Mountainbike-Abenteuer im Himalaya
Als leidenschaftlicher Mountainbiker habe ich schon viele Trails erobert, aber nichts konnte mich auf das vorbereiten, was Bhutan für mich bereithielt. Meine Reise nach Bhutan war mehr als nur eine Mountainbike Tour; es war ein tiefes Eintauchen in eine fremde Welt, eine Begegnung mit der rauen Schönheit des Himalayas und eine Prüfung meiner eigenen Grenzen.
Ich hatte von Bhutans legendärem Snowman-Trek gehört, einem Pfad, der sich über 20 Pässe bis zu 5500 Meter Höhe schlängelt. Im Web wurde er als härtester Trekking der Welt betitelt, sogar härter als der Everest. Als Bhutan nach 2.5 Jahren Pandemie-Isolation seine Grenzen wieder öffnete, wusste ich, dass ich diese Herausforderung annehmen musste.
Ein Segen für den Start
Unsere Bike-Reise begann im Startcamp in Shana, wo uns buddhistische Mönche mit Mantra-Gesängen empfingen. Sie segneten unser Vorhaben, was in Bhutan eine grosse Ehre darstellt. Dieser Segen sollte uns Kraft geben, da selbst der Gedanke, den Snowman-Trek mit dem Bike zu befahren, für die Einheimischen unvorstellbar war.
Die ersten Tage waren ein wahrer Kampf gegen die Natur. Tiefer Morast, Steine und Regen machten das Biken fast unmöglich. Jeder Schritt war eine Herausforderung, und das Vorankommen war quälend langsam. Aber trotz aller Widrigkeiten blieb mein Enthusiasmus unerschüttert.
Am dritten Tag stand bereits der erste grosse Pass auf dem Programm. Normalerweise legen wir zur Akklimatisation einen Ruhetag ein, aber Zeitverluste zwangen uns dazu, weiterzumachen. Die Überquerung des Passes war hart, aber die flowigen Trails auf der anderen Seite belohnten uns für unsere Mühen.
Einer der beeindruckendsten Momente war die Begegnung mit Gefangenen in einem Arbeitslager. Dieses Lager, vom König Bhutans errichtet, zeigte eine andere Seite des Landes – eine Mischung aus Strafe und Sinnhaftigkeit. Hier erkannte ich, wie Bhutan Strafe mit einem Zweck verbindet.
Faszination Bhutan
Bhutan faszinierte mich mit seinem einzigartigen Ansatz zum Glück und Wohlbefinden, manifestiert im Happiness-Index. Die Ideen und Konzepte des Landes waren inspirierend und weit entfernt von dem, was man von einem Entwicklungsland erwarten würde.
In Laya standen wir vor der Entscheidung, aufzugeben oder weiterzumachen. Diese Entscheidung brachte uns näher zusammen und stärkte unseren Entschluss, die Bike-Tour fortzusetzen.
Die Fahrt über den Karchung La war ein Höhepunkt der Reise. Die Landschaft war spektakulär, mit frisch verschneiten Gipfeln und türkisfarbenen Bergseen. Jeder Meter der Abfahrt war ein Test meiner Fähigkeiten und meines Mutes.
Grenzen überschreiten und Linderung finden
Auf unserem Weg begegneten wir unerwarteten Schwierigkeiten und überwanden sie gemeinsam. In den heissen Quellen von Dur Tsachu fanden wir nicht nur körperliche, sondern auch seelische Entspannung. Diese Pausen waren notwendig, um die Strapazen der Reise zu verarbeiten und neue Kraft zu sammeln.
Die letzten Tage der Tour waren ein Wechselbad der Gefühle. Lawinen, Felswände und unerwartete Wetterumschwünge hielten uns in Atem. Das Ende der Reise war sowohl ein Triumph als auch ein Moment der Reflexion. Die Freude über das Erreichte mischte sich mit der Erschöpfung der letzten Wochen.
Was bleibt?
Die Bike-Tour in Bhutan hat mir gezeigt, dass Glück flüchtig ist, aber immer zurückkehrt, oft wenn man es am wenigsten erwartet. Das grösste Glück ist es, Glück zu teilen. In Bhutan habe ich nicht nur meine eigenen Grenzen ausgelotet, sondern auch gelernt, das Leben aus einer anderen Perspektive zu sehen und jeden Moment zu schätzen.
Der Reiseanbeiter Abenteuerreisen.ch organisiert Mountainbikereisen auf der ganzen Welt. Neu im Programm ist eine Bike-Tour nach Bhutan und Nepal. Die Nepal & Bhutan – Best of Enduro Mountainbike-Reise ist eine Genuss-Tour für begeisterte Mountainbiker*innen, die sowohl kulturelle als auch landschaftliche Highlights dieser beiden Himalaya-Länder erleben möchten. Sie bietet eine Kombination aus atemberaubenden Trails, kulturellen Begegnungen und der Erkundung der einzigartigen Landschaften Nepals und Bhutans. Diese Reise ist ideal für erfahrene Mountainbiker*innen, die eine Herausforderung suchen und gleichzeitig in die Kultur und Natur dieser exotischen Destinationen eintauchen möchten.
Hier gibt es weitere Details zur Bike-Reise nach Bhutan und Nepal.
Über mich
Mein Lebenselixier ist «Bewegung» und ich suche die Herausforderungen bevorzugt im vertikalen Gelände. Als Biker und Alpinist bewege ich mich am liebsten auf unbekanntem Terrain und anspruchsvollen Routen. Dabei lote ich schon mal meine persönliche Leistungsgrenze aus. Bergsteigen gibt mir ein Freiheitsgefühl und der Blick von oben relativiert das Treiben auf der Welt. Dass ich den Überblick auch im Job behalte, habe ich erfolgreich bewiesen: als jahrelanger Projektleiter des Gigathlons und als Verantwortlicher von Swiss Olympic für Marketing und Gästereisen an den Olympischen Spielen in Peking und Vancouver. Wie am Berg reizen mich komplexe Aufgaben und hohe Ziele mehr als ausgetretene Pfade. Ich, ein kanadisch-schweizerischer Doppelbürger mit japanischen Genen, ticke selbstverständlich auch beim Reisen sportlich – Biken im indischen Himalaya, Kanufahren in Alaska oder Klettern in Patagonien. Bin ich für einmal nicht draussen aktiv, lese ich Krimis oder erweitere meinen Horizont mit philosophischer Literatur. Im November 2010 bin ich als Leiter Marketing bei Globetrotter eingestiegen und übernahm Anfang 2013 von André Lüthi die Position des CEO.
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