Fische werden in der einfachen Küche sehr lecker zubereitet.
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Kunst
Die Einheimischen haben neben dem Fischen viel Zeit für Kunsthandwerk wie diese Holz-Schnitzerei. Es gibt auch kleinere Versionen, welche besser in den Koffer passen ;-) -
Achtung wilde Tiere
So ziemlich das einzige Strassenschild, das ich gesehen habe...und erst noch zweisprachig. -
Südsee pur
Ich kann mich kaum von diesem Anblick lösen. Die leuchtenden Farben sind so intensiv, dass man ohne Sonnenbrille die Augen zukneifen muss. -
Weihnachten Südseestyle
Weihnachten wird auch gefeiert; die Stimmung ist etwas anders als in Europa... -
Weg, weit weg
Hier kann man so richtig abschalten. -
Einsame Buchten
Im glasklaren Wasser lässt es sich gut schnorcheln. Auf Lifou gibt es unzählige Buchten, meist hat man diese für sich alleine.
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Einfaches Guesthouse
So wohne ich in einer traditionellen Rundhütte auf der Insel Lifou, welche viele Gasthäuser anbieten. Einfach, aber trocken und direkt am Meer, was will man mehr? -
Melanesien
Neukaledonien gehört zu Melanesien, einer der drei Kulturkreise des Südpazifiks. Melanesien bedeutet "schwarze" Inseln, so benannt aufgrund der dunkelhäutigen Inselbewohner, welche weder polynesische noch mikronesische Sprachen sprechen. -
Cultural Center
Ein guter Einstieg zum Verständnis der kulturellen Zusammenhänge und der Vielfalt Neukaledoniens ist ein Besuch im Cultural Center. Es liegt etwa 20 Taximinuten ausserhalb Noumeas. Einen halben Tag sollte man für den Besuch des interessanten Zentrums einplanen. -
Gemütliche Hauptstadt
Sogar in der Hauptstadt wird es selten hektisch dank der sprichwörtlichen Gelassenheit der Insulaner und der grosszügigen Stadtplanung.

Anflug auf Ouvea

Die Pforte zum Paradies in Neukaledonien

Ein Traum wird wahr

Südsee-Küche
Das Leben ist einfach und man braucht nicht viel. Das Meer ist die grösste Nahrungsquelle und die Fische werden in der einfachen Küche sehr lecker zubereitet.

Kunst

Achtung wilde Tiere

Südsee pur

Weihnachten Südseestyle

Weg, weit weg

Einsame Buchten
Im glasklaren Wasser lässt es sich gut schnorcheln. Auf Lifou gibt es unzählige Buchten, meist hat man diese für sich alleine.

Einfaches Guesthouse

Melanesien

Cultural Center

Gemütliche Hauptstadt

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Neukaledonien | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x | x x |
Die beste Reisezeit für Neukaledonien ist während den trockneren Monaten von April bis November. Dies sind zwar die etwas kühleren Monate des Jahres mit durchschnittlichen Tagestemperaturen zwischen 20°C - 22°C, dafür fallen deutlich weniger Niederschläge. Zwischen Dezember und März kommt es oft zu heftigen Regenschauern und vereinzelt tropischen Stürmen. Das Thermometer klettert während dieser Zeit auf 25°C - 27°C und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. |
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