Vier Frauen unterwegs durch das atemberaubende Namibia
von Cynthia Spicher
Kalahariwüste
Unser Abenteuer beginnt in der Kalahariwüste – mitten im Nirgendwo. Die Himmelsstimmungen hier sind einfach phänomenal, in der Nacht erleben wir sogar ein starkes Gewitter. Wir machen eine Wanderung und begegnen schon vielen Zebras und Gnus.
Der Weg ist das Ziel
Wir sind auf dem Weg zu den Sossusvlei-Dünen. Es ist wahnsinnig, welche Weite wir antreffen und wie tief die Wolken zu hängen scheinen. Wir halten immer wieder an und machen Fotos. Weit und breit ist keine andere Menschenseele anzutreffen und wir geniessen die Ruhe.
Einsamkeit
Stundenlang fahren wir ohne Gegenverkehr über die Schotterstrassen Namibias. Wir sind immer wieder froh, wenn wir ohne Platten am nächsten Ort ankommen. Denn wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir denn auch wirklich einen Reifen wechseln könnten.
Sesriem-Canyon
In Sesriem hat es nicht nur die roten Dünen, sondern auch noch einen tollen Canyon. Wir krakseln auf Steine hinauf, durchqueren enge Passagen und geniessen die Abendstimmung. Wunderschön, wie sich am Horizont plötzlich ein Regenbogen bildet.
Oryx
Unser Campingplatz befindet sich gleich ausserhalb des Tores zu den Sossusvlei-Dünen, und so sind wir eines der ersten Autos, das hineinfahren kann. Die Fahrt zu den Dünen ist ein Erlebnis. Das Bild der Oryx, die im Morgenlicht vor den roten Dünen stehen, hat sich für immer in meinen Kopf eingeprägt.
Morgenstimmung Sossusvlei
Hinter uns geht die Sonne auf, vor uns steht eine Herde Oryx, dahinter sind die Dünen erkennbar und langsam steigen die ersten Heissluftballone in den Himmel. Dieses Spektakel spielt sich direkt vor unseren Augen ab und wir halten inne, um den Moment zu geniessen.
Big Daddy
Geschafft! Wir erklimmen eine der grössten Dünen der Welt. Leider sind wir etwas schlecht ausgerüstet. Wir haben nur teilweise Wasser dabei, es ist richtig heiss und die Besteigung geht länger als gedacht. Aber oben angekommen sind wir überglücklich.
Death Vlei
Wenn man die Big Daddy-Düne bestiegen hat, kann man den Hang hinunter ins Death Vlei rennen. Ein Riesenspass! Unser Wasser ist mittlerweile ganz ausgegangen und wir haben immer wie mehr den Drang, zum Auto zurückzukehren. Die bizarre Landschaft lässt uns unseren Durst aber vorerst vergessen.
Apfelkuchen
Auf dem Weg von Sossusvlei nach Swakopmund muss man unbedingt in Solitaire anhalten. Hier gibt es den besten Apfelkuchen Namibias. Und zudem bieten die dort herumstehenden Autowracks tolle Fotosujets.
Sandboarden
In Namibia gibt es wunderschöne sandfarbene Dünen. Ab Swakopmund buchen wir einen Ausflug und gehen Sandboarden. Grosser Unterschied zum Boarden in der Schweiz – es hat keinen Lift! So laufen wir die Dünen immer wieder hoch und versuchen dann, irgendwie runter zu kommen. Eine Menge Spass, aber auch ganz schön anstrengend und schwierig das Ganze.
Sundowner
Wir sind im Damaraland angekommen und machen in der schönen Felslanschaft eine Wanderung. Irgendwo steht angeschrieben, dass es hier auch Wildkatzen haben könnte – wir versuchen, aufmerksam zu sein. Bei Sonnenuntergang setzten wir uns auf einen Stein und zelebrieren unseren eigenen Sundowner mit Chips und Savanna-Getränk.
Morgenstunden
Ein guter Start in den Tag ist das A und O. Und so geniessen wir jeden Morgen ein ausgiebiges Frühstück. Mein persönliches Highlight – gesüsstes Oatmeal mit Mango. Und ganz wichtig, der Kaffee darf natürlich auch nie fehlen!
Salzpfanne
Im Etosha-Nationalpark sind wir meist als Selbstfahrer unterwegs. Man darf das Fahrzeug aufgrund der grossen Tierdichte nicht verlassen. An einer Stelle hat die Salzpfanne einen Aussichtspunkt und wir vertreten uns ein wenig die Beine. Vor uns breitet sich die endlose Weite aus.
König der Löwen
Wir entscheiden uns, eine geführte Safari zu machen – das lohnt sich! Majestätisch blickt der männliche Löwe über sein Königreich. Die Morgensonne geht auf und ein Schakal umkreist den Löwen in gebührendem Abstand. Wir summen die Melodie von Lion King.
Halali-Wasserloch
Erst kommt ein Nashorn aus dem Gebüsch, dann plötzlich ein zweites und noch ein drittes. Die Nashörner buhlen um den besten Platz, machen laute Geräusche und gehen aufeinander los. Dann tauchen zwei Elefanten auf, trinken und gehen wieder. Kurz bevor sie aus dem Blickfeld verschwinden, drehen sie sich zueinander um und verhaken die Rüssel miteinander. Ich bin überwältigt.
Elefantenfamilie
Lange werden wir von einer Elefantenherde durch den Etosha-Nationalpark begleitet. Wir achten darauf, dass wir genügend Abstand halten und versuchen, die Tiere nicht zu sehr zu stören. Die Elefanten sind irgendwie weiss bestäubt und mit den Wolken im Hintergrund und den Bäumen im Vordergrund gibt das ein atemberaubendes Bild.
Grillieren
Die Campingplätze sind immer gut mit Feuerstellen ausgerüstet. Und so bereiten wir uns jeden Abend ein leckeres Essen zu. Highlight sind die Schokobananen, die wir uns als Nachtisch fast immer gönnen.
Waterberg-Plateau
Auf dem Weg zu den Waterbergen kommen wir an Giraffen vorbei und die Landschaft wechselt von staubig und trocken zu saftig und grün. Wir laufen auf einen Tafelberg hinauf und kommen an einem Büffelschlafplatz vorbei. Von oben hat man einen herrlichen Blick über eine endlosscheinende, grüne Ebene.
Zu Hause
Unser Auto ist unser zu Hause. Wir packen alles da rein, haben unseren eigenen Kühlschrank und unsere Campingausrüstung. Die Dachzelte sind einfach auf- und wieder abzubauen und wir geniessen das Freitheits- und Abenteuergefühl. Es ist eine wunderbare Art des Reisens und macht grossen Spass!
Angaben Reisebericht
Tipps
- Solitaire: bester Apfelkuchen!
- Jede Tankstelle nutzen!
- Pneus wechseln sollte man können!
