Meine erste Reise nach Südamerika - Peru
von Sandra Büchel
Start in Lima
Eine Grossstadt wie Lima ist nicht so mein Lieblingsstartort, aber dank einem Bekannten verbringe ich ein paar gute Tage in der Hauptstadt. Die meisten Touristen lassen sich im herausgeputzten Stadtteil Miraflores nieder, welcher direkt an der Küste liegt.
Cusco – die schöne Stadt in den Anden
In Cusco habe ich mich sofort verliebt! Die Kleinstadt ist wunderschön gelegen, eingebettet in den Anden, klein und übersichtlich, alt und historisch,… Wie fast jeder Ort in Südamerika hat auch Cusco eine gepflegte „Plaza“, einen zentralen Platz, an dem meistens eine Kathedrale steht.
Höhenanpassung empfohlen
Cusco liegt auf 3430 m.ü.M.. Bei den vielen steilen Treppen, um die man in Cusco nicht herum kommt, geht mir in den ersten Tagen ganz schön die Puste aus – an diese Höhe bin ich nicht gewohnt. Aber es lohnt sich sehr durch die vielen kleinen Gässchen zu schlendern!
Pisaq
Ich verlasse Cusco und mache mich auf den Weg in das „Valle Sagrado de los Incas“, dem Heiligen Tal der Inkas. Den ersten Halt mache ich in Pisaq. Gutgläubig deponiere ich mein Gepäck bei der Polizeistation, wo ich es nach dem Besuch der Ruinen auch wieder unangerührt vorfinde. Von dem weitläufigen Ruinenkomplex aus, über dem Ort gelegen, bietet sich mir eine eindrucksvolle Aussicht auf die Berge und ins Tal hinunter.
Obst- und Gemüsemarkt in Urubamba
Ich übernachte im untouristischen Ort Urubamba. Am nächsten Morgen komme ich zufälligerweise am lokalen Obst- und Gemüsemarkt vorbei und verbringe ein paar Stunden in der Markthalle mit beobachten, fotografieren, schmunzeln…
Kurze Wanderung zu den Salzterrassen von Pichingoto
Nach dem interessanten Marktbesuch nehme ich mein eigentliches Tagesziel unter die Füsse: die Salzterrassen! Nach ca. 2 Stunden, begleitet und unterhalten von einem kleinen Jungen und seinem Esel, erreiche ich die strahlend weissen Salzbecken. Die Frauen und Kinder hacken die Salzschollen los, Männer buckeln sie in Säcken weg. Und wieder bin ich völlig fasziniert von der schönen Umgebung und den liebeswürdigen, hilfsbereiten Menschen…
Ollantaytambo-Ruinen
Mein letzter Halt im Heiligen Tal ist Ollanta. Hier besuche ich die über dem Ort thronende Festung Ollantaytambo, wärme mich mit einem feinen Tee in einem Café auf dem Ortsplatz und geniesse die Atmosphäre. Am nächsten Morgen steige ich in den Zug nach Aquas Calientes…
„Machu Picchu es una Maravilla“
Was für ein Glück ich habe: während meinem Aufenthalt im super touristischen Ort Aquas Calientes wird Machu Picchu zu einem der „Neuen 7 Weltwunder“ gekürt! Und das wurde auch gebührend gefeiert!
Besuch von Machu Picchu
WOW – einfach nur wow! Der Anblick dieser legendären Inkastadt ist atemberaubend und ich frage mich wirklich, wie das jemals zu Stande kommen konnte. Stein auf Stein, auf einer Höhe von 2430 m.ü.M… Auch wenn man den An- und Augenblick mit ganz vielen Touristen teilen muss, der Besuch von Machu Picchu ist ein absolutes Must!
Schweisstreibender Aufstieg zum Waynapicchu
Der Aufstieg auf den 2700 Meter hohen Waynapicchu ist wirklich anstrengend, aber die Aussicht auf Machu Picchu und die Umgebung entschädigt für jedes Schweisströpfchen.
Abstecher in den Urwald
Nicht ganz einfach zu erreichen, aber auf jeden Fall einen Abstecher wert: Puerto Maldonado mit seinen umliegenden Urwaldlodges. Ich verbringe 4 unvergessliche Tage in einer einfachen aber schönen Lodge. Leider habe ich ein bisschen Wetterpech und die Tiere haben sich wegen der „Kälte“ zurückgezogen. Trotzdem geniesse ich die Tage fern jeglicher Zivilisation.
„Fiesta de la Virgen del Carmen“ in Paucartambo
Mit einem Bekannten fahre ich Mitte Juli nach Paurcartambo an die « Fiesta de la Virgen del Carmen » - zwei Tage, die ich nie vergessen werde! Das Fest findet jährlich zur Erinnerung an die Sklavenzeit statt und vermengt altes indigenes Brauchtum und den katholischen Glauben. Während 4 Tagen wird in Paucartambo getrunken und getanzt. Höhepunkt sind die Teufelstänze – und ich als einzige Touristin mittendrinn.
Puno und Umgebung
Puno gleicht einer riesigen Baustelle. Sehr viele Häuser stehen in der Endphase der Bauarbeiten – und werden das wohl noch ganz lange bleiben. Wie mir ein Einheimischer erklärt, müssten in Puno erst Steuern bezahlt werden, wenn der Hausbau abgeschlossen sei. Also wird einfach nicht fertig gebaucht und es muss nicht bezahlt werden… Die Stadt ist also auch nicht wahnsinnig sehenswert, aber der Ausgangspunkt für einen Besuch des Titicacasees.
Ausflug auf den Titicacasee
Diese zweitägige Tour auf den Titicacasee ist bestimmt kein Geheimtipp mehr, aber trotzdem empfehlenswert! Wir übernachten auf der Isla Amantani bei einer Familie und erhalten einen kleinen Einblick in das Leben auf der kargen, (noch fast) Strom freien Insel. Am zweiten Tag besuchen wir die Isla Taquile, die vorallem für seine strickenden Männer bekannt ist.
Arequipa
Die Busfahrt von Puno nach Arequipa ist eine der schönsten, die ich gemacht habe! Unbedingt tagsüber fahren! Arequipa ist umgeben von mehreren Vulkanen und daher ein guter Ausgangspunkt für Trekkings. Ich kracksle nicht auf einen Vulkan, sondern entscheide mich für eine Wanderung im Cañon del Colca, Colca Canyon.
Trekking im Cañon del Colca
Die Peruaner und die Amerikaner sind sich nicht ganz einig, ob nun der Colca Canyon oder der Grand Canyon gewaltiger sind… Mich hat der Colca Canyon tief beeindruckt mit seiner riesigen Schlucht. Der mit Abstand strengste Trekkingteil war der letzte: der Aufstieg von der grünen Oase ganz unten am Fluss ca. 1000 Höhenmeter hinauf, am frühen Nachmittag bei bester Sonneneinstrahlung… Trotzdem toller Ausflug!
Flug über die Nasca-Linien
Die Bodenmarkierungen in der Pampa von Nasca können am besten aus der Luft erkannt werden. Allerdings sollte man erstens einen seriösen Anbieter aussuchen – es kommt immer wieder zu Unfällen – und zweitens das „Kotz-Säckli“ immer griffbereit halten. Die schnellen Schwenker von rechts nach links und umgekehrt bekommen nicht allen Mägen gleich gut…
Huacachina-Oase
Auf dem Weg zurück nach Lima mache ich eine letzten Abstecher zu Laguna von Huacachina. Diese gilt als heiliger Ort, hinterlässt bei mir allerdings einen ganz anderen Eindruck…
Sandboarding auf den Sanddünen
Den Ausflug in die Sanddünen lasse ich mir trotzdem nicht entgehen. Das Sandboarden macht echt Spass. Obwohl – „boarden“ kann man das wohl nicht nennen, eher „schlitteln“. Bei den kaputten Brettern auch kein Wunder.
Wilde Küste bei Pisco
Zum Abschluss meiner Reise verbringe ich noch einen Tag an der Küste. Der Ausflug von Pisco aus zur Islas Ballestas und an die wilde Küste sind ein toller Abschluss einer unvergesslichen, 6wöchigen Peru-Reise. Und ich weiss jetzt schon liebes Südamerika, ich komme wieder.
Angaben Reisebericht

BeraterIn | Sandra Büchel |
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Ziel | Peru |
Reiseart | TrekkingreisenAktivreisenErlebnisreisen |
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