Reiseerlebnis
erlebt von David Herrenschwand

Das Beste von Indonesien

Das Beste von Indonesien

Indonesien ist der grösste Inselstaat der Welt: 17'000 Inseln, drei Zeitzonen und 250 offizielle Sprachen. Die vielfältige Tierwelt bietet von Nashörnern über Orang-Utans bis hin zu Walhaien und Seepferdchen alles. Trekken, Surfen und Tauchen sind die populärsten Sportarten in diesem fernen Land. Auf meinem sechsmonatigem Trip habe ich viele spannende Eindrücke gewonnen und Weisheiten für mein Leben mitgenommen.

Reiseroute

  • Bali, die Insel der Götter

    Ein Flug nach Bali ist meist die günstigste Variante, um eine Indonesienrundreise zu starten. Auf dieser touristischen Insel hat man auch bestens Zugang zu Ausrüstung und Infos. Bali ist eine von 17'000 und die erste von 39 indonesischen Inseln, die ich besuchen werde. Die Natur und die Menschen hier sind so anziehend und bezaubernd, dass es nicht nur bei diesem einen Besuch bleiben wird.
    Bali, die Insel der Götter
  • Lombok

    Mit der Fähre kommen wir auf Lombok an, sehr müde und grün im Gesicht, denn wir sind seekrank. Doch die Reise lohnt sich – es gibt kaum Verkehr unendlich viele Wellen zum Surfen und eine komplett neue Welt zum Entdecken. Jede Insel, oftmals jeder Ort in Indonesien hat seine eigene Sprache. Auf Lombok wird Sasak gesprochen, Lombok bedeutet «Chili», eine Zutat die hier bei kaum einer Mahlzeit fehlt.
    Lombok
  • Für Körper, Geist und Seele

    Wer die Ruhe und den Frieden sucht, wird hier fündig. Es gibt einige Unterkünfte, die es sich zum Ziel gesetzt haben, westlichen Standard mit einheimischen Traditionen zu verbinden und dem Gast so einen Einblick in die Welt der Sasak (ethnische Gruppe der Einwohner Lomboks) zu gewähren. Umgeben von Tabakplantagen, Fischerdörfern und Meer und unterhalten von eindrücklichen Geschichten der Bewohner könnte hier die Zeit stehenbleiben, doch wir müssen weiter.
    Für Körper, Geist und Seele
  • Naturperlen

    Es gibt eine Schnellfähre von Lombok nach West-Sumbawa. Hier ist das Meer wesentlich ruhiger als zwischen Bali und Lombok. Sumbawa ist eine Insel verloren in der Zeit. Wer surft, kommt hier voll auf seine Kosten, und hier sehe ich die Milchstrasse, wie ich sie noch nie gesehen habe.
    Naturperlen
  • Versteckte Schätze

    Um vom Westen über Sumbawa Besar bis in den Osten Sumbawas zu gelangen, braucht es Zeit und Geduld. Es scheint, als würde der Busfahrer Strecke, Fahrplan und Stopps ganz willkürlich wählen. Aber so entdecken wir auch ganz tolle unbekannte Ort. Eine der zahlreichen Inseln im Norden von Sumbawa wurde sogar von Prinzessin Diana besucht, darauf sind die Einheimischen besonders stolz.
    Versteckte Schätze
  • Auf der Suche nach nach der perfekten Welle

    Eine der weltbesten Unterkünfte liegt auf Sumba und direkt vor dem Resort gibt es gigantische Surfwellen. Unsere Motivation auf Sumba zu reisen ist zudem, etwas von der spannenden Kultur mitzunehmen. Zu den hiesigen Traditionen gehört das Reiten, einen Säbel bei sich zu tragen und die Opfergabe von Tieren für die Ahnenverehrung. Sicherlich einer der Höhepunkte ist das Pasola-Festival, wo Reiter gegeneinander kämpfen. Auch gibt es hier immer frischen Fisch zu kaufen, der gegrillt werden will.
    Auf der Suche nach nach der perfekten Welle
  • Auf Flores

    Um nach Ende auf Flores zu gelangen, muss eine Fähre genommen werden. Zum Glück ist das Meer ruhig, und wir können die Fahrt geniessen. Die Einwohner von Flores sind im Gegensatz zu den meisten anderen Inseln Christen. Es gibt Kirchen und jeden Sonntag einen Gottesdienst. Taucher und Abenteuerlustige sind auf dieser Insel unterwegs, im Inland gibt es kaum Unterkünfte und oftmals übernachten wir bei Einheimischen. An den Traumstränden mit eigenem Hausriff gibt es Tauchresorts von einfach bis luxuriös.
    Auf Flores
  • Vulkane und Drachen

    Wer von Bali aus eine Kurztour tätigen will, ist auf Komodo genau richtig! Hier sind die einzigartigen Komodowarane vorzufinden, auch die Vegetation ist völlig anders als das bisher Gesehene. Wer Flores bereist, sollte sich auch für Komodo die Zeit nehmen. Von Labuan Bajo aus können Tagesausflüge oder mehrtägige Bootstouren gebucht werden. Die qualitativ guten Boote sind oftmals gut besetzt und daher eher nicht spontan buchbar.
    Vulkane und Drachen
  • Nie ohne Guide

    Die Komodowarane werden von den Einheimischen gefürchtet. Immer wieder gibt es tragische Ereignisse. Darum ist es auch empfehlenswert, hier mit einem Guide unterwegs zu sein. Die Guides wissen meist genau, wo die Tiere zu finden sind und können gefährliche Situationen verhindern. Das Gefühl, endlich einen Waran zu sichten, ist ähnlich wie eine Kobra zu suchen und fündig zu werden: Man weiss, sie ist giftig und trotz allem ist diese unglaubliche Faszination vorhanden, die einen ruhig verharren und staunen lässt.
    Nie ohne Guide
  • Tauchsafari

    Eine tolle Variante um von Flores nach West Papua zu kommen, ist ein Tauchboot.
    Tauchsafari
  • Entspanntes Leben

    Auf Papua ist das Leben nochmals ruhiger und zeitloser als auf den anderen Inseln. Die Menschen sehen mit ihrem Lockenhaar und der dunklen Haut aus wie Karibikbewohner. Einzig die Körpergrösse stimmt nicht – selten ist jemand über 160 cm gross. Die Einheimischen erklären mir, dass sie verglichen mit den «Zwergmenschen», einem Volk auf Papua, das in den Bergen lebt, gross sind. Die Anreise zu diesem Volk ist kompliziert und gefährlich, es gibt viele Regeln zu beachten und es müssen Wegzölle bezahlt werden. Ich denke daran, wie wir in der Geschichtsstunde über Kannibalismus gesprochen haben und meine mich zu erinnern, dass Kannibalismus bei diesem Volk früher vorkam. Ich lehnte das Angebot einer Tour dahin dankend ab und bereue es bis heute, diese Menschen nicht besucht zu haben.
    Entspanntes Leben
  • Stelzenhäuser auf Raja Ampat

    Mittlerweile sind wir der Sprache Bahasa Indonesia mächtig und auch froh darum. Das Wort «Englisch» ist den Einheimischen so fremd wie «Raclette». Anders ist dies auf Raja Ampat, denn hier gibt es mittlerweile viele Europäer und Australier, die Tauchresorts führen. Sie unterstützen die Einheimischen beim Erlernen von Fremdsprachen und bieten ihnen Jobs an. Toll ist, dass nur lokale Tauchlehrer in den Resorts arbeiten dürfen. Auch wer nicht taucht und einen Einblick in die Unterwasserwelt gewinnen möchte, ist hier genau richtig.
    Stelzenhäuser auf Raja Ampat
  • Fam Island

    Sicherlich einer der Höhepunkte ist der Ausflug zu den Fam-Inseln. Unser Kapitän kennt die Gezeiten genau. Er weiss, wann wir wo sein müssen, um nichts zu verpassen. So erleben wir Ebbe und Flut, kleine Inseln und Strände nur dank seinem Expertenwissen.
    Fam Island
  • Ich als Reiseleiter

    Zum Glück gibt es Flugzeuge und das Reisen ist nicht immer so aufwändig. Routiniert kommen wir am Flughafen an und treffen auf viele Einwohner Papuas. Sie kommen auf uns zu und kommunizieren, dass sie noch nie geflogen sind und ziemliche Angst davor haben. Als Tourist schliesslich zum Reiseleiter für Einheimische ernannt zu werden, ist wohl das witzigste Erlebnis, das ich je hatte.

    Ich als Reiseleiter
  • Lokaler Markt

    Die Molukken sind bekannt für ihre Gewürze und befanden sich einst auch an einer der wichtigsten Handelsstrassen für den Schiffsverkehr. Es ist schwer zu sagen, ob hier Muslime oder Christen in der Mehrheit sind. Zum Glück ist keine Anspannung spürbar, denn vor nicht allzu langer Zeit war hier noch ein Religionskrieg im Gange. Viele Bewohner Javas sind auf die Molukken ausgewandert und haben hier eine starke Ablehnung ihres muslimischen Glaubens erlebt. Erst vor 17 Jahren ist Ruhe auf den Molukken eingekehrt.

    Lokaler Markt
  • Tana Toraja

    Unsere Reise geht weiter nach Sulawesi – wir haben Sehnsucht nach Gebirge und Hochland. In Tana Toraja werden wir mit traditionellen Bräuchen und spannenden Ritualen vertraut. Erwachsene bringen Kinder zur Welt, zum Dank werden die Eltern nach dem Tod umsorgt. So wird es uns erklärt, und wir lernen die speziellen Begräbniszeremonien und den Brauch der offenen Gräber verstehen.
    Tana Toraja
  • Traditionelles Dach in Form eines Büffels

    Im Torajaland werden die Verstorbenen einbalsamiert und alle vier Jahre aus ihrem Grab geholt und neu eingekleidet. Wer stirbt, dem werden Opfergaben ins Grab gelegt, auch muss zwingend ein Wasserbüffel geschlachtet werden, da die Seele sonst den Weg zum Himmel nicht findet. Laut einer Sage reitet die Menschenseele auf dem Büffel in den Himmel, alleine wäre sie zu schwach. Einer der imposantesten Anlässe in Sulawesi ist die Beerdigung: Alle Angehörigen, Freunde, Bekannten und Nachbarn werden dazu eingeladen. Jeder bringt ein kleines Geschenk mit und es wird getrauert und gefeiert. Für uns als Aussenstehende wirken all diese Rituale rund um das Begräbnis sehr befremdend.
    Traditionelles Dach in Form eines Büffels
  • Auf der Fähre

    Auf der Fähre ist die Musik extrem laut und die Karaokesänger treffen die Töne nicht. Die Hitze ist unerträglich und trotzdem ist die Stimmung extrem fröhlich. Alle lachen und erzählen sich Geschichten.
    Auf der Fähre
  • Wildnis

    Kalimantan/Borneo ist eine der grössten Inseln der Welt und wegen ihres Ökosystems auch extrem wichtig für unseren Planeten. Ähnlich wie in Afrika gibt es auch hier Safaritouren – statt per Jeep ist man auf einem Flussboot unterwegs. Hier kann in ganz einfachen Unterkünften logiert werden. So vieles zu sehen, so viele Geräusche und Gerüche zu erleben ist nur mitten im Dschungel möglich.
    Wildnis
  • Aceh

    In Aceh, Sumatra, gilt die Scharia, islamisches Recht. Bestrafungen von regelwidrigem Handeln sind an der Tagesordnung. Im Vorfeld haben wir uns gewundert, dass überhaupt Touristen nach Aceh reisen. Vor Ort erkennen wir nun schnell, dass die Region viel Natur und seltene Tiere bietet. Die Menschen sind sehr zuvorkommend. Wir unternehmen Trekkings, versuchen uns im Canyoning und baden im Meer.
    Aceh
  • Orang-Utans

    Bohorok auf Sumatra ist eine grosse Touristenattraktion: Hier können Orang-Utans besucht werden. In dieser Auffangstation werden die Affen umsorgt und den Tieren wird nach langer Gefangenschaft geholfen, sich wieder in die Natur zu integrieren. Die Orang-Utans haben oft Verbrennungen, Auswirkungen der Brandrodung. Vor allem in Sumatra ist die Abholzung ein grosses Problem und Palmöl ein wichtiges Exportgut.
    Orang-Utans
  • Auf Java

    Auf Java ist wieder eine Spur von Organisation zu erkennen: Busfahrpläne und viele Menschen, die zur Arbeit pendeln. Es gibt viele Autos und noch mehr Roller. Die Essensstände mit lokalen Köstlichkeiten am Strassenrand haben es uns angetan, Nasi Campur ist unsere Leibspeise.
    Auf Java
  • Festmahl

    Hier gibt es sogar Züge, die schnellste Variante, sich fortzubewegen und auch die beste, um interessante Menschen kennenzulernen. Einladungen abzulehnen ist nicht nur unhöflich sondern auch schade, denn man verpasst viel. Es gibt viele Dorffeste mit Musik und Getränken. Alkohol ist bei den Muslimen verboten – solange dieser aus Bäumen und Wurzeln gebraut wird, gelten gewisse Ausnahmen. Die Frau auf dem Foto bereitet gerade eine Mahlzeit aus Huhn zu.

    Festmahl
  • Ernte

    Reisfelder und Tabakplantagen sind nicht immer so grün wie auf den Bildern in Reisekatalogen. Die Arbeiter laden uns ein, ihre Tätigkeit auszuprobieren, und wir sollen auch versuchen, die schweren Körbe zu tragen. Das ist sehr harte, körperliche Arbeit und schwerverdientes Geld. Seit diesem Erlebnis schätze ich eine Reismahlzeit deutlich mehr.
    Ernte
  • Nusa Lembongan

    Unsere Reise neigt sich dem Ende zu, und wir lassen es uns nochmals richtig gut gehen. Wir befinden uns auf Nusa Lembongan. Hier gibt es keine Autos, viele gemütliche Restaurants, wunderbare Aussichten und eindrückliche Tauchspots mit Mantas und Mondfischen. Auch das Surfen ist hier toll! Daneben erhalten wir auch wieder Einblick in die lokale Wirtschaft – hier werden gerade Meeresalgen geerntet.
    Nusa Lembongan
  • Strände und Cocktails

    Zurück auf Bali erinnern wir uns an all die schönen Orte, die wir auf unserer Reise besucht haben. Zum Schluss geniessen wir noch einmal das Surfen, Cocktail Schlürfen und Dolce far niente. Die Haltungen dem Tourismus und den Touristen gegenüber sind sehr unterschiedlich. Wir haben viel gesehen und erlebt – von den verlassensten Orten bis hin zu den Selfie-Hotspots. Unser Start- und Endpunkt Bali brilliert mit wunderbaren Handwerkskünsten, hervorragenden Restaurants, einer Top-Infrastruktur und traumhaften Stränden. Ich sage «Terimakasih dan sampai jumpa lagi» – Danke und bis bald wieder!
    Strände und Cocktails
David Herrenschwand

David Herrenschwand

Ich bin ein Weltenbummler durch und durch. Ob physisch oder in Gedanken, ich bin ständig unterwegs. Es zieht mich immer wieder an ferne Orte, und dabei suche ich gerne nach Herausforderungen, die meinen Geist und meinen Körper gleichermassen fordern. Wenn du mich nach meinen Lieblingsort fragst, gebe ich dir eine klare Antwort: Indonesien. Sportreisen sind meine Leidenschaft, und wenn das Surfen nicht möglich ist, finde ich grosse Freude daran, zu klettern oder andere Aktivitäten zu unternehmen, bei denen ich mich bewegen kann. Es erfüllt mich besonders, diese Leidenschaft auch an meine Kinder weiterzugeben und sie in die faszinierende Welt des Reisens und Sports einzuführen.

Mach es zu deiner Reise

Finde weitere Highlights für deine Reise

Speichere dir deine Favoriten für deine eigene Reise und stelle aus den vorgeschlagenen Highlights und Reiseerlebnissen deinen individuellen Reisewunsch zusammen.