Färöer: Inseln mitten im Nordatlantik
von Sibylle Wüthrich
Føroyar
Die Färöer (Føroyar) sind eine autonome, zu Dänemark gehörende Inselgruppe. Knapp 50'000 Einwohner teilen sich das hügelige, fast baumlose Archipel von 18 Inseln mit ca. 70'000 Schafen. Die Färinger haben ihre eigene Sprache, Währung und Flagge.
Lage und Klima
Die kleine Inselgruppe liegt im Nordatlantik zwischen Norwegen, Island und Schottland. Verbunden sind die Inseln durch Tunnels und Brücken – oder man erreicht sie per Fähre oder Helikopter. Kein Punkt ist mehr als 5 Kilometer vom Meer entfernt. Das Wetter ist sehr wechselhaft. Nicht selten erlebt man an einem Tag vier Jahreszeiten, was zu grandiosen Lichtspielen führt.
Das historische Kirjubøur
Kirjubøur ist einer der wichtigsten geschichtlichen Orte auf dem Archipel. Ein paar alte Gebäude und eine mittelalterliche, noch benutzte Kirche trotzen dem Wetter und dem Meer.
Tórshavn
Tórshavn ist die kleinste nordische Hauptstadt. Der Hafen versprüht ein maritimes Ambiente. Die malerischen Winkel und die Natur direkt vor der Haustüre laden zu Spaziergängen ein.
Die Altstadt von Tórshavn
Durchstreift man die ältesten Teile von Tórshavn, fühlt man sich in den alten Gassen mit den kleinen Häusern wie in längst vergangenen Zeiten.
Vogelbeobachtungen
Im Frühling und Sommer sind die Inseln ein Paradies für Ornithologen. Vielerorts werden dann Ausflüge zu Vogelfelsen angeboten. Hier wimmelt es nur so von nistenden Zugvögeln. Der Austernfischer (einheimischer Name: Tjaldur) ist der Nationalvogel der Färöer.
Schafsinseln
Weniger als 10 Prozent der Grundfläche des Archipels sind kultiviert, der Rest ist Weideland für die Schafe. In der Ruhe der Landschaft hört man immer wieder das Blöken der Lämmer und ihrer zotteligen Mütter.
Fischerei
Die Fischereiindustrie ist die wichtigste Wirtschaftsgrundlage. Tourismus und Wollverarbeitung spielen im Vergleich dazu eine eher untergeordnete Rolle.
Vidareidi
Das nördlichste Dorf der Färöer liegt in einer breiten Senke zwischen hohen Bergen. Enniberg, mit 754 Metern eine der höchsten senkrechten Klippen der Welt, liegt nördlich von Vidareidi.
Gjogv
Das idyllische Dörfchen Gjogv ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen, z. B. auch zum Slættaratindur, dem mit 880 Metern höchsten Berg. Von diesem hat man einen fantastischen Ausblick auf sämtliche Inseln.
Farbenspiel
Grüne Hügel, blaues Meer, weisser Schnee, - die Farben und das Lichtspiel sind an diesem Frühlingstag einmalig schön.
Bunte Häuser
Bunte Häuser, wie hier in der Ortschaft Eidi, sind ein Wahrzeichen der Inseln und bringen an düsteren Tagen etwas Farbe ins Leben.
Fussball
Der Nationalsport der Färinger ist das Rudern. Das Fussballspiel ist jedoch auch sehr beliebt. Findet sich ein flaches Plätzchen, steht dort mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Fussballfeld. Hier kämpft man nicht nur gegen die andere Mannschaft, sondern auch gegen den Wind.
Risin und Kellingin
Tjørnuvik ist die ideale Ortschaft, um in der Ferne die Felsformationen Risin und Kellingin zu betrachten. Diese beiden Felsnadeln sind ca. 70 Meter hoch. Der Sage nach handelt es sich um ein Troll-Paar, welches die Färöer nach Island ziehen wollte. Doch im Eifer des Gefechts vergassen sie, sich bei Sonnenaufgang in Sicherheit zu bringen, und erstarrten zu Stein.
Saksun
Das malerische Saksun ist von hohen Bergen umgeben. Der kleine Fjord weitet sich zu Füssen des Dorfes zu einer kleinen Bucht. Die Wanderung bei Ebbe vom Dorf hinaus zum Meeresstrand bietet wunderschöne Ausblicke.
Mykines
Mykines erreicht man mit einem kleinen Fährboot oder per Helikopter. Der Ort ist eine Welt für sich. Wer die Ruhe sucht und einfach nur aufs Meer hinausschauen möchte, der ist hier am richtigen Ort. Die Stille wird nur durch das Meeresrauschen, das Blöken der Schafe und die Rufe der Vögel unterbrochen.
Papageientaucher
Mykines ist berühmt für seine grossen Vogelkolonien. Besonders Papageientaucher nehmen hier im Frühling die Abhänge und steilen Klippen in Besitz. Auch Basstölpel und andere Seevögel haben auf der Insel bis Ende Sommer ihre Brutplätze.
Leuchtturm von Mykines
Der Leuchtturm von Mykines steht am westlichsten Punkt der Färöer. Die Wanderung dorthin führt über schräg abfallende Wiesen mit Tausenden von Papageientauchern. Ein einzigartiger und unvergesslicher Tag!
Tindholmur
Vom Dorf Bøur hat man eine schöne Aussicht auf den Tindholmur. Dies ist ein kleiner schroffer Berg im Meer, der aufgrund seiner Grösse nicht zu den Inseln, sondern zu den Holmen der Färöer gezählt wird.
Wie gut hat sich doch der hiesige Baustil der Natur angepasst: Sowohl das Hausdach, als auch der Berg sind mit Gras überwachsen.Gásadalur
Bis Anfang der 2000er-Jahre war das Dorf Gásadalur nicht per Auto erreichbar. Jetzt gibt es einen Tunnel, dennoch ist die Wanderung über den Berg sehr empfehlenswert. Bekannt ist Gásadalur vor allem auch wegen seines ins Meer stürzenden Wasserfalls.
Angaben Reisebericht

BeraterIn | Sibylle Wüthrich |
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Ziel | Skandinavien |
Reiseart | MietwagenAktivreisenErlebnisreisen |
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Tipps
Beste Reisezeit: Juni bis September
Geeignetstes Fortbewegungsmittel: Auto
Eine Verbindung mit einer Island-Reise bietet sich an.