Reiseerlebnis
erlebt von Doris Laich

Nordkorea – meine ungewöhnlichste Reise

Nordkorea – meine ungewöhnlichste Reise
Mit einem Kollegen unternehme ich im Oktober eine achttägige «Privatreise» im «Privatfahrzeug», das von einem nordkoreanischen Fahrer gesteuert wird. Weiter sind zwei nordkoreanischen Guides, die uns betreuen, mit dabei. Die Route führt von Pjöngjang nach Myohyang und weiter nach Nampho, Kaesong, zur demilitarisierten Zone und zurück nach Pjöngjang.

Reiseroute

  • Pjöngjang, Hauptstadt Nordkoreas

    Als wir vom Flughafen in der Stadt ankommen, hat es nicht viele Autos auf der Strasse, dafür viele Leute zu Fuss oder auf dem Velo. Alle tragen einheitliche, dunkle Kleider. Unser Hotel liegt auf einer Insel im Fluss. Wir wohnen in der 43. Etage und geniessen den Blick auf das futuristische pyramidenförmige Hotel.
    Pjöngjang, Hauptstadt Nordkoreas
  • Plakatwerbung für Arirang

    Auf der Stadtrundfahrt sehen wir immer wieder Plakate, auf denen für Arirangvorstellungen geworben wird. Die Plakate sind alle im kommunistischen Stil gestaltet. Das Arirang ist einer der Hauptgründe unseres Nordkoreabesuches.
    Plakatwerbung für Arirang
  • Arirang-Spiele

    Wir werden beim Hotel abgeholt und zum 1. Mai-Stadion gefahren, wo das Arirang stattfindet. 100'000 Menschen nehmen teil und etwa 60'000 Zuschauer sind vor Ort! Die Abläufe der Tänze und gymnastischen Vorführungen sind von grösster Präzision. Die «Anzeigetafel» besteht aus Schülern, die Tafeln halten und diese sekundengenau drehen, damit ein neues Bild entsteht. Ich gucke und versuche Abweichungen zu entdecken – keine Chance. Perfektion wird hier ganz gross geschrieben. Ein geniales Spektakel.
    Arirang-Spiele
  • Filmstudios

    Wir besuchen das Hollywood von Nordkorea. Jawohl, Nordkorea hat eine Filmindustrie. Während unserem Rundgang gibt es plötzlich einen grossen Menschenauflauf. Der nordkoreanische Superstar schlechthin ist auf dem Set und alle wollen ein Foto mit ihm – auch mein Kollege. Das Set hat ganze Häuserzeilen die Europa, Amerika und alles andere darstellen, was gebraucht wird um einen Film zu drehen.
    Filmstudios
  • Triumphbogen

    Wir stehen vor dem gewaltigen 60 Meter hohen Triumphbogen, dem höchsten der Welt. Der Arc de Triomphe de l’Étoile in Paris ist nur 50 Meter hoch. Beeindruckend sind beide.
    Triumphbogen
  • Abendstimmung über dem Fluss

    Nach einem ereignisreichen, mit vielen Sehenswürdigkeiten gespickten Tag geniessen wir den Blick auf das 1. Mai-Stadion und den Juche Turm von unserem Drehrestaurant im 47. Stock. So sieht Pjöngjang ganz hübsch aus.
    Abendstimmung über dem Fluss
  • Koreanische Schlemmereien

    Fast immer kriegen wir eine Vielzahl von Schälchen mit verschiedenen Speisen drin. Meistens sind sie eher kalt als warm und nicht immer ist auf den ersten Blick erkennbar, was es ist. Zu 99,9 Prozent schmeckt mir das Essen. Die Spezialität «Kimchi» gibt es kalt oder warm.
    Koreanische Schlemmereien
  • Myohyang-san

    Der Myohyang-san (Berg der geheimnisvollen Wohlgerüche) leuchtet in herbstlichen Farben. Es ist fast ein bisschen wie zu Hause, ausser dass hier Tempel stehen. Auch der Pohyon-Tempel, der grösste buddhistische Tempel Nordkoreas. Natürlich besuchen wir ihn, und ein Mönch führt uns geduldig umher. Ein sehr schöner und friedlicher Ort. Ein Gegensatz zu den grossen, wuchtigen Museen die wir schon besichtigt haben.
    Myohyang-san
  • Zürcher Tram mit Basler Bemalung

    Wir sind zurück in Pjöngjang und auf einer weiteren Stadtführung. Plötzlich «blitzt» etwas Grünes durch die Bäume. Ein Tram fährt vorbei. Der Guide erklärt uns, dass es sich um ein Geschenk aus der Schweiz handelt. So cool – ein Zürcher Tram in Nordkorea, einfach in den falschen Farben...
    Zürcher Tram mit Basler Bemalung
  • Metro

    Auf unserer Stadtrundfahrt sind wir auch mit der Metro unterwegs. Es gibt genau zwei Linien. Die Rolltreppen führen steil in den Untergrund hinunter. Die Stationen sind so schön wie die in Moskau. Der Zug fährt ein, geordnetes Aus- und Einsteigen. Wir nehmen Platz und bemerken, dass wir gewisse Plaketten lesen können: in Deutsch. Kein Wunder – die Waggons kommen aus Berlin!
    Metro
  • Westmeer Staudamm Namp'o

    Am nächsten Tag gehts wieder raus aus Pjöngjang, diesmal Richtung Westen nach Nampho. Dort besichtigen wir das imposante Schleusenwerk und bestaunen den 15 Kilometer langen Westmeer-Staudamm. Darauf sind die Nordkoreaner besonders stolz.
    Westmeer Staudamm Namp'o
  • «Minsok» in Kaesong

    Heute übernachten wir in einem traditionellen Koreanischen Hotel, einem «Minsok». Geschlafen wird auf Reismatten am Boden. Zum Glück gibt es so was Ähnliches wie eine Bodenheizung, denn es ist ziemlich kühl. Bis zum Abendessen vertreiben wir uns die Zeit indem wir – im Eingangstor stehend – die Leute auf der Strasse beobachten. Es wird schnell dunkel und Strassenlaternen gibt es praktisch keine. Das Licht ist auf jeden Fall sehr schlecht. Etwas später, beim Abendessen, gibt es einen Stromausfall, und wir geniessen das Essen bei Kerzenlicht.
    «Minsok» in Kaesong
  • Gogureyo-Gräber

    Heute steht ältere Kultur auf dem Programm. Eine interessante Abwechslung zum bisher Gesehenen. Wir besuchen die Gogureyo-Gräber, die von der UNESCO als Weltkulturerbestätten anerkannt sind. Es ist irgendwie surreal, dies hier in Nordkorea zu sehen, nach all den kommunistischen Denkmälern und Sehenswürdigkeiten.
    Gogureyo-Gräber
  • Autobahn

    Zwischen den verschiedenen Städten fahren wir meistens auf der Autobahn. Verkehr hat es keinen. Eine Freude für staugeplagte Autofahrer. Ab und zu sehen wir Leute, die die Strassen sauber halten. Es ist die Pflicht von jedem, einen Autobahnabschnitt sauberzuhalten. Es gibt sogar einen «Fressbalken» über der Autobahn. Das Restaurant ist aber so leer wie die Strasse selber.
    Autobahn
  • Panmunjom, demilitarisierte Zone (DMZ)

    Heute gehts zur demilitarisierten Zone (DMZ) nach Panmunjom. Wir werden instruiert, was wir fotografieren dürfen und wie wir uns verhalten sollen. Eigentlich ist alles total easy. Wir gehen in die Baracke wo die Verträge zum Waffenstillstand unterzeichnet wurden, machen Fotos von innen und aussen. Die Nordkoreaner wirken locker. Dann erscheint eine Touristengruppe auf der südkoreanischen Seite. Die US/UN-Truppen erscheinen, stehen stramm und starren die Barackenwand an. Die Gruppe verlässt den Ort und auch die US/UN-Soldaten gehen wieder in ihre Baracke zurück. Kaum zu glauben, dass nur gerade eine Schwelle von ca. 10 Zentimetern Höhe und 50 Zentimetern Breite die Grenze darstellt. Es wäre ein Leichtes, sie zu überqueren. Kein Zaun hier, nichts. Ich lasse es dann aber doch lieber bleiben.
    Panmunjom, demilitarisierte Zone (DMZ)
  • Feldarbeit

    Bei den Überlandfahrten sehen wir immer wieder die Menschen auf dem Feld arbeiten. Jeder muss ran. Alles wird in Handarbeit erledigt wie bei uns vor hundert Jahren. Sehen wir einen Traktor, so ist es immer ein sehr altes Modell.
    Feldarbeit
  • Nordkoreanische Hochzeit

    Ja, auch in Nordkorea wird geheiratet. Am letzten Tag in Pjöngjang sehen wir dieses Brautpaar.
    Nordkoreanische Hochzeit
  • Bahnhof von Pjöngjang

    Eine nicht alltägliche aber trotzdem spannende und interessante Reise neigt sich dem Ende zu. Wir fahren mit dem Zug von Pjöngjang nach Peking zurück. Ob wir im Zug auch unter Beobachtung stehen werden? Unsere Guides begleiten uns zum Waggon und als wir uns verabschieden, hat Kim sogar Tränen in den Augen. Auch ich werde unsere Crew vermissen.
    Bahnhof von Pjöngjang
Doris Laich

Doris Laich

Mein Lieblingsort Vancouver bietet einen optimalen Einstieg in die Kanada-typische Unendlichkeit – und damit in die grenzenlose Freiheit, welche ich so sehr schätze. Nebst meiner Liebe zur freien Natur pflege ich auch ein kurioses Hobby: Als treue Supporterin begleite ich das Schweizer Davis-Cup-Team von Match zu Match – sei’s nach Marokko, «down under» oder sonst wohin. Will ich allerdings meinen nächsten Traum – eine Reise auf der Transsib mit Endstation Japan – tatsächlich verwirklichen, werde ich wohl auf einige Games verzichten müssen.

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