Mit dem Mietauto durch Neuseeland
von Sandro Baumann
Auckland
Die perfekte Stadt um in Neuseeland anzukommen. Auckland ist die grösste Stadt Neuseelands, aber man findet sich sehr schnell zurecht. Viele der Highlights sind zu Fuss erreichbar und speziell die Region um den Hafen lädt zum Verweilen ein.
Coromandel Kiwi Project
Warum nennen sich eigentlich die Neuseeländer selber liebevoll «Kiwis»? Genau – wegen des Kiwi-Vogels, der übrigens ganz untypischerweise nicht fliegen kann. Meist ist er nachts unterwegs. Der Kiwi ist das inoffizielle Nationalsymbol. Einen Kiwi in der Natur zu sehe, ist ganz schön schwierig. Auf dem Weg zur Coromandel-Halbinsel kommt man aber beim Coromandel-Kiwi-Project vorbei, wo die Tiere begutachtet können und man vieles über sie lernt.
Coromandel-Halbinsel
Meiner Meinung nach Neuseeland pur. Die Küstenstrasse führt rund um die Halbinsel an schöner Natur und kleinen Orten zum Baden vorbei. Kurz nach Whitianga kommt man zum Hot Water Beach. Wer sich schon immer mal ein eigenes Jacuzzi bauen wollte, gräbt einfach im Sand, bis zum heissen Wasser. Erholung pur – zumindest wenn man sich alle anderen Jacuzzi-Bauer rundherum wegdenkt.
Mount Maunganui
Wenn ich zu Beginn sagte, dass Neuseeland alles zu bieten hat – Berge, Strände und tolle Städte – so kann man das im Kleinen auch von Mount Maunganui sagen. Das kleine Städchen hat einen langen Sandstrand und einen Hausberg, den man zu Fuss erklimmen kann. Von da aus geniesst man eine wunderschöne Aussicht über den weiten Ozean. Und auch für die Brettsportler hat Mount Maunganui als Surferort einiges zu bieten.
Rotorua
In und um Rotorua brodelt und raucht es Tag und Nacht und gefühlt alles riecht nach Schwefel. Zusätzlich findet man hier verschiedenste Geysire und warme Quellen, was den Ort zum aussergewöhnlichen Naturschauspiel macht. Ein Stop in Rotorua ist wie ein Zwischenhalt auf einem anderen Planeten.
TEWHAKAREWAREWATANGAO...
Genau, richtig gelesen: Der kurze und knackige Ortsname ist das Zuhause eines Maoristammes. Und um es für die Touristen etwas einfacher zu machen und bei der Ausprache des Ortes etwas Zeit zu sparen ist der Ort auch unter «Whakarewarewa – The Living Māori Village» bekannt. Obwohl es etwas touristisch ist, erhält man hier einen Einblick in die Maorikultur und natürlich auch den Haka Tanz live zu sehen.
Rugby
Rugby ist der Volkssport der Neuseeländer. Wenn man die Chance hat, ein Spiel live zu erleben, sollte man dies auf jeden Fall machen. Schwalben wie an der Fussballweltmeisterschaft à la Neymar sucht man hier vergeblich. Auch wenn es zünftig zur Sache geht, wird hier Fairness sehr gross geschrieben. Das neuseeländische Nationalteam, die «All Blacks», ist mehrfacher Weltmeister.
Lake Taupo Region
Oft heisst es, dass Neuseeland der Schweiz sehr ähnlich ist. Und rund um den Lake Taupo gebe ich dieser Aussage recht. Trotzdem kein Grund um nicht hinzugehen. Eine traumhafte Outdoordestination für kurze und auch längere Wanderungen.
Napier
Das im Art-déco-Stil gebaute Küstenstädtchen ist der Ausgangspunkt, um die Weingebiete in der Region zu erkunden. Ich empfehle, ein Fahrrad zu mieten und gemütlich von einem Weingut zum nächsten zu pedalen. Und wenn man genug Wein getrunken hat, bietet Napier auch schöne Spaziergänge der Küste entlang.
Fähre von Wellington nach Picton
Nach ein bis zwei Tagen in Wellington, das einiges zu bieten hat, geht es mit der Fähre in ca. 3.5 Stunden von der Nordinsel nach Picton auf der Südinsel. Nicht gerade eine Kreuzfahrt, aber durchaus komfortabel. Das Mietauto gibt man meistens auf der einen Insel ab und erhält dann auf der anderen Insel ein neues.
Abel-Tasman-Nationalpark
Von Nelson (auch da wieder ein Mix aus Strand, Stadt und Bergen) aus erreicht man in Kürze den Abel-Tasman-Nationalpark. Je nach sportlicher Verfassung wandert man der spektakulären Küste entlang über eine oder mehrere Etappen. Auch mehrtägige Wanderungen mit Übernachtungen in einfachen Camps sind möglich. Zur Belohnung kann man sich anschliessend einen Strandtag in Nelson gönnen.
Kaikoura – Whalewatching
Kaikoura ist wie ein grosses, natürliches «Sea World» – mit echtem Meer. Die Lebensbedingungen vor der Küste sind ideal für Orcas, Wale, Delfine und Robben. Selbst von der Küste aus lassen sich Meeresbewohner jeglicher Art und Grösse beobachten. Und es gibt wohl keine besseren Fischrestaurants als in Kaikoura.
Schwimmen mit Delfinen im offenen Meer
Mein persönliches Highlight in Neuseeland darf ich in Kaikoura erleben. Mit dem Boot geht es raus aufs Meer, wo eine Delfinkolonie von ca. 400 bis 600 Delfinen lebt. Nach ausführlicher Instruktion gleiten wir ins offene Meer und der Unterwassertanz mit diesen beeindruckenden Tieren beginnt. Die Delfine sind sehr neugierig und verspielt und schwimmen um uns herum, bevor sie wieder zum nächsten Salto ansetzen.
Christchurch
Von vielen unterschätzt, finde ich, dass sich der Besuch von Christchurch für ein bis zwei Tage doch sehr lohnt. Das grosse Erdbeben von 2011 ist noch immer präsent und hat seine Spuren hinterlassen. Die zuerst provisorisch aufgestellten Container, in denen sich Shops und Restaurants befinden, gehören mittlerweile fix zum Stadtbild von Christchurch.
Angaben Reisebericht
Tipps
Segeltrip ab Auckland
In Kaikoura mit Delfinen im offenen Meer schwimmen.
Platz im Gepäck freihalten für eine gute Flasche neuseeländischen Wein.
