Tansania - Private Campingsafari und Tauchen auf Mafia Island
von Gabriela Neuhaus
Special Campsite
Nebst den "Public Campsites" gibt es in den Nationalparks auch die sogenannten "Special Campsites". Dort übernachten wir mitten in der Wildnis, umgeben von den Geräuschen der Natur. In der Nacht hören wir in der Ferne das Gebrüll der Löwen oder das Grasen der Büffelherden. Dabei wird es mir schon etwas kribbelig zumute!
Campingausrüstung
Da es auf den Special Campsites keine Infrastruktur gibt, transportieren wir alles Nötige selber. Das Safarifahrzeug ist deshalb bis auf den letzten Millimeter vollgepackt mit Zelten, Küchenausstattung, Tisch, Stühlen, Busch-WC, Busch-Dusche usw... Vor allem die Feldbetten und bequemen Matratzen bieten nachts einen gewissen Komfort.
Elefantenherde im Tarangire-Nationalpark
Tagsüber sind wir unterwegs in den Nationalparks und tauchen in die faszinierende Tierwelt Afrikas ein. Der Tarangire-NP ist bekannt für seine grosse Elefantenpopulation.
Babyelefant
Noch ganz verspielt übt sich der kleine Elefant im Umgang mit seinem Rüssel. Stundenlang könnte ich die Familienherden bei ihrer Futtersuche beobachten.
Zebras im Tarangire-Nationalpark
Bei einem kleinen Wasserloch treffen wir eine Herde Zebras und Gnus an, die gerade beim Trinken sind.
Geparde
Unser Fahrer hat diese drei Geparden schon von weitem erspäht. Langsam und leise nähern wir uns den wilden Katzen und beobachten, wie sie elegant durchs hohe Gras schreiten.
Bumba das Warzenschwein
Diese Tiere mit ihren markanten Schädeln erinnern mich manchmal eher an ausserirdische Gestalten als an eine Schweineart.
Lake Manyara
Leider verpassen wir die grossen Flamingoschwärme, die sich je nach Saison hier im See aufhalten. Doch auch der Anblick dieser kleinen Büffelherde ist atemraubend.
Heisse Quellen am Lake Manyara
An einigen Stellen dampft es hier aus dem Boden. Die heissen Schwefelquellen schaffen eine reiche Vegetation.
Einkaufen unterwegs
Sobald wir wieder in der Zivilisation unterwegs sind, nutzt unser Koch die Gelegenheit, die Vorräte an frischem Gemüse und Obst aufzustocken. Morgens und abends werden wir mit leckerem Essen verwöhnt und für tagsüber bereitet unser Koch liebevoll eine Lunchbox vor.
Löwen im Ngorongoro Krater
Der Abstieg vom Kraterrand in die riesige Kraterebene ist ein sehr eindrückliches Erlebnis. Nach kurzer Fahrt treffen wir bereits auf dieses Löwenpaar, das sich gemütlich nahe am Rand der Strasse ausruht.
Reifenpanne mitten in der Wildnis
Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir die erste Reifenpanne hatten. Die Strassen in den Parks sind naturbelassen und daher sehr holprig. Während des Reifenwechsels bleiben wir in sicherer Distanz zum Fahrzeug, denn überall können wilde Tiere lauern.
Unendliche Weiten der Serengeti
Der Begriff "Serengeti" ist abgeleitet und bedeutet so viel wie "endlose Ebene". Die Serengeti ist einer der bekanntesten Nationalparks der Welt und gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Migration am Mara River
Wir campieren im Norden des Parks und sind gespannt ob wir die Migration der Gnuherden beobachten können. Schon frühmorgens fahren wir Richtung Mara River. Die Erfahrung unseres Guides hat sich bewährt und wir haben die richtige Stelle erwischt, denn tatsächlich sind wir überwältigt von den Tausenden von Gnus, die hier den Fluss überqueren.
Flussquerungen
Das Schauspiel nimmt kein Ende und auch an anderen Stellen steigen die Herden über die Böschung auf die andere Flussseite. Gnus so weit das Auge reicht... Dieser Tag bleibt unvergesslich!
Rat Ear Fox
Angeblich ist diese spezielle Fuchsart mit seinen grossen Ohren nur sehr selten zu sehen. Einmal mehr begleitet uns das Glück auf dieser Reise.
Ausklang am Abend
Auf dem Weg zum Campingplatz sammeln wir Holz für das Campingfeuer, das auch unerwünschte Tiere fernhalten soll. Beim gemütlichen Nachtessen lassen wir die vielen Eindrücke und Erlebnisse des Tages Revue passieren und fallen anschliessend glücklich und auch etwas erschöpft in den Schlaf.
Flug über den Krater Richtung Mafia Island
In einem Kleinflugzeug fliegen wir aus der Serengeti Richtung Küste nach Mafia Island. Wir überfliegen den Ngorongoro Krater und nehmen Abschied von der Tierwelt und den wunderschönen Eindrücken aus der Wildnis.
Mafia Island
Mafia Island liegt an der südlichen Küste Tansanias und ist noch sehr ursprünglich und etwas weniger touristisch als Sansibar. Am besten ist die Insel mit einem 30-minütigen Inlandflug ab Dar es Salaam erreichbar.
Tauchgang mit traditionellen Segelbooten
Die Tauchgründe liegen geschützt in einer Bucht. Das Tauchen wird den Gezeiten angepasst, denn es können starke Strömungen auftreten. Die Tauchplätze sind mit traditionellen Segelbooten innert kurzer Zeit erreichbar. Diese Boote wurden für touristische Zwecke zu Tauchbooten umfunktioniert.
Meeresschutzgebiet
Die Unterwasserwelt ist sehr vielfältig und die Korallenriffe des Archipels sind bezaubernd schön und intakt. Wir sehen riesige Fischschwärme, Schildkröten, Barrakudas und je nach Saison können auch Mantarochen und Walhaie beobachtet werden.
Tauchcenter
Diese Tauchcenter ist unter europäischer Leitung und hervorragend ausgestattet. Die grösstenteils einheimischen Angestellten sind ausserordendlich motiviert und freundlich und lassen sich sogar bis zum Dive Instructor weiterbilden. Eine tolle Chance für die sonst eher arme Bevölkerung.
Einheimische Kinder
Bei einem Spaziergang durch das Dorf begegnen wir immer wieder neugierigen und verspielten Kindern. Allgemein fühlen wir uns von der Bevölkerung Mafias sehr willkommen. Nur schweren Herzens mögen wir uns von dieser Idyllischen Insel verabschieden.
Angaben Reisebericht
Tipps
Während der Safari empfiehlt sich outdoortaugliche Kleidung, denn den Staub bringt man erst in der Zivilisation wieder los.
Ein gutes Fernglas für Tierbeobachtungen nicht vergessen!
Für den Mafia Island Marine Park wird eine Gebühr von ca. USD 24 pro Tag erhoben, welche nur mit Kreditkarte zahlbar ist. (Stand 2018)
Ansonsten ist man auf Mafia Island mit Bargeld in TZ Shilling, USD oder EUR am besten aufgehoben.
