Tibet - Eingeschneit beim Everest
von Agnes Langer
Kathmandu – Boudhanath
Die Reise beginnt in der Hauptstadt Nepals: Kathmandu. Ich war vor vier Jahren schon mal hier und kehrte zu meinem liebsten Ort, der Boudhanath Stupa, zurück.
Ankunft in Lhasa
Der Flug von Kathmandu nach Lhasa war spektakulär: Wir flogen über den Himalaya und sahen den Mount Everest. Auf dem Weg in die Stadt sahen wir, was China alles schon geleistet hat: Super Highways, die neue Zugstrecke, die irgendwann Peking mit Nepal verbinden soll. Bevor man Lhasa erreicht, stehen diverse neue, noch leere Einkaufshäuser; alles menschenleer. Am nächsten Morgen standen wir auf ursprünglichem Lhasa-Boden, auf dem Barkhor-Platz vor dem Jokhang Tempel.
Lhasa – Barkhor Square
Vor dem Jokhang Tempel auf dem Barkhor-Platz kann man tibetische Hingebung im Alltag erleben.
Lhasa – Jokhang Temple
Hier stehe ich nun auf dem Dach des Jokhang-Temples und erblicke den Potala Palast zum ersten Mal...und diese Kulisse, einzigartig!
Lhasa – Norbulingka
Hier besichtigen wir den Norbulingka, den Sommerpalast des Dalai Lamas. Dieser besticht durch seine weitläufige Anlage und die wunderschönen Gärten.
Lhasa – Sera Kloster
Heute nehmen wir den öffentlichen Bus zum Sera Kloster. Die Busse sind top!
Lhasa – Sera Kloster
Beim Sera Kloster erwartet uns etwas Besonderes; die debattierenden Mönche. In Gruppen sitzen sie zusammen und «diskutieren» unter anderem mit Händeklatschen und auf mit Füssen stampfend.
Lhasa – Sera Kloster
Man könnte ihnen stundenlang zusehen und es scheint sie nicht im geringsten zu stören.
Lhasa – Potala Palast
Da thront er nun, der Potala Palast. Das Symbol für Lhasa und ganz Tibet. Leider bleiben mir nur zwei Stunden für die Besichtigung - zu wenig Zeit, um die Hunderte Zimmer anzuschauen.
Lhasa – Potala Palast
Schon fast sind wir drin. Gut zu wissen: Frauen müssen unter ihren Röcken eine lange Hose tragen.
Lhasa – Potala Palast
Es ist unglaublich beeindruckend. Diese uralten Gemäuer und die Geschichte dahinter. Der Potala Palast ist riesig und ein einziges Labyrinth. In den Räumen darf nicht fotografiert werden, dies gilt auch für alle anderen Klöster.
Ganden Kloster
Heute machen wir einen Tagesausflug zum Ganden Kloster. Der Blick von hier oben ist einfach unglaublich.
Ganden Kloster
Hier, steil am Berg, auf ca. 4000 m befindet sich das Ganden Kloster.
Ganden Kloster
Ausnahmsweise ist Fotografieren erlaubt. Die Mönche singen mit tiefen Stimmen Gebete. Tibetische Mönchsgesänge – wer das mal erleben darf, wird es nie wieder vergessen.
Ganden – Tiefe Kora
Beim Ganden Kloster gibt es eine hohe und eine tiefe Kora. Eine Kora ist eine Art Gebetsrunde. Ich habe mich für die tiefe entschieden - die Aussicht war einfach toll.
Ganden – Himmels-«Beerdigung»
Auf der tiefen Kora besuchte ich eine Himmels-«Beerdigungs»-Stätte. Gemäss tibetischem Glauben verlässt nach dem Tod die Seele den Körper, so ist der Körper nur noch eine leere Hülle. Die sogenannte Himmelsbestattung ist eine bis heute im Tibet verbreitete Art, einen Menschen zu beerdigen.
Weiter gehts
Aus dem Tal von Lhasa über den ersten wirklich hohen Pass. Noch stehe ich im T-Shirt da.
Yamdrok Tso
Oben auf dem Kamba La Pass angekommen, auf ca. 4700 m, sieht man runter auf den See Yamdrok Tso. Ab sofort ist definitiv wärmere Kleidung gefragt.
Und kalt ist es
Ich stand hinter einem Felsen und wartete bis die Sonne sich ganz zeigte – so kam der See richtig zur Geltung .
Gyantse
Gyantse ist der viertgrösste Ort Tibets, aber um einiges kleiner und ländlicher als Lhasa.
Gyantse
Im Pelkhor Chöde Kloster befindet sich die Gyantse Kumbum Chörten mit unzähligen kleinen Kapellräumen.
Shigatse
Shigatse ist nach Lhasa die zweitgrösste Stadt. Die Pilger befinden sich schon vor dem Tashi Lhun Po Kloster.
Shigatse - Tashi Lhun Po Kloster
Das Tashi Lhun Po Kloster ist ein sehr spannender Ort, um den Leuten zu zuschauen.
Sakya
Im Sakya Kloster sollten wir nochmals debattierende Mönche erleben. Leider kamen wir zu spät – die Mönche und Novizen waren schon auf dem Abmarsch.
Sakya
So machten wir uns auf den Weg ins Frauenkloster und brachten den Nonnen Gemüse vom Markt mit. Dankend wurde das Geschenk entgegengenommen und wir wurden mit einer Tasse Yakbutter-Tee entlöhnt.
Auf zum Everest
Wir sind auf dem letzten Pass auf 5000 m bevor es zum Mount Everest Base Camp geht. Es ist kalt. Eiskalt.
New Tingri
In New Tingri legen wir einen Stopp fürs Mittagessen ein. Kinder spielen froh und munter Billard in der Garage, obwohl es regnet und kalt ist.
Rongbuk
Auf der dreistündigen Fahrt Richtung Rongbuk und Mount Everest-Basecamp fing es an zu schneien. In Rongbuk quartierten wir uns im ungeheizten Kloster ein und wärmten uns in einer Teestube – beheizt mit Yak-Kot – auf. Am nächsten Morgen waren wir komplett eingeschneit und unser Guide hat sich entschieden, nicht mehr zum Basecamp zu fahren. Schade - so nah dran am Everest und doch so fern.
Und die Sonne scheint
Auf der Rückreise kamen wir irgendwann aus den Schneewolken heraus und sahen die Landschaft, die wir am Vortag verpasst hatten. Unglaublich!
Ach, wie schön ists
Fern sehen!
Everest, there you are!
Und endich gab der Himmel ihn frei und aus der Ferne durften wir den mystischen Berg doch noch bestaunen.
Highlight Tong La
Der letzte Pass, der Tong La, war mit dieser klaren Aussicht auf den Himalaya das ultimative Highlight der ganzen Reise und entschädigte für den «verpassten» Everest.
Überglücklich
Alles dreht sich um Momente, Momente, die nie vergessen gehen.
Angaben Reisebericht
Tipps
Nicht vergessen: Sonnenbrille und Sonnencreme.
Viel Wasser trinken - mindestens 3 Liter am Tag.
Darauf achten, was man sagt und was man fotografiert.
Momos (tibetische Teigtschen) essen, speziell zu empfehlen fritierte Apfel-Momos! Lecker.
